Klosterruine Baiselberg

Klosterruine Baiselberg

Die Klosterruine Baiselberg ist die Ausgrabungsstätte eines ehemaligen Klosters der regulierten Augustinerinnen in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Ausgrabungsstätte liegt im Stromberg im Bergwald am östlichen Abhang des Baiselberges. Sie liegt rund 2 km westlich von Hohenhaslach und 2 km nordnordöstlich von Horrheim.

Geschichte

Im 14. Jahrhundert ließ sich eine Gruppe frommer Frauen als Klausnerinnen am Ort nieder.[1] 1374 wurden sie, anlässlich einer Schenkung der Gräfin Mechthild von Vaihingen, erstmals urkundlich erwähnt. Hundert Jahre danach schlossen sie sich den regulierten Augustinerinnen an. In der Reformationszeit wurde das Kloster aufgelöst. Die Gebäude wurden abgerissen; deren Baumaterial wurde zum großen Teil anderweitig verwendet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren noch Reste der Ruine sichtbar. Vom Humus einer neu angelegten Mischwaldpflanzung wurden jedoch auch diese schließlich vollständig verdeckt.

Ausgrabung und Rekonstruktion

Blick Richtung Süden über die Ausgrabungsstätte

1975–1989 fand, unter maßgeblicher Unterstützung der Stadt Vaihingen und des Landesdenkmalamtes, die archäologische Ausgrabung statt.

Dabei wurden die Fundamente teilweise rekonstruiert. Sämtliche Fundamentsteine der Kapelle waren nach dem Abbruch weggebracht worden. Die leeren Mauergräben hatten sich mit Kleinschutt und Erde aufgefüllt und konnten anhand von Bodenverfärbungen erkannt werden. Das Altarfundament der Kapelle ist nahezu vollständig erhalten. Die Kapelle war im Abstand von rund 5–7 m von einer Umfassungsmauer umgeben, die nur teilweise ausgegraben ist. Westlich der Kapelle befanden sich Wohngebäude. Der Fliesenboden, der bei deren Ausgrabung gefunden wurde, wurde durch eine Nachbildung ersetzt. Der oberirdisch sichtbare Teil des 9,6 m tiefen Ziehbrunnens wurde ebenfalls rekonstruiert. Ganz im östlichen Bereich der Anlage befanden sich mehrere Keller, darunter ein in den Sandstein eingelassener, ausgemauerter Gewölbekeller, und ausgemauerte Abwasserrinnen.

Fundstücke aus der Ausgrabung sind im Rathaus der Gemeinde Horrheim ausgestellt.

Einzelnachweise

  1. Die Darstellung folgt der Texttafel vor Ort.
48.99828.9908

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