Michail Robertowitsch Kobalija

Michail Robertowitsch Kobalija

Michail Robertowitsch Kobalija (russisch Михаил Робертович Кобалия, Schreibweise beim Weltschachbund FIDE Mikhail Kobalia; * 3. Mai 1978) ist ein russischer Schachspieler.

Inhaltsverzeichnis

Erfolge als Jugendlicher

Als Jugendlicher besuchte er die Moskauer Pionier-Schach-Schule von Alexander Mazia.

Bei der U16-Europameisterschaft 1994 in Băile Herculane belegte er den zweiten Platz, bei U18-Weltmeisterschaften wurde er 1995 in Guarapuava Dritter, 1996 in Cala Galdana Zweiter. Erneut Zweiter wurde er bei der U18-Europameisterschaft 1996 in Rimavská Sobota.

Erfolge als Erwachsener

Am vierten Brett der Mannschaft Russland II nahm er an der Schacholympiade 1998 in Elista teil. Dort gelangen ihm Remispartien gegen Alexander Morosewitsch, Smbat Lputjan, Jeroen Piket und Ruslan Ponomarjow bei Siegen gegen Kenny Solomon und Joseph Gallagher sowie einer Niederlage gegen K. Sasikiran.[1] Ein Jahr später spielte er für die erste russische Nationalmannschaft bei der Mannschaftseuropameisterschaft in Batumi am dritten Brett mit einem positiven Ergebnis von 4,5 Punkten aus 7 Partien. Bei der russischen Einzelmeisterschaft 1999 in Moskau erreichte er das Halbfinale und schied dort gegen Konstantin Sakajew aus.[2] Im Jahr 2001 gewann er das Tschigorin-Memorial in Sankt Petersburg. Bei der FIDE-Weltmeisterschaft 2001–2002 in Moskau besiegte er in der ersten Runde Konstantin Assejew (3,0:1,0), schied jedoch in der zweiten Runde gegen Michael Adams mit 1,5:0,5 aus. Bei der Einzeleuropameisterschaft 2003 in Silivri wurde er mit einem Punkt Rückstand auf den Sieger Achter. Bei der FIDE-Weltmeisterschaft 2004 in Tripolis siegte er in der ersten Runde gegen Sergei Karjakin (1,5:0,5), scheiterte jedoch in der zweiten Runde an Alexander Beliavsky (1,5:2,5). Beim Schach-Weltpokal 2005 in Chanty-Mansijsk schied er in der ersten Runde gegen Zhang Zhong aus (1,5:2,5). 2005 gewann er das Internationale Schachfestival in Biel/Bienne.[3] Beim Schach-Weltpokal 2009, wiederum in Chanty-Masijsk, schied er erneut in der ersten Runde aus, diesmal gegen Chanda Sandipan (0,5:1,5).

Vereinsschach spielte er in Deutschland für drei Partien, die er alle gewann, in der Saison 2006/07 für die SG Porz in der Schachbundesliga. Ansonsten spielte er in der 1. chinesischen Liga, in der bosnischen 1. Liga und derjenigen der Vereinigten Arabischen Emirate sowie in der spanischen 2. Liga. Im Iran ist er für den Fajr Shams Chess Club aktiv, mit dem er am ersten Brett spielend den dritten Platz beim 1. Asian Club Cup 2008 in al-Ain erreichte. In der arabischen Liga spielt er für die Mannschaft von Dubai. Bei den European Club Cups 2002 und 2003 spielte er für den russischen Verein Tomsk-400, beim Club Cup 2008 für TPS Saransk, in der russischen Mannschaftsmeisterschaft dazwischen für Norilski Nikel Norilsk. Er spielte auch schon für eine Moskauer Stadtauswahl.

Michail Kobalija gehörte zeitweilig zu Garri Kasparows Sekundantenteam.

1995 wurde er Internationaler Meister, seit 1996 trägt er den Großmeister-Titel. Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2637 (Stand: Januar 2010), die bisher höchste Elo-Zahl lag bei 2656 in der zweiten Jahreshälfte 2003. Er lag damals auf dem 36. Platz der FIDE-Weltrangliste.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Partien Kobalijas bei der Schacholympiade 1998 auf olimpbase.org (englisch)
  2. Russische Einzelmeisterschaft 1999 auf The Week in Chess #268 vom 27. Dezember 1999 (englisch)
  3. Siegerliste Internationales Schachfestival Biel/Bienne

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