Stadttheater Ingolstadt

Stadttheater Ingolstadt
Stadttheater (links der Giebel des Herzogskastens, im Hintergrund auf dem Südufer der Donau der Turm Triva

Das Stadttheater Ingolstadt ist das Schauspielhaus der Stadt Ingolstadt.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

Der erste Theaterbau wurde 1873 an der Südseite des Gouvernementsplatzes (heute Rathausplatz) errichtet, Architekt war Joseph Hanslmaier. Das Gebäude wurde von 1929 bis 1930 umgebaut und im Zweiten Weltkrieg am 9. April 1945 zerstört. In der Nachkriegszeit wurde eine Behelfsbühne in einem Wirtshaussaal (Rappensberger Keller, Proviantstraße) eingerichtet, die erste Vorstellung war am 20. Februar 1946. 1959 wurde der Wettbewerb für einen Theaterneubau ausgeschrieben, den Planungsauftrag erhielten die Architekten Hardt-Waltherr Hämer und Marie Brigitte Hämer-Buro. Erster Spatenstich war im Dezember 1962, die Rohbauarbeiten begannen am 18. April 1963, das Richtfest wurde am 30. November 1964 gefeiert. Das Gebäude wurde am 21. Januar 1966 mit einem Festakt eröffnet, erste Aufführung war die Mozart-Oper Die Hochzeit des Figaro, einem Gastspiel der Bayerischen Staatsoper München. Der polygonale Sichtbetonbau, dessen Formensprache sowohl die mittelalterliche Stadtstruktur als auch die klassizistische Festungsarchitektur aufnimmt, wurde 1967 mit dem ersten BDA-Preis Bayern ausgezeichnet, ein Modell wurde im Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Montreal (28. April – 27. Oktober 1967) gezeigt.

Zusätzlich zu den Spielstätten sind im Theatergebäude ein Festsaal für bis zu 1300 Besucher, ein Restaurant und Ausstellungsräume untergebracht.

Spielstätten

Neben diesem Großen Haus mit 663 Plätzen verfügt das Theater Ingolstadt über vier kleinere weitere Spielstätten. Das Kleine Haus am Turm Baur, die Freilichtbühne im Turm Baur, das Studio im Herzogskasten und die Werkstatt im Hauptgebäude (Spielstätte der Sparte „Junges Theater“). Jährlich finden dort insgesamt rund 500 Vorstellungen statt.

Intendanten

  • Hans E. Berg (1946–1950)
  • Toni Graschberger (1950–1952)
  • Carl Max Haas (1952–1955)
  • Otto Friedrich Schöpf (1955–1963)
  • Werner Eisert (1963–1966)
  • Rudolf Koller (kommissarisch 1966/67)
  • Heinz Joachim Klein (1967–1973)
  • Ernst Seiltgen (1973–1995)
  • Wolfram Krempel (1995–2001)
  • Peter Rein (seit 2001)
  • Knut Weber (ab Spielzeit 2011/2012)[1]

Einzelnachweise

  1. [1]

Weblinks

48.76316211.428944

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ingolstadt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Ingolstadt — Ịngolstadt,   kreisfreie Stadt in Oberbayern, an der Donau, 374 m über dem Meeresspiegel, 114 800 Einwohner; Fachhochschule, wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Eichstätt; Stadtmuseum. An die Stelle der 1881 85 aufgebauten,… …   Universal-Lexikon

  • Herzogskasten (Ingolstadt) — Der Herzogskasten vom Viktualienmarkt aus gesehen …   Deutsch Wikipedia

  • Theater Ingolstadt — Das Stadttheater Das neue Theater Ingolstadt wurde von den Architekten Hardt Waltherr Hämer und Marie Brigitte Hämer Buro konzipiert und bietet 663 Plätze. Nachdem das alte Stadttheater in Ingolstadt im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, dauerte… …   Deutsch Wikipedia

  • Luftangriffe auf Ingolstadt — Die Luftangriffe auf Ingolstadt während des Zweiten Weltkriegs fanden vom Januar bis April 1945 statt. Ab 1943/44 waren auch bayerische Großstädte zunehmend durch Luftangriffe der Royal Air Force und US Army Air Force bedroht. Kleinere Städte wie …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der öffentlich getragenen Repertoiretheater Deutschlands — Die Liste der öffentlich getragenen Repertoiretheater Deutschlands versammelt diejenigen Theaterbetriebe und gebäude, die ganz oder überwiegend in öffentlicher Trägerschaft mit dauernd beschäftigten Ensembles ganzjährig Theateraufführungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutschsprachiger Theaterbühnen — Die Liste deutschsprachiger Theaterbühnen dient der möglichst vollständigen Erfassung größerer und kleinerer Aufführungshäuser für das deutsche Sprechtheater und das Kabarett. Die Liste wird alphabetisch nach Staaten und Ländern, dann Städten und …   Deutsch Wikipedia

  • Hardt-Waltherr Hämer — im August 2006 Hardt Waltherr Gustav Hämer (* 13. April 1922 in Hagen bei Lüneburg) ist ein deutscher Architekt insbesondere im Theaterbau und Hochschullehrer. Er gilt als „Vater der behutsamen Stadterneuerung“ …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Museen in Bayern — nach Ortschaft: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Abenberg …   Deutsch Wikipedia

  • Manja Behrens — (* 12. April 1914 in Dresden; † 18. Januar 2003 in Berlin, eigentlich Manja von Appen) war eine deutsche Schauspielerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rollen 2.1 Filmografie …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”