Kernerturm

Kernerturm

Der Kernerturm ist ein Aussichtsturm im nordöstlichen Baden-Württemberg über der Kleinstadt Gaildorf.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Kernerturm steht auf dem bis zu 459,4 m hohen Kirgel, dem Südostausläufer des Mainhardter Waldes zwischen den Tälern der Fichtenberger Rot im Süden und des Kochers im Osten. Im Bereich des Turmbaus, der sich etwa 1,1 km südwestlich der Gaildorfer Stadtmitte auf etwa 457,5 m ü. NN befindet, ist der sich schlängelnde Kamm des Kirgels zu einer schmalen Hochfläche verbreitert, an deren Nordostkante der Turm einen freigehaltenen Skihang ins Kochertal hinab überragt. Im Südwesten ist das Bauwerk dicht, im Südosten und Nordwesten nahe von hohen Bäumen umstanden.[1]

Bau

Der Kernerturm ist ein von Turmfuß bis -spitze weniger als 10 m[2] hoher Holzturm auf einem Steinfundament. Wenige Steintreppenstufen an seiner Nordostseite führen zur Türschwelle und zur mehrteiligen hölzernen Innentreppe, über die ein der Außenwand vorgehängter Umlauf zugänglich ist, der vom Dachvorsprung leidlich geschützt wird. Den unteren Teil des Turms umzieht ein Schrägdach, das bei schlechter Witterung Unterstand bietet.

Am Turm stehen eine Informationstafel und einige Zeilen von Uhlands Gedicht Der Schenk von Limburg.[3]

Geschichte und Name

Nach einer Spendenaktion der Gaildorfer Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins im Jahre 1902 wurde der Turm noch im selben Jahr erbaut und am 14. September eingeweiht. Benannt wurde er zu Ehren der schwäbischen Dichter- und Arztfamilie Kerner; Justinus Kerner war von 1815 bis 1819 in Gaildorf Oberamtsarzt, sein Sohn Theobald Kerner wurde im Jahre 1817 hier geboren.

Ausblick

Über den freigehaltenen Skihang zur Stadt hinunter sieht man nach Nordosten die Stufenrandbucht des Kochers um und mit Gaildorf und die sich jenseits erhebenden Limpurger Berge. Hohe Bäume behindern derzeit (Stand: 2010) die Aussicht vom recht niedrigen Turmumlauf in die anderen Richtungen. Nach Kahlschlägen ist zeitweilig etwa sieben Kilometer im Nordnordwesten auch die Rosengarten-Westheimer Bergkirche im Blickfeld. Wie man zum Turm kommt und welche anderen nahen Aussichtspunkte sich am Kirgel bieten, siehe dort.

Der Turm ist von Ostern bis Ende Oktober tagsüber an Sonn- und Feiertagen geöffnet.[4]

Einzelnachweise

  1. Nach TK25, siehe bei Literatur. Bewuchs nach Augenschein (Stand: 2010).
  2. Konservative Schätzung nach Augenschein.
  3. Baubeschreibung und Höhe nach Augenschein. Historische Bilder unter SAV bei den Weblinks, ein aktuelleres dort unter Gaildorf.
  4. Siehe den Weblink zu Gaildorf.

Literatur

  • „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, im Einzelblattschnitt die Nummern 6924 Gaildorf und 7024 Gschwend.

Weblinks

48.9938489.758268

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