- Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale
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Bundesdenkmalamt (BDA) Staatliche Ebene Bund Stellung der Behörde nachgeordnete Dienststelle Aufsichtsbehörde(n) Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Gegründet 1. Jänner 1850 Allerhöchste Entschließung zur Einrichtung der K.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale (Franz Joseph I.) Hauptsitz in Wien, Hofburg Behördenleitung Präsident: Dr. Barbara Neubauer Website www.bda.at Das Bundesdenkmalamt (BDA) ist die in Österreich zuständige Denkmalbehörde für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege. Das Bundesdenkmalamt wurde bereits 1850 unter Kaiser Franz Joseph I. als Centralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Funktion und Gliederung
Die Aufgaben der Behörde umfassen unter anderem die Erhaltung, Restaurierung und Katalogisierung von Bau- und Kunstdenkmalen, Ausgrabungsstätten und historischen Gärten, aber auch für die Überwachung der Ausfuhrbestimmungen nach dem Denkmalschutzgesetz. Das Bundesdenkmalamt arbeitet mit dem vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur beigestellten Denkmalbeirat zusammen. Das Bundesdenkmalamt war auch für die Restitution des rund 8.000 Gegenstände und Kunstwerke umfassenden Mauerbach-Bestandes zuständig, den die Republik Österreich Ende der 40er-, Anfang der 50er-Jahre von den US-Truppen übergeben bekam. Nachdem bis 1996 angeblich keine Eigentümer ausfindig gemacht werden konnten, wurde der Bestand zugunsten der IKG versteigert. Erst Jahre später, als der Zugang zu Archiven für die Provenienzforschung geöffnet wurde, konnte anhand von Hinweisen und Aufklebern auf den Rückseiten der versteigerten Bilder, die abfotografiert wurden, in vielen Fällen Besitzer eruiert werden. Diese Ergebnisse wurden Anfang Dezember 2008 veröffentlicht und in einer Ausstellung des Museums für angewandte Kunst präsentiert.[1]
Das Bundesdenkmalamt gliedert sich heute in das Präsidium und neun Landeskonservatorate in den Landeshauptstädten. Zu deren Verfügung stehen zentrale Fachabteilungen:
- Architektur und Bautechnik (auch Photogrammetrie)
- Gartenarchitektur (historische Gärten und Parkanlagen)
- Restaurierwerkstätten Baudenkmalpflege
- Technische Denkmale (historische Manufakturen)
- Ausfuhrangelegenheiten (Ausfuhrgenehmigungen für Kulturgüter)
- Bodendenkmale (Archäologie)
- Denkmalverzeichnis
- Inventarisation und Denkmalforschung (früher: Institut für Österreichische Kunstforschung), Herausgeber des Dehio-Handbuches Die Kunstdenkmäler Österreichs und der Österreichischen Kunsttopographie, heute im Verlag Berger, Horn
- Klangdenkmale (Kirchenorgeln und -glocken)
- Museen, Bibliotheken (ohne Bundesmuseen)
- Rechtsangelegenheiten
- Restaurierwerkstätten Kunstdenkmale
Die beiden Restaurierwerkstätten sind:
- Chemisches Zentrallabor des Bundesdenkmalamtes im Wiener Arsenal[2]
- Restaurierwerkstätten Baudenkmalpflege in der Kartause Mauerbach[3]
Diese stehen den Mitarbeitern des Bundesdenkmalamtes (Landeskonservatorate, Amtsrestauratoren etc.), wie auch freiberuflichen Restauratoren oder Privatpersonen zur Verfügung. Im Zentrallabor werden auch die bei jeder Restaurierung geforderten Materialproben ausgewertet und katalogisiert, sowie Gutachten erstellt.
Publikationen
Periodika:
- Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. 1947ff, ISSN 0029-9626 (verlag-berger.at ; vierteljährlich).
- Restauratorenblätter. (jährlich).
- Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege. (unregelmäßig).
Reihen:
- Österreichische Kunsttopographie. 1907ff (verlag-berger.at ; unregelmäßige Neuerscheinungen).
- Abteilung für Denkmalforschung (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar. 1979ff (Dehio-Handbuch, unregelmäßige Neuerscheinungen, zu den Einzelbänden siehe Dehio: Bibliographie).
- Abteilung für Bodendenkmale, Hofburg (Hrsg.): Fundberichte aus Österreich. 1920ff (verlag-berger.at ; jährlich, sowie Materialhefte und Sonderbände).
Sonstiges:
- Theodor Brückler, Ulrike Nimeth; Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Personenlexikon zur österreichischen Denkmalpflege 1850 – 1990 – 2002. Berger, Wien 2001, ISBN 978-3-85028-344-1.
Literatur
- Walter Frodl: Idee und Verwirklichung. Das Werden der staatlichen Denkmalpflege in Österreich. Wien, Köln, Graz 1988 (= Bundesdenkmalamt Wien (Hrsg.): Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege. XIII. ).
- Manfred Koller: Zur Geschichte der Restaurierung in Österreich. In: Geschichte der Restaurierung in Europa/Histoire de la Restauration en Europe. I, Worms 1991, S. 65-85 (= Bundesdenkmalamt Wien (Hrsg.): Akten des internationalen Kongresses Restauriergeschichte/Histoire de la Restauration. XIII, Interlaken 1989. ).
Einzelnachweise
- ↑ Der Standard: Die Schande der Mauerbach-Auktion. Thomas Trenkler, 1. Dezember 2008, S. 18
- ↑ Naturwissenschaftliches Zentrallabor, BDA
- ↑ Restaurierwerkstätten Baudenkmalpflege Kartause Mauerbach, BDA
Weblinks
- Bundesdenkmalamt
- Artikel Bundesdenkmalamt im Österreich-Lexikon von aeiou
- Literatur von und über Bundesdenkmalamt im Katalog der DNB
Koordinaten: Bundesdenkmalamt, Hofburg48.20754416.366453Koordinaten: 48° 12′ 27,16″ N, 16° 21′ 59,23″ O Chemisches Zentrallabor Arsenal48.18168316.392052 Restaurierwerkstätten Mauerbach48.2489716.16157
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