Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden…?

Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden…?
Filmdaten
Originaltitel Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden…?
Hokuspokus 1966 Logo 001.svg
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1966
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Kurt Hoffmann
Drehbuch Eberhard Keindorff,
Johanna Sibelius
Produktion Hans Domnick,
Heinz Angermeyer
Musik Franz Grothe
Kamera Richard Angst
Besetzung

Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden…? ist die dritte Verfilmung des gleichnamigen Bühnenstückes von Curt Goetz. Die Uraufführung des Films war am 3. März 1966 in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die schmächtige Agda Kjerulf wird angeklagt, ihren Ehemann, den erfolglosen Maler Hilmar Kjerulf, bei einem gemeinsamen Bootsausflug ermordet zu haben. Nachdem ihr Anwalt sein Mandat niederlegt, springt der mysteriöse Peer Bille als sprachgewandter, umtriebiger und überaus geistreicher Verteidiger ein, der aber zuletzt als Geliebter der Angeklagten entlarvt wird und zudem den Mord gesteht. Schließlich nimmt der Prozess eine ungeahnte weitere Wendung…

Die Handlung dieses Krimis zieht alle Register Goetz'scher Virtuosität. So ist der Anwalt Peer Bille nicht wirklich einer und der Mordprozess gestaltet sich als ein fintenreiches Indizienverfahren zum Mitdenken über einen Mord, der letztlich niemals geschah. Belebt wird dieses Verwirrspiel durch die - nur auf den ersten Blick so erscheinende - „Witwe“ des Malers Kjerulf, dessen Werke sich nach dem inszenierten Tod mit einem Mal bestens und geldbringend verkaufen. Die Handlung der Komödie entwickelt sich zu einer wahrhaft genüsslichen Farce, weil nichts so ist, wie es scheint. Am Ende entpuppt sie sich als Lehrstück und hinreißende Liebeserklärung.

Hintergrund

1930 wurde das Stück zum ersten Mal unter der Regie von Gustav Ucicky mit Lilian Harvey und Willy Fritsch in den Hauptrollen verfilmt. Zudem inszenierte Ucicky zeitgleich mit demselben Stab und einem Teil des Ensembles (u. a. wieder Lilian Harvey) eine zweite, englischsprachige Verfilmung, in der Laurence Olivier den Part von Willy Fritsch übernommen hatte. 1953 inszenierte Regisseur Kurt Hoffmann die zweite Verfilmung des Stückes, für die Curt Goetz und seine Ehefrau Valérie von Martens die Hauptrollen übernahmen und Goetz zusätzlich das Drehbuch nach seiner eigenen Vorlage verfasste.

Nur zwölf Jahre später verfilmte Hoffmann das Stück ein weiteres Mal; diesmal mit Heinz Rühmann und Liselotte Pulver in den Hauptrollen, mit denen er zusammen bereits ein Jahr zuvor eine andere Curt-Goetz-Neuverfilmung (Dr. med. Hiob Prätorius) inszeniert hatte. Bei der Neuverfilmung übernahm der Schauspieler und Kabarettist Joachim Teege die gleiche Rolle, die er unter Hoffmann bereits 1953 gespielt hatte: den Zeugen Munio Eunano. Die Kulisse ist betont wirklichkeitsfremd, theaterartig und übersteigert, was aber dem Stück und dem Spiel der Schauspieler sichtbar gut tut.

Kritiken

  • Lexikon des internationalen Films: „Wiederverfilmung des geschliffenen Dialogkunstspiels von Curt Goetz, jetzt modisch ausstaffiert als kabarettistische Farce mit mehr affektiertem als geistreichem Witz und mit Rühmann/Pulver publikumsmäßig besetzt“.

Auszeichnungen

Literatur

  • Curt Goetz: Hokuspokus, in des.: Hokuspokus und Die tote Tante und andere Begebenheiten. Bühnenwerke, Band 2. Droemer-Knaur, München und Zürich 1964, (156 S.)

Weblinks


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