Keltenwelt am Glauberg

Keltenwelt am Glauberg

Die Keltenwelt am Glauberg ist ein Museum mit Forschungszentrum im Archäologischen Park Glauberg. Es befindet sich am Fuße des Grabhügels vor den rekonstruierten Holzpfählen eines in den 1990er Jahren ausgegrabenen keltischen Kultplatzes.

Museumsgebäude und Forschungszentrum am Glauberg

Inhaltsverzeichnis

Museum

Der Keltenfürst vom Glauberg

Das dezentrale Landesmuseum des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen[Anm. 1] präsentiert seit dem 5. Mai 2011 in einer Dauerausstellung die herausragenden Funde vom Glauberg.[1] Auch für Sonderausstellungen ist ein Bereich vorgesehen. Das Museum soll auf der Basis alter und neuer Forschungen zum Glauberg Einblicke in verschiedene Facetten keltischer Kultur zeigen.

Archäologischer Park

Der direkt ans Museum anschließende archäologische Park erklärt mittels eines archäologisch-kulturhistorischen Rundwanderweges die sichtbaren und unsichtbaren Relikte auf und um den Glauberg. Der Park soll das Leben auf dem Glauberg zu verschiedenen Zeiten aufzeigen. Auf dem 20 Hektar großen Gelände sind verschiedene archäologische Denkmäler zu sehen, wie die Überreste der keltischen Befestigungsanlagen sowie der mittelalterlichen Fortifikations- und Burgrelikte auf dem Plateau, die keltischen Außenbefestigungen sowie der nach seiner Ausgrabung wieder rekonstruierte große keltische Grabhügel 1 mit der anschließenden von Gräben begleiteten sogenannten „Prozessionsstraße“.

Forschungszentrum

Das Zentrum soll die Forschung vor Ort intensivieren, aber auch national und international ein Schwerpunkt für eisenzeitliche Archäologie werden.

„Wachmann-Affäre“

Zur offiziellen Ausstellungseröffnung waren zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens mit vermutlich rechtsextremem Hintergrund im Einsatz.[2][3] Der Museumsleiterin soll bereits Tage vor der Eröffnungsveranstaltung bekannt gewesen sein, dass einer der beiden Männer den Holocaust geleugnet haben soll. Am 24. Mai 2011 versetzte die zuständige Hessische Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann die bisherige Museumsdirektorin als Leiterin des Sachgebiets Archäologisches Zentraldepot für Hessen und Fundarchiv Hessen im Landesamt für Denkmalpflege nach Wiesbaden.[4] Zur neuen Direktorin des Museum wurde die stellvertretende Landesarchäologin Vera Rupp berufen.[5][6] Rupp war bis 2002 Kreisarchäologin des Wetteraukreises.

Anmerkungen

  1. Die Keltenwelt am Glauburg ist neben dem Saalburgmuseum das zweite dezentrale Landesmuseum in Hessen unter Regie des Landesamtes für Denkmalpflege.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eine Heimstatt für die Wetterauer Kelten. FAZ.NET. Abgerufen am 5. Mai 2011.
  2. Neonazis bewachen Figur des Fürsten im neuen Keltenmuseum. N24.de. Abgerufen am 29. Mai 2011.
  3. Skandal am Glauberg : Hessen lässt Keltenschatz von Neonazis bewachen. Bild.de. Abgerufen am 29. Mai 2011.
  4. Keltenwelt-Direktorin nach Skandal um Wachmänner versetzt. N24.de. Abgerufen am 29. Mai 2011.
  5. Glauberg : Vorschusslorbeer für neue Leiterin der Keltenwelt. FAZ.net. Abgerufen am 29. Mai 2011.
  6. Keltenwelt : Vera Rupp ersetzt Katharina von Kurzynski. FNP.de. Abgerufen am 29. Mai 2011.
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