Joachim H. Knoll

Joachim H. Knoll

Joachim H. Knoll (* 23. November 1932 in Freystadt, Schlesien) ist ein deutscher Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zwischen 1952 und 1956 studierte Knoll Geistesgeschichte, Geschichte, Germanistik und Volkswirtschaftslehre in München und Erlangen. Dort wurde er 1956 mit der Arbeit Die Elitebildung im Liberalismus des Kaiserreichs zum Dr. phil. promoviert.

Nach dem Studium war er zwei Jahre beim Südwestfunk Baden-Baden als Journalist tätig. Anschließend arbeitete er an den Universitäten Hamburg und Bonn und kam 1964 an die Ruhr-Universität Bochum, wo er auf den Lehrstuhl für Erwachsenenbildung und außerschulische Jugendbildung berufen wurde. 1998 wurde er emeritiert.

Seine Arbeitsschwerpunkte waren unter anderem Internationale und Vergleichende Erwachsenenbildungsforschung, Erwachsenenbildung, Jugendmedienschutz und Unterhaltungs- und Bildungstechnologien. Zu diesem Themenfeld forschte und lehrte er auch in Vancouver, New York, Syracuse (USA), Hanoi (Vietnam), Taipeh (Taiwan) und Pecs (Ungarn).

Mitgliedschaften

  • Vorstandsmitglied der Akademie des Deutschen Roten Kreuzes
  • Mitglied der New York Academy of Sciences
  • Mitglied der Kommission zur Beratung der Bundesregierung in Fragen der politischen Bildung
  • Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Geistesgeschichte
  • Ehrenmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission

Auszeichnungen

Am 18. April 2004 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin.[1] 2005 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.[2],

Schriften

  • Führungsauslese in Liberalismus und Demokratie. 1957.
  • Jugend, Politik und politische Bildung. 1962.
  • Pädagogische Elitebildung. 1964.
  • Ansichten zur Gegenwart. 1965.
  • Gemeinschaftskunde. 1965.
  • Internationales Jahrbuch der Erwachsenenbildung, 25 Bde, 1965 - 1997
  • Typisch deutsch: die Jugendbewegung. Beiträge zu einer Phänomengeschichte. Leske und Budrich, Opladen 1988, ISBN 3-8100-0674-2.
  • Internationale Weiterbildung und Erwachsenenbildung, 1996
  • mit Elke Monssen-Engberding (Hrsg.): Bravo, Sex und Zärtlichkeit. Mönchengladbach 2000, ISBN 3-930982-54-4.
  • (Hrsg.): Bologna und seine Folgen. Böhlau, Köln 2005.
  • Erwachsenenbildung, 3 Bde, 2002-2009

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Prof. Joachim Knoll wird Ehrendoktor der FU Berlin, Presseinformation vom 18. Februar 2004.
  2. Bundesverdienstkreuz für RUB-Pädagogen Prof. Joachim Knoll., uni-protokolle.de, 29. April 2005.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Knoll — ist der Familienname folgender Personen: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Adolf Knoll …   Deutsch Wikipedia

  • Knoll — Knọll,   Joachim Heinrich, Erziehungswissenschaftler, * Freystadt in Niederschlesien 23. 9. 1932; ab 1961 Professor in Bonn, seit 1964 in Bochum; arbeitet besonders über politische Bildung und Erwachsenenbildung, für die er ein Modell mit… …   Universal-Lexikon

  • Hans-Joachim Schoeps — (* 30. Januar 1909 in Berlin; † 8. Juli 1980 in Erlangen) war ein deutsch jüdischer Religionshistoriker und Religionsphilosoph. Er war ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Religions und Geistesgeschichte der Universität Erlangen… …   Deutsch Wikipedia

  • Julius Hans Schoeps — Julius H. [Hans] Schoeps (* 1. Juni 1942 in Djursholm/Schweden) ist ein deutscher Historiker und Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch jüdische Studien an der Universität Potsdam. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen …   Deutsch Wikipedia

  • Julius H. Schoeps — (2009) Julius Hans Schoeps (* 1. Juni 1942 in Djursholm/Schweden) ist ein deutscher Historiker und Politikwissenschaftler, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch jüdische Studien an der Universität Potsdam und… …   Deutsch Wikipedia

  • Bravo (Zeitschrift) — Bravo Beschreibung Jugendzeitschrift Sprache …   Deutsch Wikipedia

  • F. A. Lange — Friedrich Albert Lange (* 28. September 1828 in Wald bei Solingen (heute ein Stadtteil von Solingen), † 21. November 1875 in Marburg), deutscher Philosoph (Neukantianer und Gegner des Materialismus), Pädagoge, Ökonom und Sozialist.… …   Deutsch Wikipedia

  • Freideutsche Jugend — Als Jugendbewegung wird eine besonders im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts einflussreiche Strömung bezeichnet, die dem von der Industrialisierung geprägten städtischen Leben eine vor allem in Kreisen der bürgerlichen Jugend sich ausbreitende… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Albert Lange — (* 28. September 1828 in Wald bei Solingen; † 21. November 1875 in Marburg) ist ein deutscher Philosoph (Neukantianer), Pädagoge, Ökonom und …   Deutsch Wikipedia

  • Jugendbewegung — Als Jugendbewegung wird eine besonders im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts einflussreiche Strömung bezeichnet, die dem von der Industrialisierung geprägten städtischen Leben eine vor allem in Kreisen der bürgerlichen Jugend sich ausbreitende… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”