Hoch droben auf dem Berg

Hoch droben auf dem Berg
Filmdaten
Originaltitel Hoch droben auf dem Berg
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1957
Länge 104 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Géza von Bolváry
Drehbuch Franz Marischka
Produktion Kurt Ulrich
für Berolina-Film
Musik Werner Müller
Kamera Willi Sohm
Schnitt Ingrid Wacker
Besetzung

Hoch droben auf dem Berg ist ein deutscher Heimatfilm von Géza von Bolváry aus dem Jahr 1957.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Star einer Fernsehwerbeshow, Sonja Martens, will aus der Sendung aussteigen und sich von ihrem Manager Egon trennen, der in sie verliebt ist und ihr ständig Anträge macht. Sie will von Berlin nach Nizza fliegen – der Flug verläuft anders als geplant, hat sie am Ende doch Egon mit an Bord und muss auf einer Alm in den Tiroler Bergen notlanden. Sonja und Egon werden am nächsten Morgen von Schafen geweckt und von Holzfäller Toni gefunden, der ihnen den Weg zur Bergstation Kronprinz-Rudolf-Höhe weist. Hier werden sie als seltene Gäste erfreut aufgenommen. Vor allem die junge Zenzi ist begeistert, glaubt sie doch eine große Schauspielerin zu sein. Sie will von Egon für das Fernsehen entdeckt werden.

Nur eine ist nicht begeistert: Tonis Verlobte Maria hat es so schon schwer genug, ihre Liebe zum einfachen Holzfäller gegenüber ihrer Tante zu verteidigen. Die sähe Maria lieber eine gute Partie machen und Maria will ihre Tante, die sie aufgezogen hat, nicht enttäuschen. Nun merkt sie, wie Toni von Sonja umworben wird und auf die Schmeicheleien eingeht. Marie wiederum wurde lange Zeit umsonst von Loisl umworben. Als Egon auf der 75-Jahr-Feier der Bergstation bekanntgibt, dass Toni einen Fernsehvertrag bei ihm unterzeichnet hat und mit Sonja in der Stadt auftreten wird, nimmt Maria in ihrer Verzweiflung den Heiratsantrag von Loisl an. Wenig später flieht sie aus dem Dorf nach Berlin und verdient sich ihr Geld als Kellnerin.

Toni und Sonja verleben verliebte Tage in Berlin, doch ist Toni fern der Heimat unglücklich und betrinkt sich immer öfter. Als es zu seinem ersten großen Auftritt vor Publikum kommt, ist er betrunken und starr vor Lampenfieber. Sonja hat inzwischen erkannt, dass Toni unglücklich ist, und Maria aufgesucht. Die erscheint mit einer großen Trachtengruppe, gerade als Toni auf der Bühne zu versagen droht. Inmitten der ihm bekannten Menschen gelingt es Toni, seinen Auftritt zu meistern. In seinem Heimatdorf verfolgen unterdessen Loisl und Zenzi gemeinsam seinen Auftritt vor dem Fernseher.

Wenig später findet die Hochzeit von Loisl und Zenzi statt. Auch Maria ist in ihr Dorf zurückgekehrt. Kurz bevor die Trauung beginnt, landet unweit ein Flugzeug, dem Sonja und Toni entsteigen. Sonja übergibt Toni an Maria und wünscht beiden viel Glück. Wenig später sind Loisl und Zenzi ein verheiratetes Paar und Sonja und Egon fliegen in ihrem Flugzeug davon – Egon in Trachtenkleidung, macht er sich doch weiterhin Hoffnung bei Sonja.

Produktion

Die Kapelle in Arzl, ein Drehort des Films

Der Film entstand in Ortschaften entlang der Achenseestraße in Tirol und im Inntal um Innsbruck. Die Hochzeitsszene am Ende des Films wurde an der Kapelle in Arzl bei Innsbruck auf dem Kalvarienberg gedreht. Die Uraufführung des Films fand am 31. Juli 1957 in der Essener Lichtburg statt.

Neben Margot Hielscher, Paul Hörbiger (Die Zahnradbahn) und Gerhard Riedmann singen Gerhard Wendland (Oh Maria), die Tiroler Nationalgruppe Toni Praxmair und Die Peters Sisters. Es tanzt das Berolina-Film-Ballet. Musikalisch unterstützt werden die Darbietung von Werner Müller und dem RIAS Tanzorchester.

Kritik

Das 1991 vom film-dienst herausgegebene Lexikon des Internationalen Films bezeichnete Hoch droben auf dem Berg als „Heimatfilmschnulze mit synthetischer Folklore und synthetischen Gefühlen.“[1] In der Neuauflage des Lexikons 2001 hieß es: „Ein schwer erträglicher ‚Heimatfilm‘, in dem sich Tiroler Trachtentänze und Revue-Szenen ablösen, ohne daß die dürftige Handlung davon profitiert.“[2]

Cinema befand: „Die Geschichte ist derart süßlich, dass es dem Zuschauer sauer aufstößt. Fazit: Beim Jodeln juckt die Fernbedienung.“[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 3. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 1632.
  2. Vgl. zweitausendeins.de
  3. Vgl. cinema.de

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