Hundham (Fischbachau)

Hundham (Fischbachau)
Blick vom Schwarzenberg auf Hundham

Hundham ist ein Gemeindeteil von Fischbachau.

Geographie

Hundham liegt im weitläufigen Tal der Leitzach auf einem Schwemmkegel am Ostrand des Leitzachtals und am Fuß des Schwarzenberg. Der Ort befindet sich 4 km nördlich von Fischbachau, 10 km südöstlich von Miesbach, 26 km südwestlich von Rosenheim, 46 km nordwestlich von Kufstein, 17 km von der Bundesautobahn 8 (Ausfahrt Irschenberg oder Bad Aibling) und 62 km von der Landeshauptstadt München entfernt. Die Bahnstation Fischbachau liegt im Ortsteil Hammer 2,5 km vom Ortskern entfernt. Es bestehen hauptsächlich Linienbusverbindungen von Hammer über Fischbachau, Elbach, Hundham und Wörnsmühl nach Miesbach und zurück.

Geschichte

Der Ort dürfte eine sehr frühe Gründung gehabt haben was auch in der "Chronik des oberen Leitzachtals" nachzulesen ist. Hundham, im Jahre 1224 Hunthaim genannt, ist wohl der beziehungsreichste Ortsname in der Gegend. Ein Hundo/Hunt(o), althochdeutsch hunto, war Funktionsträger und Vorsteher eines frühmittelalterlichen Personalverbands in unmittelbarer Kopplung an den Grundherrn (König oder Graf). Das Wort „haim“ weist auf die Siedlung des Grundherrn hin. Die heim-Orte sind fast gleichaltrig wie die ing-Orte. Der Ort war dem Kloster Scheyern zugesprochen, hatte aber eine sehr bewegte Vergangenheit und so war die Osthälfte von der Straße dem Kloster Aibling und die Westhälfte dem Kloster Tegernsee zu Abgaben verpflichtet, und das Gericht Aibling hielt in Hundham Gericht, ebenso war Hundham im Mittelalter Markt und es wurde alle zwei Wochen Markt gehalten.

Der Ort Hundham war bis zum 31. Dezember 1975 eine eigenständige Gemeinde und wurde mit Beginn der Gebietsreform der Gemeinde Fischbachau zugeordnet. Das alte Gemeindegebiet reichte vom Süden in Elbach bis nach Westen zum Wiedenhof und im Osten zur Gemeinde Bad Feilnbach was auch zugleich die Landkreisgrenze ist. Der Auerberg ist ein Teil des alten Gemeindebereichs, und eine geologische Grenze in das Inntal.

Tourismische Bedeutung hatte das Leitzachtal bereits seit 1912, es gab damals bereits einen Fremdenverkehrsverein. Eine industrielle Ansiedlung war nie vorhanden, sondern mittelständische Betriebe wie Sägewerke, Schreiner- und Wagnereien, Zimmereien, Waldfacharbeiter prägten das Bild. Bergleute gab es im Leitzachtal, die Pechkohle abbauten. Schürfungen wurden vorgenommen am Auerberg bei Engelsberg. Kohle wurde in Leitzach abgebaut und in Miesbach und später in Hausham aufbereitet und vermarktet. Eine Besonderheit ist, dass in Deisenried nahe Hundham noch heute ein Wetterstollen an der Kreisstraße 22 nach Feilnbach existiert. Im Rahmen der Dorferneuerung in Hundham sieht der Wetterstollen einer Öffnung entgegen.

Weblinks

 Commons: Fischbachau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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