Klinik St. Raphael (Küsnacht)

Klinik St. Raphael (Küsnacht)
ehemaliger Eingang
Westseite

Die Klinik St. Raphael war eine Privatklinik in Itschnach oberhalb Küsnacht im Kanton Zürich. Die Klinik St. Raphael war Mitglied in der Vereinigung führender Privat-Kliniken der Schweiz

Inhaltsverzeichnis

Klinik

Die Klinik St. Raphael wies 28 Betten und 4 Betten in der Tagesklinik auf.[1] Daneben verfügte sie über drei Operationssäle und einen Aufwachraum mit 7 Betten.[2] Die Behandlungsangebote ihrer Belegärzte umfasste Allgemeine Chirurgie, Endoprothetik, Gynäkologie, Hals-, Nasen-, Ohrenchirurgie, Handchirurgie, Kinderchirurgie, Orthopädische Chirurgie/Sportchirurgie, Gelenk- und Sporttraumatologie, Physiotherapie, plastische, ästhetische und wiederherstellende Chirurgie, Schmerztherapie, Urologie, Venenzentrum/Venenchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie und Viszeralchirurgie.[3]

Im Hinblick auf einen Neubau stellte die Klinik am 31. Mai 2008 den Betrieb ein.[2] Der Baubeginn verzögerte sich wegen Einsprachen aus der Nachbarschaft jedoch weiter. Im Januar 2009 wurde auf den Neubau verzichtet,[4] die auf den Jahresbeginn 2011 geplante Neueröffnung mit verdoppelter Bettenkapazität fiel dahin.[2]

Geschichte

Katholisches Spital

Im Jahr 1902 übernahmen Franziskanerschwestern des Instituts vom Heiligen Kreuz in Menzigen (Menzinger-Schwestern) in der Augen- und Krankenanstalt am Seefeldquai in der Stadt Zürich den Krankendienst. Einige Jahre später pachtete der Orden die ganze Klinik und führte sie unter dem Namen Paracelsus-Klinik in eigener Regie. 1961 wurde der Vertrag nicht mehr erneuert. Vom Arzt Professor Nagler erwarben sie dessen Wohnhaus, die durch die Gebrüder Otto und Werner Pfister erbaute Villa Nagler in Küsnacht-Itschnach. Im Garten wurden ein Bettenhaus und eine Klausur für die Schwestern erstellt. Am 14. Dezember 1961 wurde die chirurgische Akutklinik St. Raphael mit einer Augenoperation eröffnet.[1]

Belegarztspital

Wegen Nachwuchsproblemen übergaben die Ordensschwestern die Klinik Anfang 1985 an die 36 Belegärzte, welche sie in Eigenregie als Genossenschaft weiter betrieben. Zwölf Jahre später wurde die Rechtsform einer Aktiengesellschaft gewählt, die Besitzstruktur blieb unberührt. Im Jahr 2000 unterzeichneten die Kliniken St. Raphael und Pyramide am See einen Zusammenarbeitsvertrag. Die Klinik Pyramide am See und das Ärztenetz Noavmed.net AG stiegen als massgebliche Aktionäre ein.[1]

Im Sommer darauf wurde die Klinik unter Wahrung des landhausähnlichen Ambientes aufgefrischt. Bereits am 9. Juni wurde als Premiere in der Schweiz das computerunterstützte Navigationssystem LandmarX für Operationen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich eingeführt.

Neubauprojekt

Nachdem bereits 2002 die Finanzierung durch die beteiligten Ärzte gesichert war, wurde das Gesuch für einen Neubau am bisherigen Standort 2003 bewilligt. Einsprachen aus der Nachbarschaft verhinderten jedoch den Baubeginn. Trotz Wirtschaftskrise war dieses Jahr das Beste seit Bestehen der Klinik. Der Gestaltungsplan für den Neubau wurde 2004 einer Teilrevision unterzogen, der 85% der Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung zustimmten.[1] Aufgrund der langjährigen Verzögerungen zogen sich verschiedene Investoren zurück. Im Sommer 2008 wurde der Betrieb der alten Klinik eingestellt und im Januar 2009 das Neubauprojekt begraben.[4]

Daraufhin beschloss die Klinik St. Raphael AG das Grundstück, dessen Wert die Gemeinde auf rund 15 Millionen Franken schätzt, an bester Lage zu verkaufen. Im September 2009 hingegen stellte der Gemeinderat von Küsnacht die Villa Nagler unter Denkmalschutz, wogegen die Klinik St. Raphael rekurierte.[5]

Weblinks

Quellen

  1. a b c d Gestern, heute und morgen - Geschichte
  2. a b c Tages-Anzeiger, 24. Juni 2008.
  3. http://www.zuercherprivatkliniken.ch/klinik/raphael.html
  4. a b Klinikbetrieb eingestellt - Verzicht auf Neubau auf www.pyramide.ch.
  5. http://www.zsz.ch/zszmeilen/storys.cfm?vID=11616


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