I’m with You

I’m with You

Studioalbum von Red Hot Chili Peppers

Veröffentlichung	26. August 2011
Label	Warner Music Group
Format	CD, Download
Genre	Funk Rock, Alternative Rock, Experimental Rock
Anzahl der Titel	14
Laufzeit	59:24
Besetzung	Gesang: Anthony Kiedis Gitarre: Josh Klinghoffer Bass/Trompete/Gesang: Flea Schlagzeug/Percussion: Chad Smith
Produktion	Rick Rubin
Studio	September 2010 – März 2011 in Los Angeles und Shangri La Studio in Malibu

Chronologie

Stadium Arcadium	I’m with You	–

I’m with You ist das zehnte Studioalbum der Red Hot Chili Peppers. Es erschien am 26. August 2011 in Deutschland (29. August im UK und in den USA). Es ist das erste Studioalbum seit fünf Jahren und gleichzeitig das erste Studioalbum mit ihrem neuen Gitarristen Josh Klinghoffer. Im Gegensatz zu den vorherigen Alben gibt es bei diesem keinen Songtitel, der mit dem des Albums identisch ist. Das Album besteht aus 14 Titeln.

Musikstil

Der Bassist der Band, Flea, bezeichnete das Album als „sehr rockig und funkig“,^[1] weiterhin enthalte es auch „rührende und tiefgründige Songs“.^[1] Die deutsche Ausgabe des Rolling Stone führte ebenfalls Funk-Elemente als Kennzeichen einiger Tracks des Albums auf, neben der „Melodieseligkeit“, die an Refrains von Stadium Arcadium erinnere und lobte den Backgroundgesang von Klinghoffer.^[2] In den Liedtexten von I’m With You wandte sich der Leadsänger Anthony Kiedis „den großen Fragen des Lebens zu“,^[1] die Texte handeln von Leben und Tod, Verrat und seiner Beziehung zur Außenwelt.^[3] Nach Meinung der Die Zeit handeln die Stücke des Albums dagegen von Sexualität, Esoterik und Kalifornien. Musikalisch, bemängelte der Rezensent Arno Frank, habe die Band nach dem Weggang ihres Gitarristen John Frusciante, deutlich verloren: „Tatsächlich klafft auf I’m With You ein Loch an genau der Stelle, wo die Musik ihr Herz haben müsste.“^[4]

Entstehungsgeschichte

Nach der Stadium-Arcadium-Tour im August 2007 nahm sich die Band eine zunächst für ein Jahr geplante Auszeit, die später ausgedehnt wurde. In diesem Zeitraum verließ Gitarrist John Frusciante die Band, was jedoch erst Ende 2009 publik gemacht wurde.^[5] Als sein Nachfolger wurde Anfang 2010 Josh Klinghoffer benannt, welcher schon zuvor mit den Red Hot Chili Peppers live während ihrer Tour gespielt hatte und auch mit Frusciante zusammengearbeitet hatte.

Nach Angaben des Drummers Chad Smith haben die Bandmitglieder über einen Zeitraum von elf Monaten an Liedern für ein neues Album gearbeitet und dabei trotz des neuen Gitarristen wenig an der Vorgehensweise geändert: „Wir sind vier Typen, die in einem Raum zusammen spielen.“^[6] Laut Flea erfolgte das Songwriting anders als zuvor,^[1] als er die Songs meist auf dem Bass schrieb. Der Bassist studierte während der Auszeit an der University of Southern California Musiktheorie und fing an, Klavier zu lernen. „Jetzt auf dem Klavier schreibe ich die Akkorde, den Rhythmus, den Bass und eine Melodie. Das ist ein ganz anderes Gefühl.“^[1] Weiterhin erklärte Flea in einem Interview, dass sich das Songwriting auch durch das neue Bandmitglied verändert hat. „Er [Klinghoffer] ist ein völlig anderer Musiker als John [Frusciante]. [...] Josh ist ein geschickter, struktureller Spieler, der Songs schreibt, indem er auf vielen verschiedenen Instrumenten spielt.“^[3]

Im Februar 2010, während der Entstehungsgeschichte des Albums, unternahmen Flea und Josh eine Reise nach Äthiopien, bei der sie auch mit einheimischen Musikern zusammen spielten. Laut Flea inspirierte sie die Reise zu dem Lied Ethiopia und führte zu afrikanischen Musikeinflüssen bei einigen Liedern.^[3]

Anthony Kiedis erläuterte, wie der Titel des Albums I’m with You entstand. Nachdem der Produzent Rick Rubin sich dagegen ausgesprochen hatte, das Album nach einem einzelnen Lied zu benennen, gab es zunächst keine Idee für einen Titel. Einen Tag vor Ablauf der gesetzten Frist schrieb Klinghoffer die Worte „I’m with You“ auf ein Stück Papier und schob sie Kiedis zu, der wie auch der Rest der Band davon begeistert war.^[7]

Titelliste

1. Monarchy of Roses – 4:12
2. Factory of Faith – 4:20
3. Brendan’s Death Song – 5:38
4. Ethiopia – 3:50
5. Annie Wants a Baby – 3:40
6. Look Around – 3:28
7. The Adventures of Rain Dance Maggie – 4:42
8. Did I Let You Know – 4:21
9. Goodbye Hooray – 3:52
10. Happiness Loves Company – 3:34
11. Police Station – 5:35
12. Even You Brutus? – 4:01
13. Meet Me at the Corner – 4:21
14. Dance, Dance, Dance – 3:45

Rezeption

Das Magazin Spin vergab sieben von zehn Punkten. Mikael Wood beschrieb das Album als „prägnanter“ im Vergleich zu Stadium Arcadium.^[3] Auch die Redaktion von laut.de beurteilte die Platte mit vier von fünf Punkten positiv, Autor Eberhard Dobler bescheinigte ihr „einen frischen Vibe [...], der sie von anderen Peppers-Alben unterscheidet“ und nannte als Gründe dafür den neuen Gitarristen Josh Klinghoffer wie auch „Fleas Musiktheoriestudium sowie sein neu erlerntes Pianospiel“.^[8] Bei CDstarts.de erreichte das Album 7,5 von 10 Punkten, Arne Janßen verglich den neuen Gitarristen mit dem alten Gitarristen John Frusciante „sein Klinghoffers Spiel ist subtiler, songdienlicher und weniger rifflastig, seine Gitarre klingt der Frusciantes jedoch zum verwechseln ähnlich“ und bezeichnete I’m With You als eine „sehr poppige Platte“, die aber durchaus „Funkausbrüche“ beinhaltet und erwähnte den Einsatz von Klavier und Trompete bei einzelnen Stücken.^[9]

Plattentests.de vergab sieben von zehn Punkten^[10], damit bewertete das E-Zine I’m With You besser als das Vorgängeralbum.^[11] Dem Autor Mark Read zufolge zeige das Album dennoch „keinen radikalen Stilbruch“ wie One Hot Minute nach dem ersten Weggang Frusciantes, er bezeichnete I’m With You als „Album, das eine verdiente Band beim würdevollen Altern zeigt“ und vermutete, dass die Band bereit sei, „den Herbst ihrer Karriere einzuläuten“.^[10] Ein Merkmal des Albums sei Fleas „treibender Bass“, wie etwa bei den beiden ersten Liedern, während sich die Gitarre „dezent im Hintergrund versteckt“, jedoch trauten sich die Red Hot Chili Peppers auch an ruhigere Stücke heran. Auch diese Kritik lobte den Einsatz des Klaviers, als Highlights des Albums wurden insbesondere Brendan’s Death Song und Even You Brutus? erwähnt.^[10]

Die Seite Metacritic vergab 63 von 100 Punkten.^[12]

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c d e} Julia Maehner (24. Juni 2011): Red Hot Chili Peppers: Bassist Flea über das neue Album "I'm With You". rollingstone.de. Abgerufen am 28. August 2011.
2. ↑ Daniel Koch (21. Juli 2011): Red Hot Chili Peppers: So klingt "I'm With You". rollingstone.de. Abgerufen am 28. August 2011.
3. ↑ ^{a b c d} William Goodman (23. Juni 2011): Q&A: Flea on New Chili Peppers Album. spin.com. Abgerufen am 28. August 2011.
4. ↑ Arno Frank, Im Kraftraum des Funk, in: Die Zeit vom 1. September 2011, S. 63
5. ↑ Gary Graff (17. Dezember 2009): John Frusciante Leaves Red Hot Chili Peppers. Billboard.com. Abgerufen am 28. August 2011.
6. ↑ Rick Florino (23. Juni 2011): Chad Smith of Red Hot Chili Peppers Talks "I'm With You", French Movies, Energy and Rebirth. artistdirect.com. Abgerufen am 28. August 2011.
7. ↑ James Montgomery (6. Juli 2011): Red Hot Chili Peppers Explain: Why I'm With You?. mtv.com. Abgerufen am 29. August 2011.
8. ↑ Eberhard Dobler (26. August 2011): Laut.de Kritik Vom Herzschlag unter wunderschönen großen Brüsten. laut.de. Abgerufen am 28. August 2011.
9. ↑ Arne Janßen: Red Hot Chili Peppers - I´m With You. CDstarts.de. Abgerufen am 28. August 2011.
10. ↑ ^{a b c} Mark Read: Raus aus dem Funkloch. Plattentests.de. Abgerufen am 30. August 2011.
11. ↑ Dani Gerhardt: Super de duper. Plattentests.de. Abgerufen am 30. August 2011.
12. ↑ http://www.metacritic.com/music/im-with-you

Weblinks

• I'm With You bei MusicBrainz (englisch)

Interviews

• Interview von Roman Elsener von der Neuen Zürcher Zeitung mit den Red Hot Chili Peppers. 19. August 2011.

Kritiken

• laut.de: Vom Herzschlag unter wunderschönen großen Brüsten
• CDstarts.de: Red Hot Chili Peppers - I´m With You
• Plattentests.de: Raus aus dem Funkloch

Red Hot Chili Peppers

Anthony Kiedis • Flea • Chad Smith • Josh Klinghoffer

John Frusciante • Dave Navarro • Jesse Tobias • Arik Marshall • DeWayne McKnight • D. H. Peligro • Jack Irons • Hillel Slovak • Cliff Martinez • Jack Sherman

Studioalben	The Red Hot Chili Peppers • Freaky Styley • The Uplift Mofo Party Plan • Mother’s Milk • Blood Sugar Sex Magik • One Hot Minute • Californication • By the Way • Stadium Arcadium • I’m with You
Live-Alben	Live in Hyde Park
Kompilationsalben	What Hits!? • Out in L.A. • Greatest Hits

Diskografie