Helmut Klose

Helmut Klose

Helmut Klose (* 1904 auf Jankemühle; † 1987 Haslingfield, England) war Mitglied der Bruderschaft der Vagabunden.

Biografie

Helmut Klose wurde als zweites von sechs Kindern geboren. Seine Eltern waren der Müller Bernhard Klose auf der Lauschützer Mühle (Łužyski młyn), einem Wohnplatz von Schenkendöbern, und dessen Ehefrau Ferdinandine. Erstgeborene war Schwester Margarete (1903-1904), es folgten Ferdinandine Johanna Erna (*28. Februar 1906), sie erlebte ihren 100. Geburtstag in Neuzelle, Gertrud (1909-1917), Bernhard (1911-1926), er verunglückte tödlich und Kurt (1913-Herbst 2005).[1]

Klose war Schneider, Kundendichter, Landstreicher und gehörte zur anarchosyndikalistischen Exilgruppe Deutsche Anarcho-Syndikalisten (DAS). Im Jahre 1930 wirkte Klose als Darsteller zusammen mit Gregor Gog in dem Film Der Vagabund[2] mit. Um den Säuberungsaktionen und dem damit verbundenen KZ-Aufenthalt zu entgehen, gelang ihm 1933 die Flucht nach London. Er wurde 1936 Spanienkämpfer, nach dem Bürgerkrieg kam er in das französischen Internierungslager Camp de Gurs. Mit Hilfe eines deutschen Freundes gelangte er 1939 nach Cambridge, England. Als der Zweite Weltkrieg begann, wurde er erneut auf der Isle of Man und später in Kanada interniert. Nach dem Krieg begann er in einem Labor in Cambridge zu arbeiten, seine Familie (4 Söhne), leben in England.[3]

Im Jahr 2004 erhielt das IISG Kopien der Papiere, die seine Schwester Erna Hollstein besaß. Sie wurden geordnet und kommentiert von ihren Töchtern und befassen sich mit seiner Jugend, seiner Familie und den Kontakten zu seiner Familie in der späteren DDR.[4] Sein Schwager, Karl Hollstein (* 1898, † 15. Mai 1946), Ernas Ehemann, kam 1945 in das Speziallager Ketschendorf, wo er verstarb.[5][6]

Einzelnachweise

  1. MOZ Dienstag, 28. Februar 2006
  2. Regie: Fritz Weiss, Erdeka-Film GmbH Berlin 1930
  3. on the waterfront 10· 2005 S. 9
  4. Helmut Klose Papers S. 2
  5. Stimme & Weg 2/2006 S.30
  6. Gräbernachweis des Volksbundes H3975207

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