Hofmark Brauerei

Hofmark Brauerei
Hofmark Brauerei KG
Hofmark-logo.jpg
Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 1590
Sitz Loifling DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung Claudia Cording, Burkhart Cording
Branche Genussmittelindustrie
Website www.hofmark-brauerei.de

Die Hofmark Brauerei KG ist eine mittelständische Brauerei, die jährlich etwa 10.000 hl Bier braut und abfüllt. Sie befindet sich in Loifling bei Cham und ist eines der größeren Unternehmen dort.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Für die Hofmark Loifling ist schon für die Zeit vor 1590 eine Brauerei sicher nachgewiesen, in der schwarzes (braunes) Bier und seit etwa 1600 auch Weißbier gebraut wird.

Eine „Hofmark“ ist ein bestimmtes Territorium mit einem (adeligen) Grundbesitzer, der für die Hofmark die niedere Gerichtsbarkeit ausübt. Zur Hofmark Loifling gehören seit jeher auch die Fluren Anger und Thal. Die alten Flurnamen „Hopfgarten“ in Anger und „Kellergarten“ in Thal sowie der Kellerweg in Loifling an der Zufahrt zu den alten Bierkellern der Brauerei weisen auf die lange örtliche Brauereitradition hin.

Das Zentrum der Hofmark Loifling ist das Wasserschloss. Das Wasserschloss in Loifling wird im Jahr 1150 Stammsitz der Familie Poysl. 1583 errichtet Eustach Poysl, geb. 1553, mit der Einwilligung der Amberger Regierung in Thal eine zweite Braustätte: das Weißbierbrauhaus. Mitte des 17. Jahrhunderts berichtet Christoph Poyßl, dass er im ersten Quartal des Jahres 1648 in seinem „Preiheisl“ 40 Eimer braunes Bier gemacht habe, 1 Eimer entsprechen etwa 73 Liter. Im Jahr 1811 ist im Gewerbekataster von Cham für Loifling unter Nr. 1 angegeben: „Braunes Bierbräuerey, Brandweinbrennerei, Taferngerechtigkeit“, alle „real“, also am Anwesen haftend. Loifling bleibt Stammsitz der Familie Poyßl bis Johann Nepomuk Freiherr von Poyßl sich 1815 „zur Gant qualifiziert gemacht“ hat, d.h. in Konkurs fällt. Der Besitz wurde öffentlich versteigert.

Etwa 100 Jahre lang folgen nun zahlreiche Besitzerwechsel und in der Folge zersplittert und an verschiedene Eigentümer übergeben. 1879 wird auch der historische Baukomplex selbst in „Schloss-Teil“ und „Brauerei-Teil“ getrennt.

Mit Urkunde Nr. 3938 des Notariats Regensburg verkauft schließlich Max Kolbeck am 28. Dezember 1932 die Brauerei, nämlich das Anwesen in Loifling mit der Plannummer 1½, an den Braumeister Paul Häring.

Braumeister Paul Häring (1900–1960) stammt aus einer Brauereibesitzerfamilie aus dem nahe gelegenen Reichenbach am Regen.

Die Braustätte in Loifling heißt nun „Brauerei Häring“ und später „Häring-Bräu“. Der Betrieb wird modernisiert. 1935 errichtet Paul Häring im heutigen Gasthaus neben der Braustätte eine Mälzerei. Erfolgreich führen Paul Häring und seine Ehefrau ihre Brauerei, Mälzerei und Gasthaus auch durch den Zweiten Weltkrieg und bauen sie in der Nachkriegszeit weiter aus.

Der Familientradition folgend übernahm nach dem Tod von Paul Häring im Jahre 1960 die Brauerei sein ältester Sohn, Braumeister Paul C. Häring. Gemeinsam mit seiner Ehefrau vergrößert er die Brauerei auf ihrem heutigen Standort an der Hofmarkstraße 15 in Loifling. Sie führen eine eigene Relief-Bügelflasche ein, steigern den Ausstoß und beginnen, das nun „Hofmark“ genannte Bier auch zu exportieren.

Im Jahr 2007 wurde die Marke „Hofmark“ behutsam neu gestaltet und Hofmark Bier wird nurmehr in Bügelflaschen und Fässern abgefüllt.

Das historische Wirtshaus „ Zum Hofmark-Bräu“ wurde am 15. März 2008 mit einem bayerischem Biergarten im Innenhof des Wasserschlosses Loifling nach vielen Jahren wieder eröffnet und seither von der Brauerei selbst bewirtschaftet.

Unternehmen

Die Hofmark Brauerei exportiert unter anderem nach England, Italien, Spanien, Frankreich, Japan und USA

Produkte

Biere

Die von der Hofmark Brauerei hergestellten Biere sind:

Erfrischungsgetränke

Die Erfrischungsgetränke der Hofmark sind unter anderem

Weblinks


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