Heribert Schwan

Heribert Schwan

Heribert Schwan (* 1944) ist ein deutscher Schriftsteller und Autor zahlreicher Fernseh-Dokumentationen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heribert Schwan studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft und hat über die Rundfunkpolitik der französischen Besatzungsmacht promoviert. Er war als freier Fernsehautor für Radio Bremen, den Saarländischen Rundfunk und den Südwestfunk tätig, bevor er 1974 Redakteur in der Abteilung Politik und Zeitgeschehen des Deutschlandfunk wurde.

1989 wechselte Schwan zum Westdeutschen Rundfunk. Er arbeitete in der Programmgruppe Inland, von 1992 bis 2002 im Programmbereich Kultur und Wissenschaft. Hauptaufgabe war die redaktionelle Verantwortung für Kulturfeature im ARD-Programm und im WDR-Femsehen. 1993 übernahm er zusätzlich den ARD-Kulturweltspiegel, der unter seiner Leitung Marktführer aller Kulturmagazine im Fernsehen wurde. Seit 2004 verantwortet er Sonderprojekte im Featurebereich für die ARD. Seit 1973 war Schwan Autor von mehr als 60 Fernseh-Dokumentationen. In über zwanzig WDR-Jahren verantwortete er redaktionell 574 Sendungen, darunter die Reihe Bilderbuch und den Kulturweltspiegel. Für „Die verdrängte Gefahr – Neonazismus heute“ wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Thematischer Schwerpunkt seiner Filme ist die Geschichte des Dritten Reiches und der beiden deutschen Staaten. Dezember 2009: die Pensionierung. Das Ende der Sonderprojekte im WDR.

Heribert Schwan ist Autor und Co-Autor historischer Bücher und hat Biografien unter anderem über Richard von Weizsäcker, Helmut Kohl, Johannes Rau, Oskar Lafontaine, Wolfgang Schäuble, Roman Herzog und Erich Mielke publiziert. Zusammen mit der Koautorin Helgard Heindrichs) erschien das Begleitbuch zu seinem gleichnamigen Dokumentarfilm „Der SS-Mann. Josef Blösche – Leben und Sterben eines Mörders“ (Droemer-Verlag 2003). 2005 erschien „Das Spinnennetz“ Stasi-Agenten im Westen: Die geheimen Akten der Rosenholz-Datei (zusammen mit Helgard Heindrichs im Droemer-Verlag) zur ARD-Dokumentation. Zum Zweiteiler „Bonner Republik“ (ARD, 2009) und dem gleichnamigen Sechsteiler (WDR, Phoenix, 2009) gab er zusammen mit Rolf Steininger das Begleitbuch heraus; ebenso „Mein 9. November 1989“, das im Patmosverlag erschien. Im gleichen Verlag erschien 2010 (Co-Autor: Rolf Steininger) „Helmut Kohl – Virtuose der Macht“. Im Juni 2011 erschien im Heyne-Verlag seine Biografie der Kanzlergattin Hannelore Kohl „Die Frau an seiner Seite – Leben und Leiden der Hannelore Kohl.“[1]

Bücher

Schwan, Heribert

Schwan, Heribert/ Filmer, Werner

  • Was heißt für mich Frieden. Auch ein deutsches Lesebuch, Oldenburg, Hamburg, München 1982. (Film)
  • Was von Hitler blieb. 50 Jahre nach der Machtergreifung, Frankfurt/M, Berlin, Wien 1983.
  • Richard von Weizsäcker. Profile eines Mannes, Düsseldorf, Wien, New York 1984/1989. (Film)
  • Verzichten lernen, Frankfurt/M. Berlin. Wien 1984.
  • Alltag im anderen Deutschland, Düsseldorf, Wien. New York 1985.
  • Helmut Kohl, ebd. 1985/1989. (Film)
  • Mensch der Krieg ist aus! Zeitzeugen erinnern sich, ebd. 1985.
  • Johannes Rau, Düsseldorf, Wien, New York 1986. (Film)
  • Lothar Späth, Düsseldorf, Wien, New York 1987.
  • Hans-Dietrich Genscher, ebd. 1988.
  • Norbert Blüm, Düsseldorf, Wien, New York 1989.
  • Meine Mutter. Ein deutsches Lesebuch, Düsseldorf, Wien-New York 1989.
  • Oskar Lafontaine, Düsseldorf, Wien, New York 1990. (Film)
  • Opfer der Mauer. Die geheimen Protokolle des Todes, München 1991. (Mehrere Filme)
  • Wolfgang Schäuble. Politik als Lebensaufgabe, Düsseldorf, Wien-New York 1992.
  • Begegnungen mit Richard von Weizsäcker, München 1993.
  • Besiegt, befreit... Zeitzeugen erinnern sich an das Kriegsende 1945, München 1995. (Film)
  • Roman Herzog, München 1996.

Schwan, Heribert/ Heindrichs, Helgard

  • Der SS-Mann. Josef Blösche – Leben und Sterben eines Mörders, München 2003 (Film).
  • Das Spinnennetz, Stasi-Agenten im Westen, Die geheimen Akten der Rosenholz Datei, München 2005 (Film).

Schwan, Heribert/Steininger, Rolf

  • Besiegt, besetzt, geteilt, Oldenburg et. al. 1979. Aus amerikanischen Archiven zum ersten Mal veröffentlicht: Die dramatischen Ereignisse der Jahre 1944–1949. In Farbe. Vorwort Eugen Kogon.
  • Als der Krieg zu Ende ging, Frankfurt/M, Berlin, Wien 1981. (Film)
  • Bonner Republik 1949 – 1989, Berlin 2009 (Film). Das Begleitbuch umfasst die Geschichte der Bundesrepublik von 1949 bis 1998: von der Gründung der Bonner Republik bis zur Kanzlerschaft Gerhard Schröders und zum Regierungsumzug nach Berlin.
  • Mein 9. November 1989, Düsseldorf 2009.
  • Helmut Kohl. Virtuose der Macht, Düsseldorf 2010

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jan Fleischhauer: Sehnsucht nach dem Ende in: Der Spiegel 24/2011 vom 11. Juni 2011

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