Hans Ritter von Baeyer

Hans Ritter von Baeyer

Hans Ritter von Baeyer (* 28. Februar 1875 in Straßburg; † 21. Januar 1941 in Düsseldorf[1]) war ein deutscher Orthopäde. Sein Vater war der Chemiker und Nobelpreisträger Johann Friedrich Wilhelm Adolf von Baeyer (1835–1917), seine Mutter A. Bendemann.

Er studierte Medizin an den Universitätskliniken in Jena und in München. Das Medizinstudium konnte er 1901 erfolgreich beenden. 1903 heiratete von Baeyer Hildegard Merkel (1882–1958). Mit ihr zusammen bekam er insgesamt vier Kinder: Walter Johannes Adolf Ritter von Baeyer, Liselotte von Baeyer, Erich Otto Ritter von Baeyer und Hans Jakob Johann von Baeyer.[2]

1908 wurde er an der Universitätsklinik München habilitiert.[3] 1918 wurde er zum außerordentlichen Professor für Orthopädie an der Universität Heidelberg berufen. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt war „Mechano-Pathologie“.[4] 1933 wurde er als Nichtarier entlassen, da seine Mutter jüdischer Herkunft war.[5][6] Er ließ sich anschließend in Düsseldorf als Facharzt nieder, wo er 1941 auch verstarb.[7]

Nach Hans Ritter von Baeyer wurde eine so genannte Fibularisfeder (Baeyer-Feder) benannt, eine Metallschiene zur Behandlung des Spitzfußes bei Peroneuslähmung.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl Hampe: Kriegstagebuch 1914–1919. Herausgegeben von Folker Reichert und Eike Wolgast. Oldenbourg, München 2004, ISBN 3-486-56756-X, S. 943.
  2. "Hans" Emil Ritter von Baeyer. Abgerufen am 1. August 2011.
  3. Hans Ritter von Baeyer. Abgerufen am 1. August 2011 (englisch).
  4. Universitätsklinikum Heidelberg: Die Chefärzte der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg. Abgerufen am 2011-08-01 format=pdf.
  5. Reinhard Rürup: Schicksale und Karrieren. Gedenkbuch für die von den Nationalsozialisten aus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft vertriebenen Forscherinnen und Forscher. Wallstein, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89244-797-9, S. 150.
  6. Klaus-Peter Schroeder: „Eine Universität für Juristen und von Juristen“. Die Heidelberger Juristische Fakultät im 19. Und 20. Jahrhundert. Mohr Siebeck, Tübingen 2010, ISBN 978-3-16-150326-9, S. 427.
  7. Gedenkbuch Universitätsgemeinde an der Peterskirche Heidelberg. Abgerufen am 1. August 2011.
  8. Gerhard Paal, Petra Velho-Groneberg, Günter Wangerin: Hexal-Lexikon Neurologie. Urban und Schwarzenberg, München u. a. 1995, ISBN 3-541-16491-3, S. 50.

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