Hohen-Heerde

Hohen-Heerde

Hohen-Heerde war ein Dorf in der Altmark und wurde bereits im Mittelalter zur Wüstung.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Dorfstelle befand sich südlich der kleinen Erhebung Hohes Feld zwischen Breitenfeld (Gardelegen), Jeggau und Quarnebeck. In der Nähe befand sich das gleichfalls wüst gewordene Dorf Sieden-Heerde.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1472. Zu diesem Zeitpunkt war Hohen-Heerde bereits wüst. Es wird vermutet, dass der Ort bereits im 14. Jahrhundert aufgegeben wurde. Der Name deutet auf eine deutsche Siedlung hin. Vermutlich in der Mitte des 15. Jahrhunderts erwarb Ludolf von Alvensleben die wüste Gemarkung. Mit der Urkunde vom 1. Januar 1472 veräußerte er dann für 70 Rheinische Gulden und drei Wispel Roggen Hohen-Heerde und das benachbarte, gleichfalls bereits wüste Sieden-Heerde an Ludolf von dem Knesenbneck und dessen Söhne Werner und Meinhard. Er ließ sich jedoch ein Wiederkaufsrecht einräumen. Scheinbar wurde dieses auch ausgeübt, zumindest verkaufte am 31. März 1521 Ritter Ludolf von Alvensleben, Busses Sohn, hoegen und sieden Heeren, de belegen sind twischen Bredefeld und Jeggau an das Kloster Dambeck für 400 Salzwedler Mark.

Der Hauptmann der Altmark Levin von der Schulenburg quittierte Elias von Alvensleben am 26. Januar 1565 über einen Betrag von 6 Talern als Zinsen für eine Summe von 100 Talern mit der Bemerkung von wegen Hohen-Herde. Es wird spekuliert, dass das geliehene Geld mit dem Aufbau einer Schäferei zu tun hatte, die etwa ab dieser Zeit an der Stelle des ehemaligen Dorfes stand.[1] Die Schäferei Heeren bestand dann zumindest noch bis 1804. Zu diesem Zeitpunkt wurden noch 10 Einwohner verzeichnet. Bald darauf wurde die Schäferei jedoch aufgegeben.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es für möglich gehalten, dass ein etwa ein Kilometer südöstlich von Quarnebeck befindlicher Schafstall noch auf diese Schäferei zurückgehen könnte.[1]

Literatur

  • Wilhelm Zahn, Die Wüstungen der Altmark, Druck und Verlag von Otto Hendel Halle (Saale) 1909, Seite 83 f.

Einzelnachweise

  1. a b Zahn, Wüstungen der Altmark, Seite 84
52.55999511.209574

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sieden-Heerde — war ein Dorf in der Altmark und wurde bereits im Mittelalter zur Wüstung. Lage Die Dorfstelle befand sich in der Nähe des gleichfalls wüst gewordenen Dorfes Hohen Heerde, südlich der kleinen Erhebung Hohes Feld zwischen Breitenfeld (Gardelegen),… …   Deutsch Wikipedia

  • Jeggau — Stadt Gardelegen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Breitenfeld (Gardelegen) — Breitenfeld Stadt Gardelegen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Quarnebeck — Stadt Klötze Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Schaf [1] — Schaf, 1) (Ovis), Gattung der Wiederkäuer, kenntlich an den nach hinten u. dann spiralförmig nach vorn gebogenen Hörnern, an der rundlichen Schnauze u. am Mangel des Bartes. Alle S e lassen sich in drei Racen unterscheiden, welche in ihrer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hund — 1. A guate Hund ve laft se nit1 u2 an schlecht n is kua Schad. (Unterinnthal.) – Frommann, VI, 36, 63. 1) Verläuft sich nicht. 2) Und. 2. A klenst n Hund na hengt mer di grössten Prügel ou (an). (Franken.) – Frommann, VI, 317. 3. A muar Hüünjen a …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Viehzucht — Viehzucht, ist die Nachzucht, Behandlung u. Nutzung der landwirthschaftlichen Hausthiere. Die allgemeine V. umfaßt die Züchtung, Ernährung, Mästung, Pflege der landwirthschaftlichen Hausthiere u. die Behandlung der erkrankten Stücken; die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Gott — 1. Ach du grosser Gott, was lässt du für kleine Kartoffeln wachsen! – Frischbier2, 1334. 2. Ach Gott, ach Gott, seggt Leidig s Lott, all Jahr e Kind on kein Mann! (Insterburg.) – Frischbier2, 1335. 3. Ach, du lieber Gott, gib unserm Herrn ein n… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Senn, Sennhirt oder Aelpler — Senn, Sennhirt oder Aelpler, der König des hohen Gebirgs mit seinem Hirtenstabe und Alpenhorne, aus dem er hoch über den Städten der Menschen den melodischen Gruß des heimathlichen Kuhreihens in das Thal hinuntersendet. Nur für seine Heerde,… …   Damen Conversations Lexikon

  • Bentincksche Erbfolgestreit — Stammwappen der von Bentinck Bentinck ist der Name eines freiherrlichen Adelsgeschlechts aus der Pfalz, das im 14. Jahrhundert nach Geldern und von da nach England und Oldenburg verpflanzt wurde und mit Wennemar Bentinck im Jahr 1304 erstmals… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”