Heinrich Lang (Musiker)

Heinrich Lang (Musiker)

Heinrich Lang (* 17. Februar 1858 in Laichingen; † 14. November 1919 in Stuttgart) war ein deutscher Organist, Chorleiter und Komponist.

Lang wuchs als Sohn eines Bauern in bescheidenen Verhältnissen in Laichingen auf. Weil er große Begabung im Lesen und im Klavierspiel zeigte, wurde er am Esslinger Seminar zum Lehrer ausgebildet, u.a. bei Christian Fink. Ab 1877 war er dann Lehrer an der Hayerschen Elementarschule in Stuttgart. Neben der Lehrertätigkeit studierte er am Stuttgarter Konservatorium u.a. bei Immanuel Faißt (Komposition, Orgel, Harmonielehre). Im Jahre 1894 wurde er Nachfolger von Immanuel Faißt als Musikdirektor der Stiftskirche (Stuttgart) und vier Jahre später erfolgte ein Lehrauftrag für Orgelspiel, Tonsatz und Chorgesang am Stuttgarter Konservatorium, wo er 1900 zum Professor ernannt wurde. Lang war Mitherausgeber des neuen Gesangbuchs für die Evangelische Landeskirche in Württemberg, das 1912 erschien. Als Komponist trat er vor allem mit geistlichen Chorwerken und Orgelmusik in Erscheinung. Seine Improvisationskunst an der Orgel war weithin bekannt und geschätzt.

Werke (Auswahl)

  • op. 25: Introduktion und Doppelfuge in H-Dur, Zumsteeg, Stuttgart
  • op. 26: Geistliche Lieder für gemischten Chor
  • op. 31: Sonate d-moll, Rieter-Biedermann, Leipzig (bei Musica Rinata als Reprint)
  • op. 34: Gebet, für eine mittlere Singstimme mit Orgel, Albert Auer, Stuttgart
  • op. 43: Gott ist die Liebe, Motette für gem. Chor mit Baritonsolo, Berthold und Schwertner
  • Orgel-Album - Sammlung von Choralvorspielen (Hrsg: Heinrich Lang), G.A.Zumsteeg Stuttgart, 1896 (darin ca. 20 Choralvorspiele von Lang)
  • Orgel-Choräle, Sammlung von Choralvorspielen, Württembergischer Lehrerunterstützungsverein 2 Bände. J.B. Metzler, Stuttgart, 1928 (darin ca. 40 Choralvorspiele von Lang)

Quellen

  • Riemann, Hugo: Musiklexikon, Schott, Mainz, 1956
  • Mezger, Martin: Heinrich Lang, Professor, Stiftsorganist in Stuttgart, Württembergischer Nekrolog für das Jahr 1919, Kohlhammer, Stuttgart 1921
  • Keller, Hermann: Heinrich Lang zum Gedächtnis, in: "Württembergische Blätter für Kirchenmusik" Nr. 2, 1958

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heinrich Lang — ist der Name folgender Personen: Heinrich Lang (1810–1859), deutscher Maler Heinrich Lang (Architekt) (1824–1893), deutscher Architekt Heinrich Lang (Theologe) (1826–1876), deutsch schweizerischer Pfarrer und Theologe Heinrich Lang (1838–1891),… …   Deutsch Wikipedia

  • Lang (Familienname) — Verteilung des Namens in Deutschland (2005) Lang ist ein häufiger Familienname. Herkunft, Bedeutung und Verbreitung Der Familienname Lang – von mittelhochdeutsch lanc bzw. mittelniederdeutsch lank – entstand aus dem Übernamen für e …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich (Vorname) — Heinrich ist ein deutscher männlicher Vorname und ein Familienname. Weibliche Formen des Vornamens sind Henrike und Henriette. Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Varianten 2.1 Deutsch …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Heine — (Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim, 1831) Heinr …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Schütz — porträtiert von Christoph Spetner um 1660 Heinrich Schütz Ge …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Bender (Dirigent) — Heinrich Bender Heinrich Bender, eigentlich Heinrich Maul, (* 11. Mai 1925) ist ein deutscher Dirigent, Pianist und Musikpädagoge. In die neuere Interpretationsgeschichte ging er vor allem ein als Bayerischer Staatskapellmeister, Erster Dirigent… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Berger (Kapellmeister) — Heinrich August Wilhelm Berger (* 4. August 1844 in Berlin; † 14. Oktober 1929 in Honolulu; auch Henry/Henri Berger) war ein deutscher Militärmusiker und langjähriger Kapellmeister der Königlich Hawaiischen Blaskapelle (Royal Hawaiian Band).… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Frauenlob — Meister Heinrich Frauenlob (Codex Manesse, 14. Jahrhundert) Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob (* etwa zwischen 1250 und 1260; † 29. November 1318 in Mainz) war ein deutschsprachiger Dichter, der sich nach dem Thema eines seiner Leichs… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich von Meissen — Meister Heinrich Frauenlob (Codex Manesse, 14. Jahrhundert) Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob (* etwa zwischen 1250 und 1260; † 29. November 1318 in Mainz) war ein deutschsprachiger Dichter, der sich nach dem Thema eines seiner Leichs… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich von Meißen (Frauenlob) — Meister Heinrich Frauenlob (Codex Manesse, 14. Jahrhundert) Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob (* etwa zwischen 1250 und 1260; † 29. November 1318 in Mainz) war ein deutschsprachiger Dichter, der sich nach dem Thema eines seiner Leichs… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”