Kampfgruppe von Gottberg

Kampfgruppe von Gottberg

Die Kampfgruppe von Gottberg war ein nach ihrem Kommandeur SS-Brigadeführer Curt von Gottberg benannter, hauptsächlich aus SS-, Polizei- und Waffen-SS-Einheiten bestehender Ad-hoc-Verband, der von November 1942 bis zum August 1944 vorgeblich zur Partisanenbekämpfung während des Deutsch-Sowjetischen Krieges in Weißrussland eingesetzt wurde. Darüber hinaus sollte die Kampfgruppe von Gottberg die Aufgaben der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD übernehmen und verbleibende Juden ermorden oder in die Vernichtungslager deportieren. Tatsächlich entvölkerte die Kampfgruppe von Gottberg ganze Landstriche Weißrusslands nahezu komplett. Die Einheiten der Kampfgruppe von Gottberg, der auch das SS-Sonderbataillon Dirlewanger und ab Herbst 1943 die Kaminski-Brigade angegliedert wurden, zeichneten sich durch besondere Grausamkeit aus und sind für die Ermordung zehntausender weißrussischer Zivilisten verantwortlich. Nach der sowjetischen Rückeroberung Weißrusslands im Zuge der Offensive Operation Bagration spielten sie eine Hauptrolle bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im August 1944.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Durch das brutale Vorgehen der SS-Einsatzgruppen kurz nach dem Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges zeichnete sich für große Teile der weißrussischen jüdischen und nichtjüdischen Bevölkerung das von Adolf Hitler definierte Kriegsziel der Schaffung von Lebensraum im Osten durch die Auslöschung eines Großteils der slawischen Einwohner ab (vgl. Nationalsozialistische Europapläne). Durch den organisierten Raub von Lebensmitteln und die präventive Verwüstung von Landstrichen verelendeten die Einwohner Weißrusslands immer mehr.[1] Infolgedessen erhielten die sowjetischen Partisanenabteilungen in Weißrussland, die im Jahr 1941 noch keine nennenswerte Rolle gespielt hatten, während des Jahres 1942 immer stärkeren Zulauf und wurden durch die systematische Unterstützung durch sowjetische NKWD-Agenten unter der Führung von Panteleimon Ponomarenko für die deutschen Besatzungstruppen eine zunehmende Bedrohung.[2] Diese reagierten mit brutaler Härte gegen die Partisanen. Seit dem Sommer 1942 wurden großangelegte Partisanenbekämpfungsaktionen durch Einsatzkräfte der SS, Polizei und Wehrmacht in Weißrussland durchgeführt.

Curt von Gottberg war ein von Heinrich Himmler protegierter NS-Funktionär, der mit Wirkung vom 21. Juni 1942 zum SS- und Polizeiführer „Weißruthenien“ ernannt wurde.[3] Aufgrund vorangegangener Rückschläge in seiner Karriere war von Gottberg hochmotiviert und bereit seine Führungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. In der Zeit der Weimarer Republik war er Mitglied der Marine-Brigade Ehrhardt und später des Bund Wiking und dadurch mit den Gegebenheiten des illegalen Kampfes vertraut.[4] Entsprechend den Erwartungen Himmlers begann von Gottberg eigene Vorgehensweisen im Kampf gegen die als „Banden“ bezeichneten Partisanenabteilungen zu entwickeln.

Die Methoden von Gottbergs beinhalteten einerseits den Krieg gegen die gesamte Zivilbevölkerung in den Operationsgebieten der Partisanen, andererseits wurden von Beginn an weißrussische Zivilisten, die aufgrund von Repressalien und Terror zu Zeiten der sowjetischen Herrschaft, Gewalttaten der sowjetischen Partisanen und wegen des verbreiteten Antisemitismus in Weißrussland gegen eine Rückeroberung durch die Rote Armee waren, in den Kampf gegen die Partisanen eingebunden. Für die Umsetzung seiner im Sommer und Herbst 1942 entwickelten Ideen richtete von Gottberg im November 1942 eine unter seinem Kommando stehende Kampfgruppe ein, die sich ursprünglich aus der 1. SS-Infanterie-Brigade (mot.), dem SS-Polizei-Regiment 14, der Sicherungsgruppe „Barkholt“[5] und einem weiteren Schutzmannschaft-Bataillon zusammensetzte.[6] Die Kampfgruppe von Gottberg wurde durch Agenten des Sicherheitsdienstes des Reichsführers-SS (SD) bei der Lokalisierung von Partisanenverbänden unterstützt. Verantwortlich war die Einheit nur gegenüber dem Befehlshaber der Bandenkampfverbände Erich von dem Bach-Zelewski.

Einsätze der Kampfgruppe von Gottberg in Weißrussland

Soldat der Waffen-SS bei der Gefangennahme von Partisanen in Weißrussland. (Datierung Juli - August 1943. Das Bild wurde vermutlich während des Unternehmens "Hermann" aufgenommen)
Soldaten der Waffen-SS bei der Gefangennahme eines Kindes. (Datierung Juli - August 1943. Das Bild stammt vom gleichen Fotografen.)

Das erste Bandenbekämpfungsunternehmen unter der Führung von Gottbergs wurde ab dem 10. November 1942 durch den SD vorbereitet und erhielt den Tarnnamen „Nürnberg“. Es fand vom 22. bis zum 26. November 1942 im Gebiet der Orte Pleszezenice, Glebokie und Dolhinow statt. Den Angehörigen der 1. SS-Infanterie-Brigade wurde im Einsatzbefehl de facto nahegelegt, jeden Zivilisten als Feind anzusehen. Ganze Dörfer, die aufgrund des Rückstands bei der Ablieferung von Lebensmitteln an die deutschen Besatzer als „bandenhörig“ betrachtet wurden, sollten ebenfalls vernichtet werden. Im Ergebnis wurden einige kleinere Partisanenverstecke vernichtet und insgesamt 2975 Menschen ermordet. Die Kampfgruppe von Gottberg hatte selbst zwei Tote und zehn Verwundete zu beklagen.[7]

Durch diesen „Erfolg“ bestätigt, fanden kurze Zeit später weitere Bandenbekämpfungseinsätze der Kampfgruppe von Gottberg statt. Die „Säuberung“ des Gebiets rund um die Städte Nowogrodek, Wolkowysk und Baranowitschi war das Einsatzziel des nächsten Unternehmens, das den Codenamen „Hamburg“ trug. Curt von Gottberg legte im Einsatzbefehl das Ziel des Unternehmens wie folgt fest:

„Die Aufgabe der mir unterstellten Verbände ist, die Banditen anzugreifen und zu vernichten. Als Feind ist anzusehen jeder Bandit, Jude, Zigeuner und Bandenverdächtige. Soweit Gefangene gemacht werden, sind sie zunächst zwecks Vernehmung durch den SD sicherzustellen.“

Als Resultat dieses Einsatzes meldete von Gottberg Ende Dezember 1942 weitere 2958 getötete Juden.[8] Später wurde die Aktion in Einsatzmeldungen als eines der „erfolgreichsten“ Bandenunternehmen in Weißrussland charakterisiert, da es dem SD gelungen war, die Verstecke der Juden und Partisanen sehr genau auszukundschaften.[9]

Im Februar 1943 folgte das gegen Partisanen im Gebiet um Sluzk gerichtete Unternehmen „Hornung“, das am 8. Februar 1943 mit der Liquidierung des Ghettos von Sluzk begann. Dabei wurden 1700 Juden erschossen. Das Unternehmen selbst dauerte bis zum 26. Februar 1943[10] und führte zur Ermordung von 2 219 Partisanen und insgesamt 3300 Juden. 7 378 Menschen wurden in Vernichtungslager deportiert. Die Kampfgruppe von Gottberg hatte zeitgleich lediglich 29 Tote zu beklagen.[11]

Derartige Unternehmungen wiederholten sich im Laufe des Jahres 1943. Es kann als sicher gelten, dass die Kampfgruppe von Gottberg bis zum November 1943 für den Tod von über 50000 Menschen verantwortlich ist.

Von Gottberg war die zunehmende Feindschaft der weißrussischen Bevölkerung als Auswirkung seines Handelns durchaus bewusst:

„Strafexpeditionen treffen nie denjenigen, der getroffen werden soll, sondern die unschuldige Bevölkerung. Rückt man mit Vorhut, Verbindungsmännern und noch einer Spitze an und kommt dann die Nachhut anmarschiert, dann sind diejenigen, die den aktiven Bandenkampf durchführen, über alle Berge, und man findet Greise, Frauen und Kinder. Schlägt man diese tot und zündet das Dorf an, dann sagt sich die Bevölkerung, das die Deutschen noch dollere Hunde sind als die Bolschewisten, und die Frauen rennen zu den Frauenbataillonen der Banditen.“

Das wurde durch von Gottberg in Kauf genommen, da er bis zum August 1944 nichts an der Vorgehensweise der Kampfgruppe änderte.[12]

Besonders schlimm wütete das zusammen mit der Kampfgruppe eingesetzte Sonderbataillon Dirlewanger. Von Gottberg bemerkte hierzu in dem Einsatzbericht für das Unternehmen „Cottbus“, das die Kampfgruppe vom 25. Mai 1943 bis zum 23. Juni 1943 zusammen mit der 286. Sicherungsdivision durchführte:[13]

„[…] Wenn bei 4500 Feindtoten nur 492 Gewehre erbeutet wurden, dann zeigt dieser Unterschied, daß sich auch unter diesen Feindtoten zahlreiche Bauern des Landes befinden. Besonders das Bataillon Dirlewanger ist dafür bekannt, daß es zahlreiche Menschenleben vernichtet. Unter den 5000 Bandenverdächtigen, die erschossen wurden, befinden sich zahlreiche Frauen und Kinder. […]“

Nach dem Ende des Unternehmens „Cottbus“ erhielt von Gottberg auf Antrag des Befehlshabers der Bandenkampfverbände Erich von dem Bach-Zelewski im Juli 1943 das Deutsche Kreuz in Gold.[14]

Wegen des immer brutaler werdenden Vorgehens der Kampfgruppe von Gottberg erhielten die Partisanenverbände weiteren Zulauf und die deutschen Besatzer verloren zunehmend die Kontrolle über weite Teile Weißrusslands.[15] Infolgedessen wurde auch die Kampfgruppe um weitere SS- und Polizeibataillone und sonstige Freiwilligeneinheiten verstärkt, zu denen auch Kaukasier und Kosaken[16] gehörten. Im Mai 1944 kamen sogar muslimische Freiwillige hinzu.[17][18]

Angehörige der Kaminski-Brigade und deutsche Polizeioffiziere während einer Beratung (Weißrussland, März 1944)

Eine Änderung der Situation trat im Spätherbst 1943 ein. Die Rote Armee eroberte seit der Schlacht bei Kursk große Teile des sowjetischen Staatsgebiets zurück und die Kriegslage wurde für das Deutsche Reich immer dramatischer. Nachdem im Herbst 1943 die Stadt Lokot wieder von sowjetischen Truppen kontrolliert wurde, sorgte Curt von Gottberg dafür, das die aus diesem Ort stammende Kaminski-Brigade in das weißrussische Lepel evakuiert wurde. (→Republik Lokot) Dort sollte sie als stationärer Verband die Partisanen bekämpfen.

Im November 1943 erreichten die Truppen der Roten Armee den östlichen Rand des Einsatzgebietes der Kampfgruppe von Gottberg. Nachdem die Rote Armee einen Durchbruch bei der Stadt Newel erzielt hatte, wurde die Kampfgruppe von Gottberg erstmals zu Sicherungsaufgaben an der Kriegsfront herangezogen und dem Oberkommando der 3. Panzer-Armee unterstellt. Das bis zum 9. November 1943 stattfindende Unternehmen „Heinrich“ musste deswegen abgebrochen werden.[19] Vom 5. November 1943 bis zum 15. Februar 1944 wurde die Kampfgruppe von Gottberg im Norden Weißrusslands an der Kriegsfront eingesetzt.[20]

Vom 10. November 1943 bis zum 8. Dezember 1943 wurde SS-Brigadeführer Heinz Lammerding vertretungsweise mit der Führung der Kampfgruppe von Gottberg beauftragt.[21] Ab dem 8. Dezember 1943 erhielt der Oberst der Schutzpolizei Stahn kurzzeitig das Kommando,[22] bevor Curt von Gottberg erneut die Führung übernahm.

Im Frühjahr 1944 operierte die Kampfgruppe von Gottberg im Verbund mit Wehrmachteinheiten wie der 201. Sicherungsdivision und der 95. Infanterie-Division, da das Einsatzgebiet sich jetzt im Zuständigkeitsbereich der Militärverwaltung der Heeresgruppe Mitte befand. Die letzten Partisanenbekämpfungsaktionen Unternehmen „Frühlingsfest“ (16. April bis 10. Mai 1944) und Unternehmen „Kormoran“ (25. Mai bis 17. Juni 1944), die gegen Partisanen um das Dorf Udschadch bei Polozk gerichtet waren, resultierten erneut in der Ermordung tausender weißrussischer Zivilisten und der vollständigen Zerstörung vieler Dörfer.[23]

Rückzug nach Polen und Auflösung

Am 20. Juni 1944 wurde Curt von Gottberg zum HSSPF Weißruthenien ernannt. Zwei Tage später begann die sowjetische Sommeroffensive Operation Bagration, die die Rückeroberung Weißrusslands durch die Rote Armee zum Ziel hatte. Die 3. deutsche Panzer-Armee erlitt bei Witebsk schwere Verluste und die Kampfgruppe von Gottberg wurde zur Verteidigung der Rollbahn Borissow-Orscha eingesetzt. Den mit Panzern des Typs IS-2 ausgerüsteten Kräften der 5. sowjetischen Garde-Panzer-Armee war die auf den Partisanenkampf spezialisierte Kampfgruppe von Gottberg nicht gewachsen. Sie wurde bis zum 27. Juni 1944 bis nach Borissow zurückgedrängt, wo sie durch die 5. deutsche Panzer-Division verstärkt wurde. Zeitgleich zog sich auch die Kaminski-Brigade aus Lepel in Richtung Westen zurück. Bei Borissow waren von Gottbergs Einheiten an der Bildung eines Brückenkopfes gegen die Rote Armee beteiligt, der bis zum 30. Juni 1944 gehalten werden konnte. In dem Ort verübten von Gottbergs Soldaten ein letztes Massaker an weißrussischen Zivilisten, die mit den Deutschen nach Westen fliehen wollten.[47] Zusätzlich weigerte sich von Gottberg, in eine Kampfgruppe unter dem Kommando von Generalleutnant Dietrich von Saucken eingegliedert zu werden.[48]

Nach der Aufgabe von Borissow floh von Gottbergs Truppe über Minsk und Molodetschno nach Westen. Ein Auftrag zur Verteidigung der litauischen Hauptstadt Vilnius wurde mit Verweis auf den angeschlagenen Zustand seiner Kräfte durch von Gottberg abgelehnt. Über Iwie und Lida zog sich die Kampfgruppe von Gottberg nach Grodno zurück, das sie vom 10. bis zum 16. Juli 1944 verteidigte.[49] Dabei erlitten die Einheiten der Kampfgruppe schwere Verluste.[50] Insgesamt blieb die Kampfgruppe von Gottberg bis zum 26. Juli 1944 der Heeresgruppe Mitte unterstellt. Nach dem Verlust Weißrusslands war die Existenz der Kampfgruppe von Gottberg überflüssig geworden. Sie wurde daher Ende Juli 1944 aufgelöst. Die verbleibenden Einheiten, darunter auch die Kaminski-Brigade und das Sonderbataillon Dirlewanger, wurden nach einer kurzen Ruhepause in Lyck[51] ab dem 4. August 1944 zur Niederschlagung des Warschauer Aufstands unter dem Kommando von Erich von dem Bach-Zelewski eingesetzt. Hier zeigten sie ein letztes Mal eine jedes Maß übersteigende Brutalität.

Curt von Gottberg erhielt am 30. Juni 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und wurde am 11. Juli zum SS-Obergruppenführer befördert. Er kehrte nach der Auflösung der Kampfgruppe in das Deutsche Reich zurück und übernahm am 6. August das Kommando über das neu zu bildende XII. SS-Armeekorps.[52]

Juristische Verfolgung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs

Einige Hauptverantwortliche der Verbrechen der Kampfgruppe von Gottberg entzogen sich durch Suizid einer juristischen Verurteilung. Dazu gehören der Kommandeur des SS-Polizeiregiments 2 SS-Standartenführer Günther Anhalt, der am 27. April 1945 während der Schlacht um Berlin absichtlich in sowjetisches Granatfeuer lief, sowie Curt von Gottberg, der am 31. Mai 1945 in britischer Gefangenschaft Selbstmord beging.

In den Jahren 1945 bis 1952 wurden auf dem durch die alliierten Streitkräfte kontrollierten Gebiet hauptsächlich den gesamten Konflikt umfassende Verbrechen (→Nürnberger Prozesse) sowie sogenannte Endphaseverbrechen verurteilt. Während der 1950er Jahre ging die Zahl der Verfahren gegen NS-Täter an westdeutschen Gerichten zurück, um ab 1960 wieder anzusteigen, diesmal mit Schwerpunkt auf gegen Juden im Zuge des Holocaust begangene Verbrechen.[53] Dies lag an der 1958 erfolgten Einrichtung der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen. 1964 wurde von der Staatsanwaltschaft Dortmund ein Verfahren gegen Angehörige der Polizei-Reit- und Fahrschule Postawy aufgenommen. Dieses Verfahren stand im Kontext der durch die Kampfgruppe von Gottberg durchgeführten Liquidierung des Ghettos von Postawy im November 1942. Das Verfahren gegen den Hauptbeschuldigten SS-Sturmbannführer Walter Jucknies wurde 1969 ergebnislos eingestellt.[54] 1970 wurde von der Staatsanwaltschaft Hamburg ein Sammelverfahren gegen Angehörige der Kampfgruppe von Gottberg eingeleitet. Im diesem Verfahren wurde durch die zuständigen Behörden schlampig ermittelt. Es endete deswegen im Jahr 1996 ohne Ergebnis.[55]

Liste von Einheiten der Kampfgruppe von Gottberg

Die folgende, nicht vollständige Liste enthält die Bezeichnungen der in der Kampfgruppe von Gottberg zu verschiedenen Zeitpunkten zusammengefassten Einheiten. In Klammern sind Operationen der Kampfgruppe von Gottberg angegeben, an denen diese Einheiten beteiligt waren.

  • 1. SS-Infanterie-Brigade (mot.) (Nürnberg, Hermann)
  • SS-Polizei-Regiment 2 (Hornung, Erntefest I und II, Hamburg, Lenz-Süd, Lenz-Nord, Cottbus, Hermann, Heinrich, Kormoran, Rückzug 1944)
  • SS-Polizei-Regiment 3 (Erntefest I)
  • SS-Polizei-Regiment 4 (Rückzug 1944)
  • SS-Polizei-Regiment 13 (Hornung, Franz, Erntefest I und II, Lenz-Süd, Lenz-Nord, Zauberflöte, Cottbus, Fritz, Heinrich)
  • SS-Polizei-Regiment 14 (Nürnberg)
  • SS-Polizei-Regiment 17 (Rückzug 1944)
  • SS-Polizei-Regiment 22 (Rückzug 1944)
  • SS-Polizei-Regiment 23 (Hornung, Hamburg, Erntefest I und II, Zauberflöte)
  • SS-Polizei-Regiment 24 (Hamburg, Heinrich, Kormoran)
  • SS-Polizei-Regiment 26 (Fritz, Heinrich, Frühlingsfest, Kormoran)
  • SS-Polizei-Regiment 31 (Cottbus, Hermann, Kormoran, Rückzug 1944)
  • SS-Polizei-Regiment 34 (Rückzug 1944)
  • SS-Polizei-Regiment 36 (Kormoran, Rückzug 1944)
  • SS-Sonderbataillon Dirlewanger (Lenz-Süd, Hornung, Cottbus, Günther, Hermann, Heinrich, Zauberflöte, Frühlingsfest, Rückzug 1944)
  • Kosakenabteilung 600 (Cottbus)
  • litauisches Schutzmannschaft-Bataillon 15 (Hamburg)
  • ukrainisches Schutzmannschaft-Bataillon 115 (Hamburg)
  • lettisches Schutzmannschaft-Bataillon 271 (Hamburg)
  • lettisches Schutzmannschaft-Bataillon 18 (Hornung)
  • Schutzmannschaft-Bataillon 57 (Cottbus, Hermann, Heinrich)
  • Druschina-Regiment I (Cottbus)

Literatur

  • Rudolf Aschenauer: Krieg ohne Grenzen: Der Partisanenkampf gegen Deutschland 1939-1945; Druffel-Verlag 1982; ISBN 3806110174
  • Yehuda Bauer: Nowogrodek - The Story of a Shtetl; Yad Vashem studies, Volume 37, Teil 1; Wallstein Verlag 2009; ISSN 0084-3296
  • Wolfgang Curilla: Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944; Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn 2006; ISBN 3506717871
  • Dick de Mildt, Christiaan F. Rüter: Justiz und NS-Verbrechen: Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen, 1945-1969, 40 Bde.; Amsterdam, München 1966-2008
  • Laurenz Demps, Christiaan F. Rüter: DDR-Justiz und NS-Verbrechen: Sammlung ostdeutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen 1945-1999; Centraal Boekhuis 2003; ISBN 9053565477
  • Christian Gerlach: Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrussland 1941 bis 1944.; Hamburger Edition Hamburg 2000; ISBN 3-930908-63-8
  • Heimo Halbrainer, Claudia Kuretsidis-Haider: Kriegsverbrechen, NS-Gewaltverbrechen und die europäische Strafjustiz von Nürnberg bis Den Haag; Clio-Verlag 2007; ISBN 9025420451
  • Whitney R. Harris: Tyrannen vor Gericht: Das Verfahren gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher nach dem zweiten Weltkrieg in Nürnberg 1945-1946; BWV Verlag 2008; ISBN 3830515936
  • Hannes Heer: Tote Zonen: die deutsche Wehrmacht an der Ostfront; Hamburger Edition 1999; ISBN 3930908514
  • Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden, Bd. 2; Fischer Taschenbuch Verlag 1990; ISBN 359624417X
  • Rolf Hinze: Das Ostfront-Drama 1944: Rückzugskämpfe Heeresgruppe Mitte; Motorbuchverlag Stuttgart 1993; ISBN 3613011387
  • Alfons Kenkmann, Christoph Spieker (Hrsg.): Im Auftrag - Polizei, Verwaltung und Verantwortung; Klartext Verlag, Essen 2001; ISBN 3-88474-970-6
  • Stefan Klemp: „Nicht ermittelt“. Polizeibataillone und die Nachkriegsjustiz. Ein Handbuch; 2. Auflage, Klartext Verlag, Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0663-1
  • Paul Kohl: "Ich wundere mich, dass ich noch lebe": sowjetische Augenzeugen berichten.; Gütersloher Verlagshaus G. Mohn 1990; ISBN 3579021699
  • Institut für Sozialforschung Hamburg: Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944; Hamburger Edition Hamburg 2002; ISBN 3-930908-74-3
  • Rolf Michaelis: Die Panzergrenadier-Divisionen der Waffen-SS; Michaelis-Verlag 1997; ISBN 3930849097
  • Rolf Michaelis: Das SS-Sonderkommando „Dirlewanger“; Leonidas-Verlag Barsinghausen 2007; ISBN 978-3-940504-11-1
  • Samuel W. Mitcham: The German Defeat in the East, 1944-45; Stackpole Books 2007; ISBN 0811733718
  • Rolf-Dieter Müller, Hans Erich Volkmann: Die Wehrmacht; Oldenbourg Verlag München 1999; ISBN 3486563831
  • Bogdan Musial: Sowjetische Partisanen in Weißrussland. Innenansichten aus dem Gebiet Baranowitschi 1941-1944; Oldenbourg Verlag München 2004; ISBN 3-486-64588-9
  • Samuel J. Newland: Cossacks in the German army, 1941-1945; Routledge 1991; ISBN 0714633518
  • Anton Detlev von Plato: Die Geschichte der 5. Panzerdivision 1938 bis 1945; Verlag Walhalla und Preatoria Regensburg 1978
  • Dieter Pohl: Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevolkerung in der Sowjetunion 1941-1944.; Oldenbourg Verlag 2009; ISBN 978-3-486-59174-3
  • Timm C. Richter: "Herrenmensch" und "Bandit": deutsche Kriegsführung und Besatzungspolitik als Kontext des sowjetischen Partisanenkrieges (1941-44); LIT Verlag Münster 1998; ISBN 3825836800
  • Johannes Schlootz, Babette Quinkert: Deutsche Propaganda in Weissrussland, 1941-1944: eine Konfrontation von Propaganda und Wirklichkeit, Freie Universität Berlin, 1996
  • Andreas Schulz, Günter Wegmann und Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei, Band 3: Lammerding-Plesch; Biblio-Verlag Osnabrück 2003; ISBN 3764823755
  • Jonathan Trigg: Hitler's Jihadis: Muslim Volunteers of the SS; History Press 2009; ISBN 1862274878
  • Bernd Wegner: From peace to war: Germany, Soviet Russia, and the world, 1939-1941; Berghahn Books 1997; ISBN 1571818820
  • Michael Wildt (Hrsg.): Nachrichtendienst, politische Elite und Mordeinheit. Der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS; Verlag Hamburger Edition Hamburg 2003; ISBN 3-930908-84-0

Einzelnachweise

  1. Kenkmann, Spieker: Im Auftrag, 231.
  2. Musial: Sowjetische Partisanen in Weißrussland, S. 14-22.
  3. Bauer, Rüter: Justiz und NS-Verbrechen, S. ???
  4. Heer: Tote Zonen, S. 71.
  5. Michaelis: Die Panzergrenadier-Divisionen der Waffen-SS, S. 213.
  6. Müller, Volkmann: Die Wehrmacht, S. 939-942.
  7. Müller, Volkmann: Die Wehrmacht, S. 940.
  8. Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden, Band 2, S. 402ff.
  9. Müller, Volkmann: Die Wehrmacht, S. 942.
  10. Kohl: "Ich wundere mich, dass ich noch lebe", S. 256.
  11. Richter: "Herrenmensch" und "Bandit", S. 41.
  12. Richter: "Herrenmensch" und "Bandit", S. 75.
  13. Pohl: Die Herrschaft der Wehrmacht, S. 293.
  14. Heinemann: Rasse, Siedlung, deutsches Blut, S. 443.
  15. Wegner: From peace to war, S. 291.
  16. Newland: Cossacks in the German army, S. 144.
  17. Trigg: Hitler's Jihadis, S. 60.
  18. Michaelis: Das SS-Sonderkommando „Dirlewanger“, S. 211.
  19. Müller, Volkmann: Die Wehrmacht, S. 939-942.
  20. Michaelis: Das SS-Sonderkommando „Dirlewanger“, S. 47, 50.
  21. Schulz, Wegmann, Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei, Bd. 3, S. 5.
  22. Michaelis: Das SS-Sonderkommando „Dirlewanger“, S. 183.
  23. Aschenauer: Krieg ohne Grenzen, S. 161.
  24. a b Curilla: Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 719.
  25. a b Chronologie des Holocaust (abgerufen am 1. November 2010)
  26. a b c d Wegner: From peace to war, S. 289.
  27. a b c Curilla: Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 721.
  28. Demps, Rüter: DDR-Justiz und NS-Verbrechen, S. 36.
  29. a b c d e f g Curilla:Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 722.
  30. a b Curilla:Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 723.
  31. Richter: "Herrenmensch" und "Bandit", S. 41.
  32. a b c d e Curilla:Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 729.
  33. a b c d e f Curilla:Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 730.
  34. a b c Hamburger Institut für Sozialforschung: Verbrechen der Wehrmacht, S. 494-497.
  35. a b c d e f Pohl: Die Herrschaft der Wehrmacht, S. 293.
  36. Wildt: Nachrichtendienst, politische Elite und Mordeinheit., S.343
  37. a b c Michaelis: Das SS-Sonderkommando „Dirlewanger“, S. 48.
  38. a b c Yad Vashem studies, Vol. 37, Teil 1, S. 57.
  39. Gerlach: Kalkulierte Morde, S. 907.
  40. Gerlach: Kalkulierte Morde, S. 1033.
  41. a b Wegner: From Peace to War, S. 288.
  42. Wildt: Nachrichtendienst, politische Elite und Mordeinheit., S.344
  43. Curilla:Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 741.
  44. Curilla:Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrussland 1941-1944, S. 743.
  45. Hesse: Der sowjetrussische Partisanenkrieg 1941 bis 1944, S. 244.
  46. Pohl: Die Herrschaft der Wehrmacht, S. 294.
  47. Foto ermordeter Zivilisten in Borissow, (6. Juli 1944, Fotoarchiv der Gedenkstätte Yadvashem, Signatur 3150/121, Fotograf: F. Kislow, abgerufen am 1. November 2011)
  48. von Plato: Geschichte der 5. Panzerdivision, S. 343–348.
  49. Hinze: Das Ostfront-Drama 1944, S. 141.
  50. Curilla: Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust, S. 702.
  51. Michaelis: Das SS-Sonderkommando „Dirlewanger“, S. 12.
  52. Mitcham: The German Defeat in the East, 1944-45, S. 87.
  53. Halbrainer, Kuretsidis-Haider: Kriegsverbrechen, NS-Gewaltverbrechen und die europäische Strafjustiz von Nürnberg bis Den Haag, S. 87-88.
  54. Halbrainer, Kuretsidis-Haider: Kriegsverbrechen, NS-Gewaltverbrechen und die europäische Strafjustiz von Nürnberg bis Den Haag, S. 144.
  55. Halbrainer, Kuretsidis-Haider: Kriegsverbrechen, NS-Gewaltverbrechen und die europäische Strafjustiz von Nürnberg bis Den Haag, S. 142.

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  • Von dem Bach-Zelewski — Erich von dem Bach Zelewski 1944 Erich von dem Bach Zelewski (* 1. März 1899 in Lauenburg in Pommern als Erich von Zelewski; seit 1925 „von dem Bach Zelewski“; seit 1940 „von dem Bach“ [1] ; † 8. März 1972 in München) war SS Obergruppenführer und …   Deutsch Wikipedia

  • Erich von dem Bach-Zelewski — 1944 Erich von dem Bach Zelewski (* 1. März 1899 in Lauenburg in Pommern als Erich von Zelewski; seit 1925 „von dem Bach Zelewski“; seit 1940 „von dem Bach“ [1] ; † …   Deutsch Wikipedia

  • Erich von dem Bach — Zelewski 1944 Erich von dem Bach Zelewski (* 1. März 1899 in Lauenburg in Pommern als Erich von Zelewski; seit 1925 „von dem Bach Zelewski“; seit 1940 „von dem Bach“ [1] ; † 8. März 1972 in München) war SS Oberg …   Deutsch Wikipedia

  • Erich von dem Bach-Zalewski — Erich von dem Bach Zelewski 1944 Erich von dem Bach Zelewski (* 1. März 1899 in Lauenburg in Pommern als Erich von Zelewski; seit 1925 „von dem Bach Zelewski“; seit 1940 „von dem Bach“ [1] ; † 8. März 1972 in München) war SS Oberg …   Deutsch Wikipedia

  • Operation Bagration — Aufgegebenes Kriegsmaterial der deutschen 9. Armee nahe Babrujsk (Weißrussland) Ende Juni 1944 Operation Bagration (russisch Операция Багратион; benannt nach General P.I. Bagration) war der …   Deutsch Wikipedia

  • Polizei-Bataillon 307 — Das Polizei Bataillon 307 war eine militärische Einheit der NS Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg. Das Bataillon war aktiv am Holocaust beteiligt. Es ist verantwortlich für die Ermordung von 10.550 Menschen und die Deportation von weiteren… …   Deutsch Wikipedia

  • Minsk Offensive — Part of Operation Bagration The University of Minsk burns after the city …   Wikipedia

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