Kenny Baker (Musiker)

Kenny Baker (Musiker)

Kenny Baker (* 1. März 1921 in Withernsea, Yorkshire; † 7. Februar 1999 in Felpham, West Sussex) war ein britischer Jazzmusiker (Trompete, Flügelhorn, Kornett) und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Kenny Baker spielte schon als Jugendlicher in einer Bläsergruppe und wurde mit 17 Jahren professioneller Musiker. Er verließ seine Heimatstadt in Yorkshire und zog nach London, wo er bei George Chisholm arbeitete. Während des Zweiten Weltkrieg diente er in der RAF; in diese Zeit fallen erste Plattenaufnahmen, die bei einer öffentlichen Jam Session 1941 entstanden und ihn in der Londoner Clubszene bekannt machten. Baker war dann der Lead-Trompeter in Ted Heaths Nachkriegs-Orchester; zu hören war er auf ‘Bakerloo Non-Stop’, das für Decca 1946 aufgenommen wurde.

In den 1950er Jahren leitete Kenny Baker eigene Formationen wie die Baker’s Dozen, mit der er eine regelmäßige Jazzshow im BBC-Programm in der Reihe Let’s Settle For Music hatte.

In den 1950er nahm er mitr seinem Quartett regelmäßig Platten für Parlophone auf. 1954 wirkte er am Soundtracks des Films Genevieve mit. In den 1960er und 1970er Jahren arbeitete er ansonsten vorwiegend als Studiomusiker, u. a. für Filmmusiken, und trat mehrfach in der BBC Radiosendung Sounds of Jazz auf. 1962 spielte er in der BBC’s Big Band Special, die von John Dankworth geleitet wurde. In den 1970er Jahren gründete er die Tournee-Show Best of British Jazz mit Don Lusher, Betty Smith und Tony Lee. Die Gruppe trat regelmäßig bis 1976 auf und wurde später mehrfach wieder belebt.

Im Laufe seiner Karriere wirkte er außerdem an Aufnahmen von Frank Sinatra, Sammy Davis junior, Tony Bennett und The Beatles. Er war auch an einigen James Bond-Soundtracks beteiligt und war in zahlreichen Fernsehprogrammen wie der Muppet Show. In den 1980 arbeitete er am Soundtrack der TV-Serie The Beiderbecke Trilogy. 1993 re-organisierte er seine Baker’s Dozen mit Alan Barnes, Brian Dee, Richard Edwards und Bruce Adams und trat mit ihr im Ronnie Scott's Club in Birmingham auf (The Boss Is Home, 1994). 1989/90 nahm er die zehn Alben umfassende Louis Armstrong Collection auf, die sämtliche von Armstrong geleitete Sessions interpretierte, wobei der Original-Gesang von Armstrong nachträglich eingefügt wurde. 1993 folgte eine Hommage an die Trompeter der New Orleans bis Swing-Ära, wie Red Nichols und Harry James.

1999 wurde er als Bester Trompeter bei den BT British Jazz Awards ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde ihm auch der MBE verliehen.

Diskographische Hinweise

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kenny Baker — ist der Name folgender Personen: Kenny Baker (Entertainer) (1912–1985), amerikanischer Sänger und Schauspieler Kenny Baker (Musiker) (1921–1999), britischer Jazz Trompeter Kenny Baker (Country Musiker) (* 1926), amerikanischer Country Fiddler… …   Deutsch Wikipedia

  • Baker (Familienname) — Baker ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Baker ist die englische Bezeichnung für Bäcker und ein im englischsprachigen Raum häufig vorkommender Name. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O …   Deutsch Wikipedia

  • Kenny (Name) — Kenny ist eine Verkleinerungsform der Namen Kenneth und Kennedy. Daneben nannte sich so eine englische Popband, Kenny. Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Namensträger 1.1 Vorname 1.1.1 Fiktive Figuren …   Deutsch Wikipedia

  • Tom Baker (Musiker) — Tom Baker (* 14. September 1952 in Oakdale (Kalifornien); † 23. Oktober 2001 in Breda, Niederlande) war ein australisch amerikanischer Jazzmusiker (Trompete, Saxophon, Klarinette, Basstuba, Posaune). Leben und Wirken Baker wuchs in Kalifornien… …   Deutsch Wikipedia

  • Kenny Clarke — Kenny „Klook“ Clarke (* 9. Januar 1914 in Pittsburgh als Kenneth Clarke Spearman, Pennsylvania; † 26. Januar 1985 in Paris, Frankreich) war ein Jazz Vibraphonist und Schlagzeuger. Clarke gilt als früher Neuerer des Bebop Schlagzeugstils; als… …   Deutsch Wikipedia

  • Kenny Drew senior — Kenneth Sidney Drew, (* 28. August 1928 in New York City, New York; † 4. August 1993 in Kopenhagen, Dänemark) war ein amerikanischer Jazz Pianist des Mainstream Jazz und Hardbop. Leben Drew lernte im fünften Lebensjahr Klavier und wurde an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Harry Klein (Musiker) — Harry Klein (* 25. Dezember 1928; † 30. Juni 2010) war ein britischer Jazz Musiker (Klarinette, Altsaxophon). Klein begann seine Karriere Ende der 1940er Jahre in der Band von Nat Gonella. Er spielte dann mit Bill Le Sage und Kenny Baker, bevor… …   Deutsch Wikipedia

  • Mickey Baker — Mickey „Guitar“ Baker (* 15. Oktober 1925 als McHouston Baker in Louisville, Kentucky) ist ein afroamerikanischer Blues und Jazz Gitarrist. Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Die fünfziger Jahre – ein vielseitiger Musiker …   Deutsch Wikipedia

  • John McLaughlin (Musiker) — John McLaughlin (2008) John McLaughlin [dʒɒn məkˈlɒklɪn] (* 4. Januar 1942 in Kirk Sandall in Yorkshire, England) ist ein britischer Musiker. Er betätigt sich als Jazz und Rockgitarrist sowie als Komponist …   Deutsch Wikipedia

  • Jim Hall (Musiker) — Jim Hall 2005 James Stanley Hall (* 4. Dezember 1930 in Buffalo, New York) ist ein amerikanischer Gitarrist des Modern Jazz und Komponist. Mit seinem „konzentrierten, lyrischen Spiel“ jenseits der Blockakkorde und „dem klaren, warmen, bislang… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”