Inception

Inception
Filmdaten
Deutscher Titel Inception
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Produktionsland USA, Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 148 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
JMK 12[2]
Stab
Regie Christopher Nolan
Drehbuch Christopher Nolan
Produktion Christopher Nolan,
Emma Thomas
Musik Hans Zimmer
Kamera Wally Pfister
Schnitt Lee Smith
Besetzung
Cillian Murphy, Marion Cotillard, Joseph Gordon-Levitt, Ellen Page, Ken Watanabe, Michael Caine und Leonardo DiCaprio (v.l.n.r.) bei der Premiere im Juli 2010

Inception (englisch für Einpflanzen oder auch Beginn) ist ein vierfach oscarprämierter US-amerikanischer Science-Fiction-Heist-Movie[3] aus dem Jahr 2010 und der siebte Spielfilm des amerikanisch-britischen Regisseurs Christopher Nolan, der auch das Drehbuch verfasste und als Produzent fungierte. Seine Premiere hatte Inception am 8. Juli 2010 in London.[4] In den Vereinigten Staaten und Großbritannien lief der Film ab dem 16. Juli 2010[4] in normalen und IMAX-Kinos. In Deutschland startete der Film am 29. Juli 2010.

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Der Protagonist Cobb ist in der Lage, geheime Informationen aus dem Unterbewusstsein von Schlafenden in der Traumphase zu entdecken und zu „extrahieren“. Dazu vernetzt er sich mit dem Träumenden in einen gemeinsamen Traum, in dem normalerweise nur der Extractor weiß, dass geträumt wird. Der Extractor ist sich wie in einem Klartraum der Tatsache bewusst, dass er sich in einem Traum befindet und kann bewusst auf diesen Traum Einfluss nehmen.

Diese Fähigkeit setzt Cobb erfolgreich zur Wirtschaftsspionage ein. Da ihm der Mord an seiner Frau zur Last gelegt wird, kann er nicht in die Vereinigten Staaten von Amerika zurückkehren. Einer seiner Kunden bietet ihm an, die Strafverfolgung abzuwenden, falls es Cobb gelingen sollte, eine so genannte Inception bei dem Erben eines Konkurrenzunternehmens durchzuführen. Dabei handelt es sich um eine komplizierte Manipulation des Unterbewusstseins, bei der keine Information entnommen, sondern eine neue Idee im Unterbewusstsein der Zielperson erzeugt wird. Im konkreten Fall geht es darum, dass der Konkurrent des Auftraggebers „auf den Gedanken kommen soll“, sein geerbtes Unternehmen aufzuteilen. Das vom Auftraggeber gewünschte Ziel wird letztlich realisiert, während im Laufe der Erzählung Einzelheiten zu den Umständen des Todes von Cobbs Frau bekannt werden.

Handlung

Dominick „Dom“ Cobb wird bewusstlos an einem Strand von einem Wachposten gefunden und zu einem Mann gebracht, der ihm nur schwer verständliche Dinge erzählt.

In einer Rückblende befinden sich Cobb und sein Helfer Arthur sowie Nash, ein „Architekt“ der Traumwelten, gemeinsam im Unterbewusstsein des japanischen Geschäftsmanns Saito. Sie wollen eine Idee aus Saitos Unterbewusstsein stehlen. Cobbs verstorbene Ehefrau Mal taucht beim Einsatz als sogenannte Projektion auf und beeinflusst diesen zu dessen Ungunsten. Saito kann schließlich zusammen mit Mal vereiteln, dass Cobb an die Information aus dem Safe gelangen kann. Mit Arthur als Geisel zwingen sie Cobb, seine Waffe und die Zielinformation auszuhändigen. Saito kann jedoch Arthur nicht einfach töten, da dieser dann nicht sterben, sondern nur aus dem Traum aufwachen würde. Schmerzen fühlt der Träumer, in diesem Falle Arthur, hingegen wie in der Realität. Mal fügt Arthur eine Schussverletzung zu und zwingt Cobb damit zur Aufgabe. Cobb weckt Arthur durch einen gezielten Kopfschuss, um weitere Schmerzen zu verhindern. Während Saito im zusammenbrechenden Traum getötet wird, erwacht und Arthur angreift, weckt der Traumarchitekt Nash Cobb durch einen Kick, eine starke Umgebungsänderung für die schlafende Person, aus seinem Traum auf. Nach dem Aufwachen überwältigt Cobb Saito und sie wollen Saito nun mit Gewalt zur Herausgabe der Information zwingen. Saito merkt jedoch an, dass es sich nur um einen weiteren Traum handelt, nachdem sich ein Fehler in der Architektur des Traumes bemerkbar macht, und der erste somit ein Traum in einem weiteren Traum war.

Nachdem das Team in einem Schnellzug aufwacht, erklärt Saito den Extractors, dass die gemeinsame Traumreise nur ein Test gewesen sei, da er momentan die besten Extractors für ein eigenes Projekt suche. Der Traumarchitekt Nash, der sich als unzuverlässig erwiesen hat, wird daraufhin aus dem Team ausgesondert. Cobb und Arthur sollen für Saito eine Inception durchführen. Dabei sollen sie einen zielgerichteten Gedanken in den Geist einer bestimmten Person einpflanzen. Saito kann Cobb überzeugen mitzumachen, indem er ihm anbietet, alles Mögliche zu tun, damit Cobb in sein Heimatland zurückkehren kann, was ihm bisher aufgrund eines Haftbefehls wegen Mordes an seiner Frau Mal nicht möglich war. Cobb geht auf das Angebot ein und holt den Fälscher Eames (der in der Traumwelt sein Erscheinungsbild ändern kann), die Studentin Ariadne (die schließlich von Cobb und Arthur zu einer Traumarchitektin ausgebildet wird) und den Chemiker Yusuf ins Team.

Im weiteren Verlauf der Handlung erkennt Ariadne während des Trainings in Cobbs Unterbewusstsein, dass er stark unter dem Tod seiner Frau Mal leidet, was auch Einfluss auf seine Traumwelten hat. Die immer wieder auftauchende Projektion seiner Frau Mal behindern Cobbs Traumreisen ebenso wie das Auftauchen seiner Kinder, deren Gesichter er nicht sehen kann.

Das Ziel der Inception ist Robert Fischer, Sohn eines Großindustriellen und Konkurrenten Saitos. Das Team soll ihm den Gedanken einpflanzen, das Unternehmen seines Vaters nach dessen Tod aufzuspalten, wovon sich Saito eine Schwächung des Konkurrenten verspricht. Cobbs Team plant, mehrere Traumebenen zu passieren, damit die Eingebung für Fischer so realistisch wie möglich wirkt. Yusuf bereitet dazu eine Drogenmischung zu, die für das Traum-Sharing benötigt wird. In jeder Ebene des Traums versetzen sie sich wieder in einen Traumzustand, also einen Traum im Traum. Mit jeder tieferen Ebene verlangsamt sich die Zeit, da das Gehirn im Traum schneller arbeitet. So entsprechen beispielsweise fünf Minuten realer Zeit einer Stunde in der ersten Traumebene, aber schon zwanzig Stunden in der nächsten. In den tiefsten Traumebenen können wenige Momente so dramatisch verlangsamt sein, dass diese Jahrzehnte dauern können. Beim Tod in tieferen Traumebenen besteht für die Extractors die Gefahr, aufgrund der verabreichten Beruhigungsmittel nicht mehr in der Realität aufwachen zu können. Sie erreichen stattdessen den Zustand des sogenannten Limbus, der im Film als „rohes Unterbewusstsein“ beschrieben wird und aus dem sie unter Umständen nicht mehr aufwachen können. Dort können sie Jahrzehnte verbringen, während der eigentliche, ursprüngliche Traum in der Realität nur wenige Augenblicke dauert.

Cobb und seine verstorbene Frau Mal haben bereits einmal viele Jahre in diesem Zustand verbracht. Sie gelangten in den Limbus, als sie das Konzept vom „Traum im Traum“ erforschten. Jahrzehntelang schufen sie sich als Traum-Architekten dort ihre eigene Welt und alterten gemeinsam.

Um selbst zu prüfen, ob sie sich momentan in einer von jemand anderem konstruierten Traumumgebung befinden, verwenden die Extractors sogenannte Totems, kleine Objekte mit charakteristischen Eigenschaften, die nur ihr Besitzer genau kennen sollte. Das hat den Sinn, dass ein Traumarchitekt diese Eigenschaften nicht genau kennen kann und sie somit zwangsläufig falsch simuliert, woran der Benutzer des Totems erkennt, dass er sich nicht in einem eigenen Traum befindet. Mal verwendete einen kleinen Kreisel, der sich im Traumzustand permanent weiterdreht.

Die im Limbus gefangene Mal sperrte dort ihren Kreisel in einen Safe. Cobb interpretierte dies als Versuch „eine Wahrheit [dass ihre Welt nicht real ist], die sie einst kannte, zu vergessen“. Für Mal war der Limbus zur Realität geworden, in der sie bleiben wollte. Cobb gelang es aber, sie davon zu überzeugen, in die reale Welt zurückzukehren. Er drang in ihr Unterbewusstsein ein und versetzte den Kreisel in ihrem Safe in Rotation, sodass er dort im rotierenden Zustand verblieb. Indem sich das Paar von einem Zug überfahren lässt, gelingt es ihnen, aus dem Limbus zu entkommen. Doch zurück in der Realität verfolgte Mal der Gedanke, sie seien immer noch in einem Traum und müssten sich erneut umbringen, um wirklich aufzuwachen. Sie tüftelte einen Plan aus, um Cobb dazu zu bringen, noch einmal mit ihr gemeinsam Selbstmord zu begehen. Dazu verwüstete sie das Hotelzimmer, in dem sie ihren Hochzeitstag verbringen wollten, und hinterließ bei ihrem Anwalt einen Brief, in dem sie Cobb Mordpläne vorwarf. Ihr Plan scheiterte, als sie vom Fenster in die Tiefe sprang und Cobb ihr nicht folgte. Auch hier spielte das Totem, das sie bis zu ihrem Selbstmord bei sich trug, offenbar eine wichtige Rolle. Welche genau, ist jedoch unklar, denn jedes Mal, wenn Cobb es verwendete, um zu prüfen, ob sie Recht hatte, kippte es um. Cobb geriet unter Mordverdacht und musste aus den Vereinigten Staaten fliehen. Seine Kinder ließ er bei seinen Eltern zurück.

Fischer plant, zur Beerdigung seines inzwischen verstorbenen Vaters in die Vereinigten Staaten zurückzukehren. Der Flug von Sydney nach Los Angeles ist der einzige Zeitraum, in dem die Extractors an Fischer herankommen können, da das Team für das Eindringen seiner Träume mittels einer technischen Apparatur mit ihm verbunden sein muss. Der einflussreiche Saito, der kurzerhand die gesamte Fluggesellschaft kauft, mit der Fischer fliegt, hat es arrangiert, dass außer Fischer und ihm nur Cobb, Arthur, Eames, Ariadne sowie Yusuf in der ersten Klasse der Boeing 747 sitzen. Das Team besteigt gemeinsam mit Fischer das Flugzeug und verabreicht ihm ohne sein Wissen ein Betäubungsmittel. Mit Hilfe der Flugbegleiterin dringen alle sechs gemeinsam in Fischers Unterbewusstsein ein. In der ersten Ebene, einer verregneten Großstadt, inszeniert das Team eine Entführung Fischers. Jedoch wird das Team von Sicherheitskräften angegriffen, da Fischer offenbar ein mentales Training zur Abwehr von Attacken auf sein Unterbewusstsein absolviert hat. Dabei wird Saito angeschossen und lebensgefährlich verletzt. An einem Versteck angekommen, nimmt der Fälscher Eames derweil die Gestalt von Robert Fischers Paten Peter Browning an und lässt sich zusammen mit Fischer einsperren. Er gaukelt ihm vor, ebenfalls entführt sowie gefoltert worden zu sein und versucht, von ihm weitere Informationen zu erhalten. Eames erzählt dabei Fischer von einem zweiten Testament, das vorsehe, das gesamte Imperium aufzulösen, um ihm zu suggerieren, dass diese Idee von seinem Vater ausging.

Während Yusuf in der ersten Traumebene bleibt, um das Team und Fischer, die sich in einem Kleintransporter mittels des „Traumsharing-Gerätes“ miteinander verbinden, vor Fischers Abwehrkräften zu retten, dringen jene in die zweite Traumebene ein. Um alle aus der nächsttieferen Traumebenen zu holen, leitet Yusuf einen Kick ein, indem er den Kleintransporter von einer Brücke ins Wasser stürzen lässt. Während der Kleintransporter auf die Wasseroberfläche zufliegt, dauern die Handlungen noch an.

In einem Hotel, der zweiten Traumebene, macht Cobb Fischer darauf aufmerksam, dass beide sich in einem Traum befinden. Cobb erinnert ihn an sein Training zur Abwehr von Extractors und gibt vor dazusein, um ihm zu helfen. Dabei schafft er es, den Verdacht der Extraktion auf Browning zu lenken, was zur Folge hat, dass Fischer die Projektion seines Onkels in Cobbs Sinne verändert und ihm die Schuld gibt. Gemeinsam begeben sie sich in die dritte Ebene von Fischers Unterbewusstsein. Fischer glaubt aber, gemeinsam mit dem Team in Brownings Unterbewusstsein einzudringen. Er möchte herausfinden, was im Tresor seines Vaters versteckt gehalten wird, und ist dem Team dabei unwissentlich bei seiner eigenen Inception behilflich. Arthur bleibt in der zweiten Ebene zurück, bewacht Fischer und das Team und verteidigt sie gegen die Sicherheitskräfte Fischers. Da sich alle Träumer in der ersten Ebene in freiem Fall befinden und somit schwerelos sind, überträgt sich die Schwerelosigkeit auch auf die zweite Ebene. Um einen Kick zu erzeugen, verschnürt Arthur die schwebenden Träumer zu einem Paket, bringt sie in einen Aufzug und versetzt diesen mittels Sprengstoffs in Bewegung, um in der Schwerelosigkeit einen Kick zu simulieren.

In der dritten Ebene, einem verschneiten Gebirge, ist das gesuchte Geheimnis in einer von Soldaten bewachten Festung versteckt. Es gelingt den Extractors, trotz massivem Kugelhagel die Festung einzunehmen. Kurz bevor sie den Tresorraum erreichen, wird Fischer jedoch von Cobbs Gedankenprojektion seiner Frau Mal getötet und gerät so in den Limbus. Eames hält das Projekt für gescheitert, doch Ariadne kann ihn und Cobb überzeugen, noch eine Ebene tiefer zu gehen, um Fischer zu retten und den Plan doch noch zu Ende zu führen. Im Limbus angekommen, treffen Cobb und Ariadne erneut auf Mal und Fischer. Cobb gesteht, dass er früher schon einmal eine Inception durchgeführt hat. Die fortdauernde Idee seiner Frau Mal, dass ihre Welt nur eine Traumwelt sei, aus der sie durch Selbstmord aufwachen müsse, hatte er ihr eingepflanzt. Er wollte sie dazu bringen, den Limbus zu verlassen, doch die Idee breitete sich in ihrem Verstand immer weiter aus, bis sie sich in ihrer Besessenheit das Leben nahm. Cobb macht sich fortwährend Vorwürfe deswegen, weshalb die Projektion von Mal andauernd bei seiner Arbeit auftaucht. Mal versucht nun Cobb zu überzeugen, mit ihr im Limbus zu bleiben. Ariadne erschießt sie jedoch und gibt Fischer einen Kick, wodurch dieser wieder in die dritte Traumebene zurückgelangt. Dort trifft Fischer auf seinen sterbenden Vater. Durch die Inception vermittelt Cobbs Team, Saitos Wunsch gemäß, Fischer das Gefühl, sein Vater habe sich auf dem Sterbebett gewünscht, dass sein Sohn seinen eigenen Weg gehe. Dieser Gedanke wird voraussichtlich in der Realität dazu führen, dass Fischer das Imperium seines Vaters aufteilt. Währenddessen gibt sich Ariadne selber einen Kick, wobei sie ebenfalls in die dritte Traumebene gelangt.

Saito, dessen schwere Verletzung in der ersten Traumebene zeitverzögert und verlangsamt in die tieferen Traumebenen durchgedrungen ist, erleidet infolgedessen einen Herzstillstand und gelangt auf diese Weise in den Limbus. Cobb kehrt zunächst nicht in die dritte Traumebene zurück, sondern sucht Saito im Limbus, um ihn zu retten, da er im Wachzustand ohne Saitos Fürsprache nach der Rückkehr in die USA verhaftet würde.

Mit jeder höheren Traumebene ist ein Teammitglied, das in der jeweiligen Traumebene träumt, zurückgeblieben, um für einen Kick zu sorgen. Damit das Team unbeschadet in den Wachzustand zurückgelangen kann, werden nun möglichst synchronisierte Kicks herbeigeführt. Während Yusuf in der ersten Traumebene den vollbesetzten Van von der Brücke stürzen lässt, lässt Arthur in der zweiten Traumebene einen Aufzug (in dem sich das Team befindet) aufprallen, während Eames in der dritten Traumebene in der verschneiten Festung eine Explosion erzeugt. Das Team orientiert sich dabei an der Musik in den Ohren der Träumenden, um den Zeitpunkt der Kicks anzugleichen. Dadurch gelingt es auch, dass Cobb zunächst aus dem (zusammenbrechenden) Limbus entkommen kann.

In der ersten Traumebene zurückgelangt, sterben jedoch Saito und Cobb: Saito erliegt dort seinen Schussverletzungen und Cobb ertrinkt im Wasser. Cobb erwacht am Strand im nun von Saito gestalteten Limbus. Der stark gealterte Mann, zu dem er gebracht wird, gibt sich als Saito zu erkennen. Cobb zeigt ihm mit Hilfe seines Totems - dem sich kontinuierlich drehenden Kreisel – dass sie beide sich in einem Traum befinden und bittet ihn zurückzukehren, worauf Saito zu seiner Pistole greift. Gemeinsam wacht das Team im Flugzeug in gesundem Zustand aus dem Traum auf und Saito kann schließlich Cobb die versprochene Rückkehr in die Vereinigten Staaten ermöglichen.

Dort angekommen trifft Cobb auf seine Kinder. Im Gegensatz zu den bisherigen Projektionen seiner Kinder drehen sie sich dieses Mal erstmals zu ihrem Vater um und man sieht ihre Gesichter. Zuvor setzte Cobb nochmals seinen Totem-Kreisel in Bewegung. Bevor der Zuschauer erkennen kann, ob der Kreisel das Gleichgewicht verliert, beginnt der Abspann. Die Frage, ob sich Cobb nur in einem weiteren Traum oder in der Realität aufhält, bleibt damit noch offen.

Soundtrack

Für den Soundtrack von Inception war der Komponist Hans Zimmer verantwortlich. In diesem sind diverse E-Gitarrensoli von Johnny Marr zu hören. Das Album erschien unter dem Titel Inception: Music from the Motion Picture.

Das im Film von den Protagonisten als Signal für einen bevorstehenden Kick an die Träumenden verwendete, von Édith Piaf gesungene Lied „Non, je ne regrette rien“ war für Hans Zimmer Inspiration und Grundlage für den gesamten Soundtrack:[5]

„All the music in the score is subdivisions and multiplications of the tempo of the Édith Piaf track [Non, je ne regrette rien, Anm.]. So I could slip into half-time; I could slip into a third of a time. Anything could go anywhere. At any moment I could drop into a different level of time“

Hans Zimmer: im Interview der New York Times vom 27. Juli 2010[6]

Titelliste

  1. Half Remembered Dream
  2. We Built Our Own World
  3. Dream Is Collapsing
  4. Radical Notion
  5. Old Souls
  6. 528491
  7. Mombasa
  8. One Simple Idea
  9. Dream Within a Dream
  10. Waiting for a Train
  11. Paradox
  12. Time

Auf der offiziellen Website des Inception-Soundtracks[7] werden die Bonustracks Projections und Don't Think About Elephants zum kostenlosen Download angeboten. Diese Titel sind nicht auf dem Soundtrack-Album zu hören.

Die Trailermusik namens Mind Heist stammt von Zack Hemsey, gehört nicht zum Soundtrack und kann auf der Internetseite des Künstlers kostenlos angehört werden.[8]

Kritiken

Der Film erhielt überwiegend wohlwollende Kritiken. Laut Rotten Tomatoes bewerteten 87 % aller Kritiker den Film positiv, basierend auf 249 Kritiken bei einem Durchschnittswert von 8 von 10 Punkten. Laut Kritikerkonsens sei Inception klug, innovativ und spannend, […] der seltene Sommerblockbuster sowohl auf emotionaler als auch auf intellektueller Ebene.[9] Metacritic gab dem Film eine Durchschnittswertung von 74 von 100 möglichen Punkten, auf Basis von 42 Kritiken.[10]

Der einflussreiche Filmkritiker Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 14. Juli 2010, Inception sei ein Film, dessen Handlung man entweder in wenigen Sätzen erklären könne oder gar nicht. Dem Film könnten Spoiler nichts anhaben, denn das Wissen um das Ende offenbare dem Zuschauer nichts, solange er den Weg dorthin nicht kenne. Der Film sei „atemberaubend“ und „durch und durch originell“. Er wirke wie aus einem neuen Stoff geschneidert, basiere dabei aber dennoch auf den Grundlagen eines Actionfilms. Inception sei ein „verwirrendes Labyrinth“, der Stoff für „endlose Analysen“ biete.[11]

In der Internet Movie Database erreichte Inception wenige Tage nach dem Start bei knapp 30.000 abgegebenen Stimmen eine Durchschnittswertung von 9,4 von 10 möglichen Punkten und lag damit direkt nach Veröffentlichung auf Platz 3 der 250 besten Filme. Nach mehr als 150.000 abgegebenen Stimmen pendelte sich die Durchschnittswertung ab September 2010 bei 9,1 Punkten ein. Der Film rutschte Anfang Mai 2011 mit 8,8 Punkten von Platz 8 auf Platz 9, am 13. August 2011 rutsche er einen weiteren Platz nach hinten, so dass er damit auf Platz 10 und folglich gerade noch in den Top 10 lag. Einen Monat später, am 18. September 2011 verabschiedete sich der Film nun endgültig von den Top 10. Derzeit liegt er auf Platz 12.

„Virtuos verschachtelter und visuell visionärer Science-Fiction-Actionthriller […] DiCaprio meistert seine Rolle als komplex angelegter Protagonist ohne Mühe und insbesondere seine Szenen mit Cotillard verfügen über beträchtliche emotionale Wucht. Geklotzt wird auch bei den Actionsequenzen, die mehrfach unübersehbare Bond-Parallelen aufweisen.“

Kino.de[12]

„Für diesen Film wurde das Kino erfunden: hochintelligenter und visuell einzigartiger Cyberthriller.“

Cinema[13]

„Die Traumwelten des Films sind vergleichsweise klar strukturiert, funktional, Fantasien vom Reißbrett. Was möglich wäre, bleibt mit der aus dem Trailer bekannten Sequenz, in der Paris zum Sandwich geklappt wird, bloße Andeutung: verrückter wird's nicht. Höchstens, dass später mal unfahrplanmäßig die Bahn kommt.“

taz[14]

„Christopher Nolans surreales Meisterwerk ‚Inception‘ ist eine virtuose Symbiose aus Kunst und Kommerz in bombastischen Dimensionen, die den Zuschauer mit purer handwerklicher Perfektion attackiert. Eines ist jedoch glasklar: Wer sich nicht auf den Zelluloid-Irrgarten von ‚Inception‘ einlässt, sitzt definitiv im falschen Film. Wem dieser Eintritt in eine fremde Welt hingegen gelingt, der wird mit dem originellsten und komplexesten Stück Big-Budget-Kino der vergangenen Jahre entlohnt und setzt mit dem Kauf einer Kinokarte ein deutliches Zeichen gegen die Blockbuster-Gleichmacherei Hollywoods.“

filmstarts[15]

Auszeichnungen und Nominierungen

Oscar 2011

Golden Globe 2011

BAFTA Award 2011

  • Bester Ton für Lora Hirschberg, Gary Rizzo und Ed Novick
  • Bestes Szenenbild für Guy Hendrix Dyas, Larry Dias und Douglas A. Mowat
  • Beste visuelle Effekte für Paul Franklin, Chris Corbould, Andrew Lockley und Peter Bebb
  • Nominierung in der Kategorie Bester Film für Christopher Nolan und Emma Thomas
  • Nominierung in der Kategorie Beste Regie für Christopher Nolan
  • Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch für Christopher Nolan
  • Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik für Hans Zimmer
  • Nominierung in der Kategorie Beste Kamera für Wally Pfister
  • Nominierung in der Kategorie Bester Schnitt für Lee Smith

Satellite Awards 2010

  • Beste Kamera für Wally Pfister
  • Bestes Szenenbild für Guy Hendrix Dyas, Larry Dias und Douglas A. Mowat
  • Beste Filmmusik für Hans Zimmer
  • Nominierung in der Kategorie bester Film für Christopher Nolan und Emma Thomas
  • Nominierung in der Kategorie beste Regie für Christopher Nolan
  • Nominierung in der Kategorie bestes Originaldrehbuch für Christopher Nolan
  • Nominierung in der Kategorie bester Hauptdarsteller (Drama) für Leonardo DiCaprio
  • Nominierung in der Kategorie beste Nebendarstellerin für Marion Cotillard
  • Nominierung in der Kategorie bester Schnitt für Lee Smith
  • Nominierung in der Kategorie bester Tonschnitt für Richard King
  • Nominierung in der Kategorie beste visuelle Effekte für Paul Franklin, Chris Corbould, Andrew Lockley und Peter Bebb

Broadcast Film Critics Association Awards

  • Bester Actionfilm für Christopher Nolan und Emma Thomas
  • Beste Kamera für Wally Pfister
  • Bestes Szenenbild für Guy Hendrix Dyas, Larry Dias, Doug Mowat
  • Bester Schnitt für Lee Smith
  • Beste Visual Effects für Paul Franklin, Chris Corbould, Andrew Lockley und Peter Bebb
  • Nominierung in der Kategorie Bester Film für Christopher Nolan und Emma Thomas
  • Nominierung in der Kategorie Beste Regie für Christopher Nolan
  • Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch für Christopher Nolan
  • Nominierung in der Kategorie Bester Komponist für Hans Zimmer

Writers Guild of America Award 2011

  • Bestes Original-Drehbuch für Christopher Nolan

MTV Movie Awards 2011

  • Bester Angsthase für Ellen Page
  • Nominierungen:
  • Nominierung in der Kategorie Beste Kampfszene (Joseph Gordon-Levitt vs. Hallway Attacker)
  • Nominierung in der Kategorie Bester Filmkuss (Ellen Page & Joseph Gordon-Levitt)
  • Nominierung in der Kategorie Bestes Filmzitat ("You mustn't be afraid to dream a little bigger darling") (Tom Hardy)

Bogey Award

  • Bogey in Silber: 2 Millionen Besucher innerhalb von 20 Tagen


Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh der Produktion das Prädikat besonders wertvoll. In der Bewertung der FBW heißt es u. a.: „In der Traumwelt dieses Films ist alles möglich - es muss nur realistisch dargestellt und in sich schlüssig sein. Und diese Aufgabe meistert Nolan souverän, [...]. So glaubwürdig und spielerisch wie hier wurde vorher noch nie im Kino die Illusion von Schwerelosigkeit erzeugt und auch sonst ist INCEPTION prall gefüllt mit Phantasmagorien, die von Nolan grandios konzipiert und in Szene gesetzt wurden. Durch die intensiven Leistungen der genau passend besetzten Darsteller gelingt es Nolan zu verhindern, dass seine Geschichte nach dem Motto „wenn alles möglich ist, ist auch alles egal“ zu einer reinen cineastischen Trickkiste wird. Vor allem Leonardo DiCaprio und Ellen Page erden so diesen Traum von einem Film.[16]

Einspielergebnisse

Inception spielte bei ungefähren Produktionskosten von 160 Millionen Dollar in seiner ersten Kinowoche ca. 62 Millionen US-Dollar ein. Insgesamt spielte der Film ca. 825 Millionen US-Dollar ein, davon ca. 292 Millionen US-Dollar in den Vereinigten Staaten.[17] Der Film rangiert somit bereits in der Liste der 100 erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Literatur

  • Hubert Carl: Inception. „The Dark Knight“ Regisseur Christopher Nolan schickt Leo DiCaprio und uns einmal um die ganze Erde – und in die unendliche Welt unserer intimsten Träume. In: Treffpunkt Kino, August 2010, S. 27.
  • Tobias Kniebe: Fremdgehen im eigenen Traum. Christopher Nolan versucht sich an einer totalen Videospiel-Verschachtelung in seinem gedankenvollen Superblockbuster „Inception“. In: Süddeutsche Zeitung, 28. Juli 2010, S. 11.

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung der FSK
  2. Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK): Details zum Film
  3. Ulrich Kriest: Inception. In: film-dienst 16/2010. abgerufen am 5. August 2010: „Im Grunde handelt es sich bei Inception um ein Heist-Movie.“
  4. a b Starttermine für Inception bei imdb.de, Abgerufen am 17. Juli 2010
  5. Magix Magazine – „Das Geheimnis hinter dem Inception-Soundtrack“, abgerufen am 21. August 2010
  6. http://artsbeat.blogs.nytimes.com/2010/07/28/hans-zimmer-extracts-the-secrets-of-the-inception-score/
  7. http://www.inceptionscore.com
  8. kostenlos Mind Heist anhören, die Trailermusik von Zack Hemsey
  9. Inception Movie Reviews, Pictures. Rotten Tomatoes. Flixster. Abgerufen am 17. Juli 2010.
  10. Inception reviews at Metacritic.com. Metacritic. Abgerufen am 17. Juli 2010.
  11. Inception Review by Roger Ebert, abgerufen am 20. Juli 2010
  12. Kritik bei kino.de
  13. Inception auf Cinema.de
  14. Rezension der TAZ vom 28. Juli 2010
  15. Filmstarts-Kritik zu Inception
  16. Deutsche Film- und Medienbewertung verleiht der Produktion das Prädikat besonders wertvoll
  17. Inception (2010). Box Office Mojo, abgerufen am 22. Dezember 2010 (englisch).

Weblinks

 Commons: Inception – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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