Helmut Gugel

Helmut Gugel

Helmut Gugel (* 12. Mai 1942 in Graz; † 7. November 1972 ebenda) war ein österreichischer Altphilologe.

Leben

Helmut Gugel studierte ab 1960 Klassische Philologie und Germanistik an der Universität Graz, wo ihn besonders Karl Vretska prägte. Er lenkte sein Interesse auf die römische Rhetorik, mit der sich Gugel schon in seiner Dissertation (1964) beschäftigte. Seine Doktorarbeit Untersuchungen zu Stil und Aufbau des Rednerdialogs des Tacitus erschien 1969 als 20. Band der Reihe Commentationes Aenipontanae. Im selben Jahr veröffentlichte Gugel eine kommentierte, zweisprachige Ausgabe des Dialogus de oratoribus im Reclam-Verlag.

Neben Tacitus beschäftigte sich Gugel auch mit dem Geschichtsschreiber Sueton, über dessen schriftstellerische Technik er seine Habilitationsschrift verfasste (abgeschlossen 1971). 1971 wurde er zum Universitätsdozenten ernannt. Er starb am 7. November 1972 im Alter von 30 Jahren. Seine Habilitationsschrift wurde 1977 aus dem Nachlass von Helmuth Vretska herausgegeben. Ein weiteres unvollendetes Projekt, der Index verborum zu den Oratorum Romanorum Fragmenta, wurde 1979 von seinem Lehrer Karl Vretska herausgegeben.

Literatur

  • Enrica Malcovati: † Helmut Gugel. In: Athenaeum, Band 51 (1973), S. 484–485
  • Karl Vretska: Univ.-Doz. Dr. Helmut Gugel †. In: Anzeiger für die Altertumswissenschaft, Band 25 (1972), S. 127

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gugel — bezeichnet: Gugel (Kleidung), eine mittelalterliche Kopfbekleidung Gugel von Brand und Diepoltsdorf, eine Nürnberger Patrizierfamilie Gugel ist der Familienname folgender Personen: Bastian Gugel (? 1514), deutscher Steinmetz und Anführer eines… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Vretska — (* 18. Oktober 1900 in Zistersdorf; † 13. November 1983) war ein österreichischer Altphilologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Werke (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte von Orpheus und Eurydike — Hermes, Eurydike und Orpheus (Relief in der Villa Albani, Rom) Orpheus war der berühmteste Sänger in der griechischen Mythologie. Nach ihm wurden die Orphik und der Orphismus benannt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Orpheus — Hermes, Eurydike und Orpheus (Relief in der Villa Albani, Rom) Orpheus (griechisch Ὀρφεύς) war der berühmteste Sänger in der griechischen Mythologie. Nach ihm wurden die Orphik und der Orphismus benannt …   Deutsch Wikipedia

  • Cornelius Tacitus — Publius Cornelius Tacitus (* um 58; † nach 116) war ein bedeutender römischer Historiker und Senator. Inhaltsverzeichnis 1 Name und Familie 2 Leben 3 Werk 3.1 Charakter der taciteischen Historiographie …   Deutsch Wikipedia

  • Gaius Cornelius Tacitus — Publius Cornelius Tacitus (* um 58; † nach 116) war ein bedeutender römischer Historiker und Senator. Inhaltsverzeichnis 1 Name und Familie 2 Leben 3 Werk 3.1 Charakter der taciteischen Historiographie …   Deutsch Wikipedia

  • Publius Cornelius Tacitus — (* um 58; † nach 116) war ein bedeutender römischer Historiker und Senator. Inhaltsverzeichnis 1 Name und Familie 2 Leben 3 Werk 3.1 Charakter der taciteischen Historiographie …   Deutsch Wikipedia

  • Tacitus — Publius Cornelius Tacitus (* um 58 n. Chr.; † um 120) war ein bedeutender römischer Historiker und Senator. Inhaltsverzeichnis 1 Name und Familie 2 Leben 3 Werke 3.1 Allgemeine …   Deutsch Wikipedia

  • Gaius Suetonius Tranquillus — (* wohl um 70 n. Chr.; † ca. 130–140 n. Chr.), deutsch Sueton genannt, war ein römischer Schriftsteller und Verwaltungsbeamter. Der biographische Ansatz in Suetons populärem Werk galt lange Zeit als Vorbild für historische Arbeiten. Sueton wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Pompa — (lateinisch, von griechisch πομπή pompē „Geleit, Begleitung“) war in der römischen Antike ein Festzug (Prozession) an Festtagen, zu Spielen, Begräbnissen und bei Triumphen, wobei Statuen der Götter auf Tragegestellen oder auf Prozessions bzw.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”