Hauck & Aufhäuser

Hauck & Aufhäuser
  Hauck & Aufhäuser
Logo Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
Staat Deutschland
Sitz Frankfurt am Main
Rechtsform Kommanditgesellschaft auf Aktien
Website www.hauck-aufhaeuser.de
Geschäftsdaten Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltetVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Jahr fehlt
Bilanzsumme 3.228 Mio. € (2010)
Mitarbeiter > 600[1]
Geschäftsstellen

Deutschland:

  • Frankfurt am Main
  • München
  • Hamburg
  • Köln
  • Düsseldorf[2]

Ausland:

  • Luxemburg (Hauck & Aufhäuser Banquiers Luxembourg S.A.)
  • Wien (Hauck & Aufhäuser Privatbankiers (Austria))
  • Zürich (Hauck & Aufhäuser (Schweiz) AG)[3]
Leitung
Aufsichtsrat Wolfgang Deml

Unternehmensleitung

Jochen Lucht und Michael Schramm

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Die Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA ist eine Privatbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist eines der wenigen Privatbankhäuser, das eigenständig von persönlich haftenden Gesellschaftern (phG) und konzernunabhängig geführt wird.

Das Kreditinstitut zählt mit seinen 606 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von knapp 3,2 Mrd. Euro (2010) zu den größten unabhängigen Privatbanken in Deutschland. Durch die Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien bleibt die ursprüngliche und für Privatbankiers charakteristische persönliche Haftung der Partner gewährleistet. Hauck & Aufhäuser wird von den zwei phG Michael Schramm (Sprecher der Bank) und Jochen Lucht geführt. Aufsichtsratsvorsitzender war ab 2004 der frühere Präsident der Deutschen Bundesbank Hans Tietmeyer. Seit Mai 2011 ist Wolfgang Deml Aufsichtsratsvorsitzender.

Kommanditaktionäre sind zu 100 Prozent Privatpersonen und Unternehmerfamilien. Zu den Teilhabern gehören auch Hans Joachim Langmann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Merck KGaA, Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG sowie die Familie Findel-Mast, welche Eigentümerin der Mast-Jägermeister SE ist.[4]

Das Bankhaus in seiner heutigen Form entstand zum 1. Januar 1998 durch die Fusion der beiden Privatbanken Georg Hauck & Sohn (Frankfurt am Main) und H. Aufhäuser (München).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte Bankhaus Georg Hauck & Sohn

Gründung 1796

Am 1. Januar 1796 wurde Friedrich Michael Hauck (1769–1839) neuer Teilhaber des seit 1753 bestehenden Geschäfts Gebhard & Platz in Frankfurt am Main. Gebhard & Hauck, wie das Geschäft nun hieß, betrieb Wechsel-, Commissions- und Speditionsgeschäfte. Bankgeschäfte betrieben Gebhard & Hauck – ganz im Sinne der merchant bankers der damaligen Zeit – zumindest zu Anfang wohl nur nebenbei. Allerdings ist bekannt, dass bereits im Jahr 1800 Gebhard & Hauck dem Oberrheinischen Kreis ein Darlehen von 100.000 Florin zu einem Zinssatz von 4,5 Prozent gewährte.

1839 übernahmen Georg Heinrich (1812–1884) und Ferdinand Hauck (1813–1888) nach dem Tod ihres Vaters Friedrich Michael (dessen Kompagnon Peter Gebhard war bereits 1814 verstorben) Gebhard & Hauck, gingen aber 1861 getrennte Wege. Die beiden Hauck-Brüder gründeten die Bankhäuser Georg Hauck & Sohn sowie Ferdinand Hauck. Letztere Bank war eine Zeit lang ebenfalls recht erfolgreich, wurde aber schließlich 1926 liquidiert und auf Georg Hauck & Sohn übertragen.

Nationalsozialismus - Repressalien

Das Bankhaus Georg Hauck & Sohn überstand auch schwierige Phasen wie die Kriege 1866 und 1870/71, dem so genannten „Gründerkrach“, die Revolutionszeit und die Phase der Hyperinflation nach dem Ersten Weltkrieg wie auch die Weltwirtschaftskrise und Finanzkrise der späten 20er und frühen 30er Jahre relativ unbeschadet.

1938 führten die politischen Verhältnisse – Nationalsozialismus – allerdings dazu, dass das Bankhaus Georg Hauck & Sohn sich unter Alexander Hauck (1893–1946) genötigt sah, einen neuen „arischen“ Partner und damit zum ersten Mal eine nicht der Familie Hauck angehörende Person in die Bank zu holen: Alexander Haucks Jugendbekanntschaft Adolf Melber, der nun die Bank nach außen vertrat. Bereits Alexander Haucks hoch angesehener Vater, Otto Hauck (1863–1934), war 1933 als langjähriger Präsident der Frankfurter Industrie- und Handelskammer mitsamt dem kompletten Präsidium aus dem Amt gedrängt worden. Die Familie Hauck selbst war nicht jüdischen Ursprungs, allerdings durch Heirat im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie „belastet“. Vor allem aber dürfte den Nationalsozialisten die liberale Einstellung und anti-nationalsozialistische Haltung insbesondere Otto Haucks wie auch später seines Sohnes Alexander ein Dorn im Auge gewesen sein.

Krieg und Wiederaufbau / Letzter Hauck scheidet aus

Nach der kompletten Zerstörung des Bankhauses Georg Hauck & Sohn in der Neuen Mainzer Straße 30 im März 1944 durch eine Phosphor-Bombe wurde es unter großen Mühen nach dem Krieg wieder aufgebaut. 1946 wurden August Oswalt, Anne Marie Hauck und Michael Hauck persönlich haftende Gesellschafter. 1950 wurde Georg Hauck & Sohn eine Kommanditgesellschaft (KG), 1980 eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Ende 1993 schied Michael Hauck (geb. 1927) als letzter Vertreter der Hauck-Familie nach 47 Jahren als persönlich haftender Gesellschafter aus dem Bankhaus aus. Michael Hauck ist heute Ehrenvorsitzender des Bankhauses Hauck & Aufhäuser, und Mitglieder der Hauck-Familie gehören weiterhin dem Kreis der Aktionäre der Bank an.

Geschichte Bankhaus H. Aufhäuser

Gründung 1870

Durch Heinrich Aufhäuser (1842–1917) und Samuel Scharlach wurde am 14. Mai 1870 das Bankhaus Aufhäuser & Scharlach in München gegründet. Bereits in den ersten Jahren von 1870 bis 1876 verfünffachte sich die Bilanzsumme des neuen Bankhauses. Nachdem Heinrich Aufhäuser seinen ehemaligen Partner Scharlach bis 1892 allmählich ausbezahlt hatte, firmierte das Institut ab 1894 unter dem Namen Bankhaus H. Aufhäuser. Die Bank erlangte schnell einen guten Ruf und zählte alsbald u. a. Herzog Luitpold in Bayern und die Familie von Thomas Mann sowie Neuberger und Einstein (Alfred Einstein) zu ihren Kunden. Um die Jahrhundertwende wurde aus der zunächst auf das Effektenkommissionsgeschäft spezialisierten Bank ein umsatzstarkes Kreditinstitut. 1913 belief sich die Bilanzsumme von H. Aufhäuser erstmals auf über 10 Millionen Goldmark.

Bankhaus H. Aufhäuser in der Löwengrube 20 mit Gründer Heinrich Aufhäuser sowie seinen Söhnen Martin und Siegfried, um 1905

S. Bleichröder Kommanditistin und erfolgreiche 1920er Jahre

Eine der angesehensten deutschen Privatbanken und die ehemalige Hausbank des vormaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck, das Berliner Bankhaus S. Bleichröder, wurde 1918 Kommanditistin vom Bankhaus H. Aufhäuser – auch ein Kennzeichen des Konzentrationsprozesses bei den Banken seit der Jahrhundertwende. Der offizielle Name lautete nun: H. Aufhäuser Kommandite von S. Bleichröder. 1921 kam es durch die Beteiligung Martin Aufhäusers an S. Bleichröder zu einer Überkreuzbeteiligung zwischen den beiden jüdischen Bankhäusern. Gleichzeitig trat Ernst Kritzler, seit 1917 Teilhaber von S. Bleichröder, dem Bankhaus H. Aufhäuser bei. Die 1920er waren sehr erfolgreiche Jahre für H. Aufhäuser. Martin Aufhäuser (1875–1944) saß zudem im Aufsichtsrat der 1924 neu gegründeten Golddiskontbank, die nach der Hyperinflation als Tochtergesellschaft der Reichsbank gegründet wurde, um dem deutschen Außenhandel wieder ein konvertierbares Zahlungsmittel zu Verfügung zu stellen.

„Arisierung"

Ankündigung Seilers bezüglich Übernahme des Bankhauses H. Aufhäuser, 1938

Diese ausgesprochen erfolgreichen Jahre wurde jäh durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten unterbrochen. Da die Aufhäusers dem jüdischen Glauben angehörten, war das Bankhaus massiven Repressalien ausgesetzt und es verlor einen Großteil seiner Kunden – durch Zwangsmaßnahmen (Judenboykott etc.), Auswanderung oder Deportation.

Das Bankhaus H. Aufhäuser wurde infolge der sogenannten „Reichspogromnacht“ Anfang November „zwangsarisiert“ und im Dezember 1938 übernahm Friedrich Wilhelm Seiler die Bank; H. Aufhäuser war damit eine der letzten Privatbanken und eine der bedeutendsten, die auf diese Art „arisiert“ wurde. Das Bankhaus änderte seinen Namen in „Seiler & Co.“ und die jüdischen Mitarbeiter mussten entlassen werden. Allerdings muss vermerkt werden, dass Martin Aufhäuser die ersten Verhandlungen mit Friedrich Seiler im Sommer 1938 noch mehr oder weniger freiwillig geführt hatte; Seiler war derjenige, dem die Aufhäusers ihre Bank übergeben wollten. Erst nach der „Reichspogromnacht“ mischten sich die nationalsozialistischen Stellen massiv in die Verhandlungen ein und bestimmten den Weg der „Arisierung“. Das Geschäft wurde ab Ende 1938 hauptsächlich von dem seit den 1920er Jahren im Bankhaus H. Aufhäuser tätigen und engen Vertrauten der Aufhäusers, Josef Bayer (1897–1965), geführt, der selbst mit einer Jüdin verheiratet war, aber aufgrund seiner Kenntnis über die Bank von den nationalsozialistischen Stellen nicht entlassen werden konnte. Dem Bankhaus Aufhäuser/Seiler gelang es sogar, bis 1944 Gewinne zu erzielen, ohne sich in Rüstungsgeschäfte oder Ähnliches zu verstricken. Josef Bayer wie auch der seit 1939 persönlich haftende Gesellschafter Otto Schniewind, der in der geplanten Regierung Goerdeler zeitweise als Finanz- bzw. Wirtschaftsminister vorgesehen war, wurden infolge des Attentats vom 20. Juli 1944 sogar ins Konzentrationslager gebracht beziehungsweise in Lagerhaft genommen, überlebten aber die nationalsozialistische Zeit.

Wiederaufbau / Aufhäusers scheiden endgültig aus

Die Brüder Martin und Siegfried Aufhäuser (1877–1949, seit 1921 Partner in der Bank und englischer Staatsbürger) mussten Deutschland mittellos und gedemütigt verlassen und wanderten nach London bzw. über die Niederlande in die USA aus. 1954 wurde das Münchner Institut wieder in „Bankhaus H. Aufhäuser“ umbenannt, und den Nachfahren der Aufhäusers wurde bereits 1953 rückwirkend zum Jahre 1948 eine 40-prozentige Beteiligung am Kommanditkapital angeboten. 1955 veräußerte die Aufhäuser-Familie aufgrund der Vorkommnisse während der Zeit des Nationalsozialismus ihre Anteile jedoch vollständig. Seitdem ist die Familie Aufhäuser nicht mehr an der Bank beteiligt, persönliche Beziehungen bestehen aber weiterhin fort.

Bankgeschäfte

Privatkunden

Traditionell gehört das gehobene Privatkundengeschäft zu den klassischen Aufgaben der Privatbankiers. Man darf nicht vergessen, dass die großen Aktienbanken wie Deutsche Bank, Commerzbank oder Dresdner Bank erst in den Jahren 1870 bis 1872 gegründet wurden – zu einer Zeit, in der die Privatbankiers das Geschäft mit Privatkunden bereits seit langem betrieben.

Firmenkunden

Börsenprospekt (Auszug) Hoechst AG, 1888

Doch auch das Firmenkundengeschäft wurde sowohl von Georg Hauck & Sohn als auch von H. Aufhäuser früh betrieben. 1884 wurde beispielsweise Alexander Hauck (1838–1916) in den Aufsichtsrat der Vorgängerfirma der Hoechst AG (heute zu sanofi-aventis gehörend) berufen, und Georg Hauck & Sohn begleitete sowohl die Börseneinführung des Unternehmens wie auch zwei Kapitalerhöhungen.

H. Aufhäuser war insbesondere in den 1920er Jahren eng mit der in- und ausländischen Holzindustrie wie auch mit diversen Brauereien verbunden. Das Bankhaus war ferner an diversen regionalen (u. a. Orbis-Film) und überregionalen Gründungskonsortien beteiligt wie der I.G. Farben, wo auch Otto Hauck bis 1932 im Aufsichtsrat saß (die unrühmliche Geschichte der I.G. Farben begann erst nach 1933). Beide Bankhäuser hatten Aufsichtsratssitze in sehr namhaften Firmen inne (u. a. Adlerwerke, Allianz, Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank (heute HypoVereinsbank/Unicredit), Deutsche Bank, Frankfurter Hypothekenbank, Hoechst, Löwenbrauerei).

Institutionelle Kunden / unabhängige Vermögensverwalter / Kommunen

Weitere sehr wichtige Geschäftsfelder der Bank sind die Beratung Institutioneller Kunden sowie das Geschäft mit den unabhängigen Vermögensverwaltern. Zudem wurde das Geschäft mit Kommunen von Anfang an betrieben: Bereits 1800 hatte wie bereits oben erwähnt Gebhard & Hauck dem Oberrheinischen Kreis ein Darlehen von 100.000 Florin zu 4,5 Prozent gewährt. Dank der Hilfe von H. Aufhäuser und deren exzellenten Beziehungen zu ausländischen Privatbankiers (ein besonderes Kennzeichen der Privatbankiers bis ins 20. Jahrhundert, das in der Nachkriegszeit fast vollständig abhanden gekommen ist) konnte die finanziell notleidende Stadt München 1928 eine Auslands-Anleihe emittieren, als andere deutsche Bankinstitute bereits kein ausländisches Kapital mehr vermitteln konnten.[5] Selbst in der großen Finanzkrise Anfang der 1930er Jahre beschaffte Martin Aufhäuser der Stadt dringend notwendiges ausländisches Kapital. Noch heute werden Kommunen von Hauck & Aufhäuser beim Zins- und Währungsmanagement beraten.

Innovative Wege

Es wurden seit jeher auch neue, innovative Wege beschritten. Das Geschäft mit Grundstücken und Grundstücksrechten wurde vom Bankhaus H. Aufhäuser bereits in den 1950er Jahren begonnen und danach um ausländische, insbesondere US-amerikanische Immobilienaktivitäten erweitert. Das US-Immobiliengeschäft wie das Immobiliengeschäft im Allgemeinen werden heute noch von Hauck & Aufhäuser betrieben.

Das Münchner Bankinstitut H. Aufhäuser war außerdem 1949 an der Gründung der Allgemeinen Deutschen Investmentgesellschaft (ADIG) beteiligt, der ersten deutschen Kapitalanlagegesellschaft, und platzierte erfolgreich den ersten US-amerikanischen Investmentfonds in Deutschland. Das Fonds-Geschäft und das Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern bildet heute noch eines der Kerngeschäftsfelder von Hauck & Aufhäuser. Forfaitierungs-Geschäfte, eine besondere Form der Exportfinanzierung, die nur wenige Institute betrieben, wurden von beiden Banken in den heutigen Boom-Regionen bereits in den 1960er bzw. 1970er Jahren abgewickelt: Georg Hauck & Sohn in Asien und H. Aufhäuser in Osteuropa. Außerdem erkannte das Münchner Bankinstitut frühzeitig die Chancen des Leasing-Geschäfts.

Auch in der Gegenwart werden neue, innovative Wege beschritten: Auflage von Hedge-Zertifikaten, das erste Index-Zertifikat auf den Zweitmarkt für US-Lebensversicherungen in Deutschland, diverse Alternative Investment Produkte (AIP) und die Fonds-Vermögensverwaltung, um nur einige Beispiele zu nennen.

Operative Tochtergesellschaften

  • Hauck & Aufhäuser Asset Management GmbH (Portfoliomanagement)
  • Hauck & Aufhäuser Corporate Finance AG (Investment Banking)
  • Hauck & Aufhäuser Finance Consulting GmbH (Finanzlösungen unter besonderer Berücksichtigung von Risiko- und Kostenminimierung)
  • Hauck & Aufhäuser Banquiers Luxembourg S.A. (Beratung hinsichtlich Auslandsvermögen)
  • Hauck & Aufhäuser (Schweiz) AG (nachhaltige Investments, Betreuung von Auslandsvermögen)

Beteiligungen

Universal-Investment-Gesellschaft mbH (Investmentgesellschaft)

Zahlen / Standorte

Konzernzahlen 2010:

Bilanzsumme: 3.228 Mio. €

Geschäftsvolumen: 3.265 Mio. €

Haftendes Eigenkapital: 174,1 Mio. €

Zinsüberschuss: 30,9 Mio. €

Provisionsüberschuss: 72,7 Mio. €

Verwaltungsaufwand: 104,2 Mio. €

Bilanzgewinn: 9,1 Mio. €

Mitarbeiter: 606

Standorte von Hauck & Aufhäuser sind Frankfurt am Main, München, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Luxemburg und Zürich (Schweiz).

Engagements in Frankfurt am Main und München

Das Bankhaus Hauck & Aufhäuser ist seit Jahrzehnten eng mit den Städten Frankfurt am Main und München verbunden. Friedrich Michael Hauck und Georg Hauck waren jahrelang Mitglieder der Ständigen Bürgerrepräsentation der Freien Stadt Frankfurt, Friedrich M. Hauck und Otto Hauck viele Jahre Präsidenten der Frankfurter Handelskammer. Georg Hauck wird als Stifter der Universität Frankfurt geführt und der Physikalische Verein, die Polytechnische Gesellschaft, das Clementine Kinderhospital und das Städel wurden beziehungsweise werden seit Jahrzehnten unterstützt.

Michael Hauck war Vorsitzender des Vorstandes der Frankfurter Wertpapierbörse (heute Deutsche Börse) und als solcher 1988 an der Übergabe der Bulle und Bär-Plastik vor der Börse beteiligt; er ist zudem Mitgründer der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse & Anlageberatung (heute: Asset Management) (DVFA). Peter Gatti war von 2004 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Bankenverbandes Hessen.

An der Isar waren der Gründer Heinrich Aufhäuser und später sein Sohn Martin unter anderem Mitglieder im Vorstand der Börse München sowie des Münchner Handelsvereins. Sie bekamen für ihre Verdienste die Ehrentitel Königlich Bayerischer Kommerzienrat beziehungsweise Geheimer Kommerzienrat verliehen. Martin Aufhäuser war in den 1920er Jahren an der Gründung der heute noch bestehenden Gemeinnützigen Wohnungsfürsorge AG (GEWOFAG) beteiligt, die die Wohnungsnot in München lindern sollte, und er half mit, den bekannten Tierpark Hellabrunn vor dem finanziellen Ruin zu retten.

Auch das Schwabinger Krankenhaus und die Universität München erhielten erhebliche finanzielle Unterstützungen. Nach dem 2. Weltkrieg war es die Börse München unter Führung des Leiters des Bankhauses Seiler, später wieder Aufhäuser, Josef Bayer (Börse-Präsident von 1945–1965), die als erste in Deutschland den amtlichen Handel wieder aufnahm. Auch Rudolf Bayer, langjähriger phG von H. Aufhäuser, war über Jahre hinweg Präsident der Börse München.

Weblinks

Literatur

  • V. Mohr: Spurenlese. Georg Hauck & Sohn 1796–1996. Fritz Knapp Verlag, Frankfurt am Main, 1996.
  • E. Moser und R. Winkler: Wegmarken. 125 Jahre Bankhaus H. Aufhäuser. R. Oldenbourg, München, 1995.

Einzelnachweise

  1. www.hauck-aufhaeuser.de Wir sind. Aufgerufen am 10. Juli 2011.
  2. www.hauck-aufhaeuser.de Kundennähe ist eine Frage der Haltung. Und des Standortes. Aufgerufen am 10. Juli 2011.
  3. www.hauck-aufhaeuser.de Adressen der Tochtergesellschaften und ausländischen Repräsentanzen. Aufgerufen am 10. Juli 2011.
  4. Neue Investoren: Hauck & Aufhäuser jetzt vollständig in Privatbesitz. In: Handelsblatt Online vom 17. Januar 2010.
  5. Marc Balbaschewski: Die Pfund-Anleihe Münchens 1928. Kommunale Verschuldung, internationaler Kapitalmarkt und Politik, in: Bankhistorisches Archiv - Banking and Finance in Historical Perspective, 1/2007 (33. Jahrgang), S. 3-37.

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