Klaviersonate Nr. 25 (Beethoven)

Klaviersonate Nr. 25 (Beethoven)

Ludwig van Beethovens Sonate Nr. 25 G-Dur op. 79 entstand im Jahre 1809. Es ist das einzige Werk der Sammlung, das Beethoven selbst als „Sonatine“ bezeichnet hat[1]. Die Aufführungsdauer beträgt etwa 10 Minuten.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

  • Erster Satz: Presto alla tedesca, G-Dur, 3/4 Takt, 201 Takte
  • Zweiter Satz: Andante, g-Moll, 9/8 Takt, 34 Takte
  • Dritter Satz: Vivace, G-Dur, 2/4 Takt, 117 Takte

Erster Satz

Eine nahezu ununterbrochene Achtelbewegung prägt diesen „deutschen“ Satz im presto, der dennoch länger ist als die beiden folgenden zusammen. Das erste Thema beginnt mit vier Achteloktaven, die den Akkord der Grundtonart darstellen, es endet in bewegten Achteln der rechten Hand. Eine kurze Überleitung führt zum zweiten Thema (Beginn Takt 24), einfache Doppelgriffe der rechten Hand stehen hier gegen auf- und absteigende Achtel-Tonleitern der linken.

Die Durchführung (Takt 52 bis 122) ist anfangs vom Übersetzen der linken Hand geprägt. Reprise und Coda führen den Satz in fortlaufender Bewegung zum Ende, für die letzten 11 Takte schreibt Beethoven leggiermente dolce vor.

Zweiter Satz

Der Satz besteht aus drei Teilen: eine schlichte, in der rechten Hand akkordisch geführte und von einfachen Achteln in der Linken begleitete Melodie wird nach einem etwas bewegteren (Sechzehntel in der linken Hand) Es-Dur Mittelteil (Takt 10 bis 20) unverändert wiederholt. In der Coda (ab Takt 30) verbindet sich die jetzt in Oktaven der rechten Hand geführte Melodie mit einer aus dem Mittelteil entlehnten Sechzehntelbegleitung, der Satz endet in ruhigen beidhändigen Akkorden im piano.

Dritter Satz

Der Satz wird nahezu ausschließlich durch ein kurzes, rhythmisch prägnantes Motiv bestimmt: auf eine Achtelnote folgen der obere Nebenton und danach der Ausgangston als Sechzehntel. Unterbrochen wird diese Vorherrschaft nur durch einen kurzen C-Dur-Abschnitt (Takt 51 bis 66), der ausschließlich aus Tonleitern und - in der rechten Hand - gebrochenen Akkorden besteht.

Literatur

  • Siegfried Mauser, Beethovens Klaviersonaten, Ein musikalischer Werkführer, 2. Auflage, München 2008

Einzelnachweise

  1. Mauser, S. 113

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