Horst Krutschinna

Horst Krutschinna

Horst Krutschinna (* 31. Mai 1909; † unbekannt) war Adjutant des Reichsjugendführers Baldur von Schirach.

Leben und Wirken

Krutschinna stammte aus Ostpreußen, wurde Führer des Kreises I und der Hochschulgruppe Königsberg (Preußen) des National-Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB), später Adjutant des Reichsjugendführers und Gebietsführer der Hitler-Jugend. Er kandidierte auf dem Wahlvorschlag der NSDAP auf dem Listenplatz mit der Nummer 506 bei der Wahl zum Deutschen Reichstag am 29. März 1936, zog aber nicht in den nationalsozialistischen Reichstag ein. Damals wohnte er in Berlin-Charlottenburg, Neue Kantstraße 9.

Nach einer angeblichen Liebesaffäre mit der Ehefrau des Kriegsreporters des Völkischen Beobachters und Schriftstellers Roland Strunk schoss er diesen beim Duell auf Pistolen am 17. Oktober 1937 beim dritten Kugelwechsel durch einen Hüftdurchschuss nieder. Strunck starb trotz sofortiger Operation durch den Unparteiischen des Duells, den Chefarzt Karl Gebhardt, am 22. Oktober 1937 im Klinikum Hohenlychen. Über diesen Vorfall informiert, verbot Adolf Hitler sofort jede Form des Duells im Deutschen Reich. Zur Beerdigung auf dem Waldfriedhof Hohenlychen schickte demonstrativ Hitler seinen Reichspressechef mit einem extrem großen Blumengebinde. Die Wut Hitlers über den Vorfall beruhte nicht zuletzt darauf, das ihm einer der wenigen international anerkannten deutschen Korrespondenten verloren gegangen war. Krutschinna musste aus den Diensten von Schirachs und aus der HJ ausscheiden und kam kurz nach Kriegsende bei einem Unfall ums Leben.

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