Hiroshimasteg

Hiroshimasteg
52.50669722222213.357438888889

f1

Hiroshimasteg
Hiroshimasteg
Nutzung Fußgänger, Radfahrer
Querung von Landwehrkanal
Ort Berlin-Tiergarten
Konstruktion symmetrische einbogige Stahlkonstruktion mit Holzbohlenbelag
Gesamtlänge 24 m
Breite 3,70 m
Fertigstellung 1987
Lage
Hiroshimasteg (Berlin)
Hiroshimasteg

Der Hiroshimasteg ist eine Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal im Ortsteil Berlin-Tiergarten. Die heutige einbogige Stahlkonstruktion stammt aus dem Jahr 1987. Sie befindet sich an der Stelle des Kanals, an welcher bereits 1834 eine eiserne Brücke für die Fußgänger errichtet worden war.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der schmiedeeiserne Steg aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts war zunächst namenlos, am 5. Dezember 1885 erhielt er den Namen Lützowbrücke.[1] Er stellte eine Verbindung von der Hohenzollernstraße am Reichpietschufer mit dem Lützowufer über den Landwehrkanal her.[2][3] Die Lützowbrücke wurde am 7. Dezember 1933 umbenannt in Graf-Spee-Brücke[1], womit die nationalsozialistischen Machthaber den deutschen Marineoffizier Maximilian von Spee ehrten.

Die kleine Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und erst rund 40 Jahre später wieder aufgebaut. Die Zweigelenkbogenkonstruktion lehnt sich in ihrer Gestaltung an den ersten Fußgängersteg an und erhielt zunächst wieder den Namen Graf-Spee-Brücke. Sie stützt sich auf Betonwiderlager auf beiden Uferseiten und verläuft schräg über das Wasser. Am 1. November 1990, mehr als 50 Jahre nach dem Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima am 6. August 1945, beschloss die damalige Bezirksverordnetenversammlung Tiergarten die Umbenennung der Brücke in Hiroshimasteg. Bereits am 1. September 1990 erhielt die auf die Brücke zulaufende Graf-Spee-Straße den Namen Hiroshimastraße, zum Andenken an die Opfer des Atomangriffs.[4] Eine Messingtafel an der Ostseite der Brücke am Reichpietschufer enthält die Aufschrift Hiroshimasteg in lateinischen und japanischen Schriftzeichen.

In der Umgebung der Brücke

In der Nähe des Stegs befinden sich das Museum des Bauhaus-Archivs, die Japanische Botschaft in Berlin, das Italienische Kulturinstitut,[5] das Bundesverteidigungsministerium in der Bendlerstraße und einige Vertretungen deutscher Bundesländer.

Literatur

  • Eckhard Thiemann, Dieter Deszyk, Horstpeter Metzing: Berlin und seine Brücken, Jaron Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89773-073-1, S. 149

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Informationen zum Hiroshimasteg auf Luise-Berlin
  2. Altberliner Stadtplan von 1892 mit der Lage der Brücke und den umgebenden Straßen; abgerufen am 20. Oktober 2009
  3. Berliner Brücken auf „Dein Stadtplan“
  4. Rede des japanischen Botschafters aus Anlass eines Friedenskonzerts im August 2009; abgerufen am 20. Oktober 2009
  5. Info über Veranstaltungen des ital. Kulturinstituts in der Hildebrandstraße; abgerufen am 20. Oktober 2009

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