Joseph Franz Xaver Stark

Joseph Franz Xaver Stark

Joseph Franz Xaver Stark (auch: Starck; * 17. Dezember 1750 in See; † 31. Dezember 1816 in Gersthofen) war ein deutscher katholischer Theologe.

Leben

Die erste wissenschaftliche Bildung verdankte Stark einem Weltpriester, der zugleich sein religiöses Gefühl weckte. Im Gymnasium in Innsbruck erweiterte er die erlangten Kenntnisse. In Landsberg am Lech trat er 1769 in den Jesuitenorden ein, vollendete nach Aufhebung desselben seine Studien in Innsbruck und empfing 1774 die Priesterweihe. Drei Jahre später kam er als Pfarrgehilfe nach Kappl in Tirol, 1784 trat er in das Kollegium zu St. Salvator in Augsburg und lehrte mehrere Jahre am dortigen Gymnasium und Lyzeum Philosophie, nicht selten mit einem hartnäckigen Brustübel und andern Krankheitsanfällen kämpfend.

Eine gefährliche Verletzung des Rückgrats warf ihn 1796 auf ein zweijähriges Krankenlager. Nach seiner Genesung übernahm er eine Professur der Dogmatik. Dieses Amt verwaltete er bis zur Auflösung des Kollegiums St. Salvator und der damit verbundenen Lehranstalt. 1807 verließ er Augsburg, wo er zwanzig Jahre gewirkt hatte und begab sich nach dem anderthalb Stunden von jener Stadt entfernten Dorfe Gersthofen. Dort lebte in stiller Zurückgezogenheit und verstarb, als ein Autor, der einen geachteten Namen gemacht hatte.

Werke

  • Thomas v. Kempis vier Bücher von der Nachfolge Christi, ins Deutsche übersetzt. Augsburg 1788, 1817, 1819
  • Das Leiden und Sterben Jesu Christi, in 50 Betrachtungen beschrieben von dem ehrwürdigen Thomas von Jesu, aus dem Französischen übersetzt. Augsburg 1790, 1820
  • Pater Vincenz Hubi, aus der Gesellschaft Jesu, Uebung der Liebe Gottes und unseres Herrn Jesu Christi! Aus dem Französischen übersetzt. Augsburg 1794
  • Weg zum Himmel oder kurze Betrachtung über die Geheimnisse des Leidens Jesu Christi, auf jeden Tag des Monats, sammt einigen Lesestücken und Andachtsübungen, verfasst von dem seligen Leonhard von Porta Mauritzio, apostolischen Missionarus aus dem Orden des heiligen Franziskus von der strengen Observanz. Augsburg 1797, 1800, 1819
  • Christliche Gedanken zum Nutzen der Sünder, sowohl um sich zu bekehren, als der Gerechten, um sich in der Gnade zu erhalten. Aus dem Welschen übersetzt. Augsburg 1798, 1810
  • L. Scupoli geistlicher Streit oder Anleitung zur christlichen Vollkommenheit; Zusatz zum geistlichen Streit und Weg und Himmel. Aus dem Italiänischen übersetzt. Augsburg 1798, 1811
  • Die Andacht zum göttlichen Herzen unseres Herrn Jesu Christi, von Pater Jean Groiset. Aus dem Französischen übersetzt. Augsburg 1799, 1812
  • Wille’s vollständiges Gebet- und Tagebuch, oder kurze Lebensbeschreibung und Uebungen, andächtig zu beten, fromm zu leben, und selig zu sterben. Augsburg 1800, 1820
  • Carolus Emanuel Pallavicini de modo administrandi sacramentum poenitentiae etc., ex italico idiomate latine vertit. Augsburg 1800
  • Die Schule der reinen Liebe Gottes, oder das wunderbare Leben der Armelle Nicolas, aus dem Französischen übersetzt. Augsburg 1802
  • Franz Schauenburg heiliger Liebesbund zur Ehe des Göttlichen Herzens Jesu. Salzburg 1804
  • Andacht zum glorreichen Nährvater Jesu Christo und Bräutigam Maria, zum heiligen Joseph. Salzburg 18??, 3. Aufl. Salzburg 1811
  • Berichte von den Ablässen, welche auf Crucifire, Pfennige Rosenkränze u.s.w. verliehen worden. Salzburg 1808
  • Andacht des heiligen Kreuzweges, sammt einen anderen Andachtsübungen vom Bischof A. M. v. Liguori. Salzburg 1810
  • Andacht auf 9 Mittewochen zum heiligen Joseph, nebst anderen Andachtsübungen. Salzburg 1811, 1814
  • Andacht auf 6. Sonntage zur Ehre des heiligen Aloysius Gonzaga. Salzburg 1814, 2. Aufl. ebd. 1814
  • Christliche Andachtsübungen zum allgemeinen Gebrauch in der Kirche und zu Hause. Salzburg 1818, 1824
  • Der Tag des Christen, geheiligt durch Andacht und Gebete. 18??

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Franz Xaver von Breuner — (auch Franz de Paula Xaver Ludwig Jakob Reichsgraf von Breuner; * 21. Mai 1723 in Graz; † 1. März 1797 in Salzburg) war 1773–1777 Fürstbischof von Lavant und 1786–1797 Fürstbischof von Chiemsee. Leben Franz Xaver entstammte der steirischen Linie… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Xaver Kleinhans — Franz (Xaver) Kleinhans (* 12. September 1699 in Unterpinswang (Tirol); † 15. August 1776 ebenda), war ein Hof und Stiftsbaumeister des Rokoko im Hochstift Augsburg. Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1.1 Ehrung …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Xaver Weninger — Pater Franz Xaver Weninger um 1850 Franz Xaver Weninger (* 31. Oktober 1805 auf Schloss Wildhaus, Untersteiermark, Österreich (heute zur Ortschaft Selnica ob Dravi in Slowenien gehörig); † 29. Juni 1888 in Cincinnati, Ohio, USA) war ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Stark (Familienname) — Stark ist ein Familienname Varianten Starck, Starcke Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Ludwig Colmar — als Bischof von Mainz und Kommandeur der französischen Ehrenlegion …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Eduard Conrad Bischoff — Joseph Eduard Konrad Bischoff um 1870 Joseph Eduard Konrad Bischoff, alias Conrad von Bolanden, Originalphoto mit Unterschrift, 1894 …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Kleinhans — Franz (Xaver) Kleinhans (* 12. September 1699 in Unterpinswang (Tirol); † 15. August 1776 ebenda), war ein (Hof )Baumeister des Rokoko im Hochstift Augsburg. Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1.1 Ehrung …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Gersbach — (* 22. Dezember 1787 in Säckingen; † 3. Dezember 1830 in Karlsruhe) war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zeitgeschichtliche Bezüge und Nachwirkung 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph von Eichendorff — 1841 Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neiße, Oberschlesien) war ein bedeutender Lyriker …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Conrad von Hötzendorf — Franz Conrad von Hötzendorf, seit 1910 Freiherr, ab 1918 Graf (* 11. November 1852 in Penzing bei Wien; † 25. August 1925 in Bad Mergentheim, Württemberg), war der Chef des Generalstabs für die gesamte bewaffnete Macht Österreich Ungarns bei… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”