Insel Hiddensee (1935)

Insel Hiddensee (1935)
Insel Hiddensee
Bundesarchiv Bild 183-T0804-0010, Stralsund, Hafen, Ausflugsschiff.jpg
p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Stralsund
Bauwerft Neptun-Werft, Rostock
Stapellauf 2. Mai 1935
Verbleib Reiherstieg Hamburg
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
33,7 m (Lüa)
Breite 6,5 m
Vermessung 455 BRT
 
Besatzung 5 Mann
Maschine
Maschine 2 6-Zyl.-Dieselmotoren
Maschinen-
leistung
330 PS (243 kW)
Geschwindigkeit max. 10,5 kn (19 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 390

Die Insel Hiddensee war ein Fahrgastschiff der Weißen Flotte mit Heimathafen Stralsund.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Insel Hiddensee wurde im Auftrag der Genossenschaftsreederei Hiddensee auf der Rostocker Neptun-Werft gebaut. Knapp ein Drittel des Kaufpreises von 147.728 Reichsmark (was heute inflationsbereinigt ca. 580.000 EUR entspricht)[1] wurde durch Reichszuschüsse finanziert. Der Stapellauf erfolgte am 2. Mai 1935. Wegen unzureichender Steuereigenschaften musste das Schiff nach einer Probezeit zur Nachbesserung in die Werft zurück und konnte daher erst kurz vor Ende der Sommersaison 1935 in Dienst gestellt werden. Ab 1936 wurde die Insel Hiddensee im Liniendienst zwischen Stralsund und Hiddensee eingesetzt. Daneben wurden vertragsgemäß Ausflugsfahrten für das Sächsische Kinderheim in Wiek durchgeführt. Zeitweise wurde sie an die Saßnitzer Dampfschiffsreederei verchartert. Ab 1939 wurde sie vor allem für das in Stralsund stationierte Militär eingesetzt, während die Zahl der zivilen Fahrten zurückging. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden mit ihr Flüchtlinge aus Hiddensee evakuiert.

Nach dem Krieg wurde die Insel Hiddensee von der Roten Armee genutzt. Ab dem 6. April 1946 konnte die Genossenschaftsreederei das Schiff wieder für regelmäßige Fahrten zwischen Stralsund, Schaprode sowie Kloster und Vitte auf Hiddensee einsetzen. Danach wurde auch der Sonntagsverkehr wieder eingeführt. Ab 1951 wurden Sonderfahrten, ab 1952 Charterfahrten für die DSU durchgeführt. Die DSU setzte die Insel Hiddensee im Bäderverkehr und für Ausflugsfahrten zwischen Rügen und Usedom ein.

Auf der Volkswerft Stralsund erfolgte zwischen Herbst 1954 und Ende Mai 1955 eine Generalüberholung, während der die Schiffsdieselmotoren im Dieselmotorenwerk Rostock erneuert wurden. Am 1. Januar 1960 wurde die Insel Hiddensee von der Stralsunder Weißen Flotte übernommen und weiterhin im Liniendienst zwischen Stralsund und Hiddensee eingesetzt. 1964/65 wurden auf der Volkswerft neue Motoren installiert und 1965/66 erfolgte eine Erneuerung von Aufbauten und Inneneinrichtungen. Nach der Privatisierung der Weißen Flotte in den 1990er Jahren wurde das Schiff außer Dienst gestellt und 1995 durch einen gleichnamigen Neubau ersetzt.

Technik

Die Insel Hiddensee war bei Indienststellung mit zwei Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 330 PS ausgestattet, die auf zwei Schrauben wirkten. Damit wurde eine Geschwindigkeit von 10,5 kn erreicht. Die 1964/65 eingebauten Dieselmotoren hatten je 225 PS Leistung.

Das Schiff war für 390 Fahrgäste zugelassen. Nach der Erneuerung der Aufbauten 1965/66 standen geschützte Plätze für 409 Passagiere zur Verfügung.

Einzelnachweise

  1. Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, ist auf volle 1.000 EUR gerundet und bezieht sich auf den zurückliegenden Monat Januar

Literatur

  • Claus Rothe: Deutsche Seebäderschiffe. 1830 bis 1939. In: Bibliothek der Schiffstypen. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, ISBN 3-344-00393-3, S. 148–149.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Insel Hiddensee — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Hiddensee — Photo satellite Géographie Pays …   Wikipédia en Français

  • Hiddensee — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Grieben (Hiddensee) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster (Hiddensee) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Neuendorf (Hiddensee) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhart Hauptmann — Gerhart Johann Robert Hauptmann (* 15. November 1862 in Ober Salzbrunn in Schlesien; † 6. Juni 1946 in Agnetendorf/Agnieszków in Schlesien) war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des… …   Deutsch Wikipedia

  • Söte Länneken — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Sötes Länneken — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • RÜG — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”