Cascading Style Sheets

Cascading Style Sheets

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Cascading Style Sheets (CSS)
CSS.svg

Vorlage:Infobox Dateiformat/Wartung/Screenshot Format

Dateiendung: .css
MIME-Type: text/css
Entwickelt von: World Wide Web Consortium
Art: Stylesheet-Sprache
Standard(s): Level 1 (Recommendation)
Level 2 (Recommendation)
Level 2 Revision 1 (Recommendation)

Die Cascading Style Sheets (englische Aussprache [kæsˌkeɪdɪŋˈstaɪlʃiːts]; für stufenförmige oder (hintereinander) geschachtelte Gestaltungsvorlagen), kurz CSS genannt, sind quasi eine deklarative Sprache für Stilvorlagen (eng. stylesheets) von strukturierten Dokumenten. Sie wird vor allem zusammen mit HTML und XML (zum Beispiel bei SVG) eingesetzt.

Grundidee beim Entwurf von CSS war es, mittels HTML oder XML nur die inhaltliche Untergliederung eines Dokumentes und die Bedeutung seiner Teile zu beschreiben, während mittels CSS weitgehend unabhängig davon die konkrete Darstellung (Farben, Layout, Schrifteigenschaften usw.) der Teile festgelegt wird. Elemente eines Dokumentes können z. B. aufgrund ihres Elementnamens (z. B. alle Linkelemente), ihrer ID oder auch aufgrund ihrer Position in diesem Dokument (z. B. alle Bildelemente innerhalb von Linkelementen) identifiziert werden. Mithilfe von CSS-Regeln können deshalb für jedes Element die konkreten Werte für bestimmte Darstellungsattribute festgelegt werden. Diese Festlegungen können an zentraler Stelle erfolgen, ggf. sogar in einem separaten Dokument, was ihre Wiederverwendung für andere Dokumente erleichtert. Daneben enthält CSS ein Vererbungsmodell für Auszeichnungsattribute – deshalb cascading – das die Anzahl nötiger Definitionen vermindert. CSS ermöglicht allenfalls auch die diskretionäre Auszeichnung von Teilen eines Dokuments.

Mit CSS ist es möglich, für verschiedene Ausgabemedien (Bildschirm, Papier, Projektion, Sprache) unterschiedliche Darstellungen vorzugeben. Das ist nützlich, um zum Beispiel Hyperlinks beim Drucken extra aufzuführen oder für Geräte mit geringerer Auflösung (zum Beispiel PDAs oder Mobiltelefone) die Anzeige mit Rücksicht auf die geringere Seitenbreite und -höhe anzupassen.

Neben verschiedenen Möglichkeiten, Farben und Schriften einzustellen, erlaubt CSS auch, Elemente frei zu positionieren oder Hintergrundbilder festzulegen.

CSS gilt heute als die Standard-Stylesheetsprache für Webseiten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Versionen

Der erste Vorschlag für Web-Stylesheets kam 1993 auf, mehrere weitere folgten bis 1995. Cascading Style Sheets (CSS), wie sie aktuell bekannt sind, wurden 1994 von Håkon Wium Lie vorgeschlagen. Bert Bos arbeitete zu dieser Zeit an der Implementierung eines Browsers namens Argo, der seine eigene Stylesheet-Sprache benutzte. Die beiden entschieden sich, zusammenzuarbeiten und CSS zu entwickeln.

Es gab zu dieser Zeit auch andere Sprachen mit dem gleichen Ziel, die Erfinder von CSS brachten aber als erste die Idee auf, Regeln zu definieren, die über mehrere Stylesheets hinweg vererbt werden konnten.

Nach der Präsentation von CSS durch Lie an der Konferenz „Mosaic and the Web“ in Chicago 1994, und später mit Bos 1995 wurde das World Wide Web Consortium (W3C) auf CSS aufmerksam. Lie und Bos arbeiteten mit anderen Mitgliedern in diesem Rahmen an CSS weiter. Im Dezember 1996 wurde dann die CSS Level 1 Recommendation publiziert. Diesen Normierungsvorschlag befolgen die aktuellen Browser mittlerweile fast vollständig.

CSS Level 2 (CSS2) wurde im Mai 1998 veröffentlicht. Bis heute (Stand Januar 2010) wird diese Empfehlung von keinem verbreiteten Browsern vollständig implementiert. Manche Browser setzen den größten Teil von CSS2 korrekt um, andere hingegen bieten nur eine mangelhafte Unterstützung von wenigen Teiltechniken. Bei der Verwendung im Web ergeben sich daher oft Schwierigkeiten.

Seit 2002 arbeitete das W3C an einer Zwischenversion CSS Level 2 Revision 1 (CSS 2.1),[1] die die Erfahrungen mit CSS2 berücksichtigt, Unstimmigkeiten korrigiert und diejenigen Teiltechniken streicht, die bisher in verschiedenen Browsern nicht korrekt implementiert wurden. Am 7. Juni 2011 wurde CSS 2.1 als Recommendation veröffentlicht.[2] CSS 2.1 bringt selbst keine grundlegend neuen Fähigkeiten mit sich.

Seit 2000 ist CSS Level 3 in der Entwicklung.[3] Hier werden die Entwicklungen weiter vorangetrieben, die bereits mit CSS2 begonnen wurden. CSS3 wird im Gegensatz zu den Vorgängern modular aufgebaut sein, womit einzelne Teiltechniken (beispielsweise zur Steuerung der Sprachausgabe) nach eigenem Rhythmus und in eigenen Versionsschritten entwickelt werden können. So nähert sich CSS bei seinen Fähigkeiten mehr dem etablierten DSSSL (für SGML) an und wird wohl auch in Zukunft noch eine attraktive Alternative zu XML-basierten Stylesheet-Sprachen wie XSL-FO sein.

Syntax

Der Aufbau von CSS-Regeln

  Selektor [, Selektor2, …]
     {
        Eigenschaft-1: Wert-1;
        …
        Eigenschaft-n: Wert-n[;]
     }
 /* Kommentar */
 /* In eckigen Klammern stehen optionale Angaben */

Eine CSS-Regel gibt an, dass für durch sie festgelegte Teile eines Dokuments eine bestimmte, ebenfalls in ihr angegebene Eigenschaftskombination gelten soll. Sie wird geschrieben als eine kommagetrennte Liste von Selektoren ("Für diese Typen von Teilen … "), gefolgt von einer in geschweiften Klammern stehenden, semikolongetrennten Liste von Eigenschafts-Deklarationen (" … nimm alle diese Eigenschaften!"); nach der letzten Eigenschafts-Deklaration ist ein abschließendes Semikolon erlaubt. Eine Eigenschafts-Deklaration besteht aus deren Namen und der Angabe, welchen Wert sie annehmen soll; diese Name-Wert-Paare werden ihrerseits durch einen Doppelpunkt getrennt.

Um diese Teile einer Regel herum ist Weißraum frei verwendbar; häufig schreibt man den Doppelpunkt ohne Zwischenraum hinter den Eigenschaftsnamen, jede Eigenschaftsdeklaration auf eigener Zeile und schließt auch die letzte Eigenschaft mit einem Semikolon – so kommt es zu weniger Syntaxfehlern bei Änderungen.

Ein Stylesheet darf beliebig viele solcher Regeln enthalten. Die folgende Tabelle gibt die wichtigsten Arten von Selektoren wieder, mit denen Elemente (meist HTML-Elemente) ausgewählt werden können. Eine vollständige Übersicht aller Selektoren findet sich für CSS2[4] wie auch für CSS3[5] auf w3.org.

Selektoren

Ein Selektor nennt die Bedingungen, die auf ein Element zutreffen müssen, damit der nachfolgende Satz an CSS-Deklarationen mit seinen Darstellungsvorgaben auf das Element angewendet wird. Solche Bedingungen beschreiben unzweideutig, welche Eigenschaften (Typ, Klasse, ID, Attribut oder Attributwert) Elemente haben müssen oder in welchem Kontext sie im Dokument stehen müssen (Existenz eines bestimmten übergeordneten Elementes oder eines Vorgängerelementes bestimmten Typs), damit die Darstellungsvorgaben für sie gelten sollen. In einem Selektor können mehrere Auswahlkriterien verknüpft sein.

Muster Bedeutung Eingeführt in Definition Erläuterung
einfache Selektoren
* Selektiert jedes Element CSS2 Universal selector Der Universalselektor
E Selektiert jedes Element vom Typ E CSS2 Type selectors Der Typselektor
.c Selektiert jedes Element der Klasse c (analog [class~='c']) CSS2 Class selectors Der Klassenselektor
#myid Selektiert das Element mit der ID „myid“. CSS2 ID selectors Der ID-Selektor
[foo] Selektiert Elemente, deren „foo“-Attribut gesetzt ist (unabhängig vom Wert) CSS2 Attribute selectors Attributpräsenz
[foo=bar] Selektiert Elemente, deren „foo“-Attribut mit dem Wert „bar“ gesetzt ist CSS2 Attributwerte
[foo~=bar] Selektiert Elemente, deren „foo“-Attribut das Wort „bar“ enthält (also beispielsweise „bar“ oder auch „bar quz“ aber nicht „barquz“) CSS2
[foo|=bar] Selektiert Elemente, deren „foo“-Attribut exakt die Zeichenfolge „bar“ ist oder mit der Zeichenfolge „bar-“ beginnt CSS2
[foo^=bar] Selektiert Elemente, deren „foo“-Attribut mit der Zeichenfolge „bar“ beginnt CSS3 Substring matching attribute selectors Teilübereinstimmungen
[foo$=bar] Selektiert Elemente, deren „foo“-Attribut mit der Zeichenfolge „bar“ endet CSS3
[foo*=bar] Selektiert Elemente, deren „foo“-Attribut die Zeichenfolge „bar“ enthält CSS3
Kombinatoren
E F Selektiert alle Elemente F, die Nachfahren eines Elements E sind CSS2 Descendant selectors Der Nachfahrenselektor
E > F Selektiert alle Elemente F, die ein Kind eines Elements E sind CSS2 Child selectors Der Kindselektor
E ~ F Selektiert alle Elemente F, die einen Vorgänger E auf gleicher Ebene haben CSS3 General sibling combinator Der Geschwisterselektor
E + F Selektiert alle Elemente F, die einen direkten Vorgänger E auf gleicher Ebene haben CSS2 Adjacent sibling combinator Der Nachbarselektor
Pseudoklassen
:link Selektiert unbesuchte Verweise CSS2 The link pseudo-classes Die Pseudoklassen :link und :visited
:visited Selektiert bereits besuchte Verweise CSS2
:active Selektiert das Element, das gerade angeklickt ist CSS2 The dynamic pseudo-classes Die Pseudoklassen :hover, :active und :focus
:hover Selektiert das Element, über dem sich der Mauszeiger befindet CSS2
:focus Selektiert das Element, das den Fokus (z.B. durch die Tabulatortaste) erhalten hat CSS2
:lang() Selektiert Elemente, deren Sprache über das Attribut „lang“ festgelegt wurde CSS2 The language pseudo-class Die Pseudoklasse :lang()
:target Selektiert das Element, das Ziel des gerade eben angeklickten Verweises ist CSS3 The target pseudo-class Die Pseudoklasse :target
:enabled Selektiert Elemente in Benutzeroberflächen, die auswählbar sind CSS3 The :enabled and :disabled pseudo-classes Die Pseudoklassen :enabled, :disabled und :checked
:disabled Selektiert Elemente in Benutzeroberflächen, die gesperrt sind CSS3
:checked Selektiert Elemente von Benutzeroberflächen, die angewählt sind CSS3 The :checked pseudo-class
:not(foo) Selektiert Elemente, für die „foo“ nicht zutrifft CSS3 The negation pseudo-class Die Pseudoklasse :not()
strukturelle Pseudoklassen
:first-child Selektiert Elemente, die das erste Kind ihres Elternelementes sind CSS2 :first-child pseudo-class Die Pseudoklasse :first-child
:last-child Selektiert Elemente, die das letzte Kind ihres Elternelementes sind CSS3 :first-child pseudo-class Die Pseudoklasse :last-child
:nth-child() Selektiert Elemente, die das k-te Kind ihres Elternelementes sind CSS3 :nth-child() pseudo-class Die Pseudoklasse :nth-child()
:nth-last-child() Selektiert Elemente, die das k-te Kind ihres Elternelementes sind, Zählung beginnt von hinten CSS3 :nth-last-child() pseudo-class Die Pseudoklasse :nth-last-child()
:only-child Selektiert Elemente, die das einzige Kind ihres Elternelementes sind CSS3 :only-child pseudo-class Die Pseudoklasse :only-child
foo:first-of-type Selektiert Elemente, die das erste Element des Typs „foo“ ihres Elternelementes sind CSS3 :first-of-type pseudo-class Die Pseudoklasse :first-of-type
:last-of-type Selektiert Elemente, die das letzte Element des Typs „foo“ ihres Elternelementes sind CSS3 :first-of-type pseudo-class Die Pseudoklasse :last-of-type
:nth-of-type() Selektiert Elemente, die das k-te Element des Typs „foo“ ihres Elternelementes sind CSS3 :nth-of-type() pseudo-class Die Pseudoklasse :nth-of-type()
:nth-last-of-type() Selektiert Elemente, die das k-te Element des Typs „foo“ ihres Elternelementes sind, Zählung beginnt von hinten CSS3 :nth-last-of-type() pseudo-class Die Pseudoklasse :nth-last-of-type()
:only-of-type Selektiert Elemente, die das einzige Element des Typs „foo“ ihres Elternelementes sind CSS3 :only-of-type pseudo-class Die Pseudoklasse :only-of-type
:root Selektiert das Wurzelelement CSS3 :root pseudo-class Die Pseudoklasse :root
:empty Selektiert Elemente, die keine Kinder haben CSS3 :empty pseudo-class Die Pseudoklasse :empty
Pseudoelemente
::first-line Selektiert die erste Zeile des formatierten Textes CSS2 The ::first-line pseudo-element Die erste Textzeile
::first-letter Selektiert das erste Zeichen des formatierten Textes CSS2 The ::first-letter pseudo-element Das erste Zeichen
foo::before Erzeugt und selektiert ein Element vor dem Element „foo“ CSS2 The ::before and ::after pseudo-elements Elemente für generierten Inhalt
foo::after Erzeugt und selektiert ein Element nach dem Element „foo“ CSS2

Beispiel

Das CSS-Box-Modell

CSS:

p.note {
  position: relative;
  left: 15%;
  width: 80%;
  padding: 30px;
  padding-bottom: 45px;
  border: 1px solid black;
  line-height: 1.5em;
  color: black;
  font-weight: bold;
  text-align: justify;
  background-color: #eeeeee;
}

HTML:

<p class="note">
  Dies ist ein kleiner Testabsatz. Dies ist ein kleiner Testabsatz...
</p>

Das p-Tag macht den dazwischen stehenden Text zu einem Absatz. Da ihm die Klasse „note“ zugewiesen wird, wird er von einem CSS-kompatiblen Browser wie folgt dargestellt:

Textabsatz, der so formatiert ist, wie obiges CSS es vorgibt.

Hier wird der Deklarationsbereich allen p-Elementen zugewiesen, die das class-Attribut mit dem Wert note besitzen. Würde man das p im Selektor weglassen, würden alle Elemente der Klasse note betroffen sein, beim Weglassen des .note alle p-Elemente.

Ein wichtiges Prinzip von CSS ist die Vererbung der Eigenschaftswerte an untergeordnete Elemente und die Kombination verschiedener Stylesheets (Kaskadeneffekt). Diese können dabei aus verschiedenen Quellen stammen: vom Autor des Stylesheets, dem Browser (User Agent) oder dem Benutzer.

CSS-Hacks

Eine Anwendung von CSS-Syntax bei der Gestaltung von Weblayouts sind sogenannte CSS-Hacks. Sie werden benutzt, um Unterschiede bei der Darstellung von Weblayouts in verschiedenen Browsern auszugleichen oder CSS-Anweisungen für bestimmte Webbrowser gesondert zuzuweisen oder auszuschließen. Der Begriff "Hack" bezeichnet dabei nichtstandardisierte CSS-Befehle, mit denen die Interpretationsschwäche eines Webbrowsers ausgenutzt wird, der diese Anweisungen entweder interpretiert oder ignoriert. Damit können Schwachstellen von Webbrowsern ausgeglichen werden, um möglichst in jedem Webbrowser das gleiche Ergebnis angezeigt zu bekommen.

Ein CSS-Hack kombiniert z. B. fehlerhaft angegebene Selektoren in Kombination mit zusätzlichen Zeichen oder enthält Anweisungen, die bestimmte Webbrowser nicht kennen. Ein bekanntes Beispiel für einen CSS-Hack ist der sogenannte Star-HTML-Hack. Das "*"-Zeichen dient als Universal-Selektor und ist vor dem Selektor "html" sinnlos.

CSS-Code-Beispiel:

p        { background-color: blue; }
* html p { background-color: red; }

In diesem Fall würden zunächst alle Browser die <p>-Elemente mit einem blauen Hintergrund darstellen. Lediglich die Internet Explorer unterhalb der Version 7 interpretieren auch die zweite Zeile und färben die Absätze rot.

Kombination mit HTML oder XHTML

Am häufigsten wird CSS mit HTML oder XHTML kombiniert. Dies kann an mehreren Orten geschehen, hier einige Beispiele:

  • Als externes Stylesheet für eine (X)HTML-Datei (link-Element)
   <link rel="stylesheet" type="text/css" href="beispiel.css" />
   <?xml-stylesheet type="text/css" href="beispiel.css" ?>
  • Als internes Stylesheet in einer (X)HTML-Datei (style-Element)
   <head>
      <title>Dokument mit Formatierungen</title>
      <style type="text/css">
             body { color: purple; background-color: #d8da3d }
      </style>
   </head>
  • Innerhalb von (X)HTML-Tags (style-Attribut)
   <span style="font-size: small;">Text</span>

Die Einbindung als externes Stylesheet ist dabei die am häufigsten verwendete Methode. Sie bietet den Vorteil, dass für mehrere Dokumente, die denselben Regelsatz benutzen, das Stylesheet nur einmal heruntergeladen werden muss. Auch vermeidet man so sich wiederholenden Code. CSS selbst ermöglicht durch die @import-Regel das Einbinden von weiteren externen Stylesheets.

   <head>
      <title>Beispiel</title>
      <style type="text/css">
             @import url(url_des_stylesheets);
      </style>
   </head>

Es gibt drei Varianten Stylesheets mittels eines link-Elements einzubinden, die sich darin unterscheiden, wie zwingend die Stylesheets berücksichtigt werden:

Dauerhafte Stylesheets (persistent)
    <link rel="stylesheet" type="text/css" href="beispiel.css" />

Wenn man ein Stylesheet so einbindet, wird es auf jeden Fall verwendet.

Bevorzugte Stylesheets (preferred)
    <link rel="stylesheet" type="text/css" href="beispiel.css" title="IrgendeinTitel" />

Sollte man diese Einbindung verwenden, wird das Stylesheet verwendet, bis der Benutzer ein anderes auswählt.

Alternative Stylesheets (alternate)
    <link rel="alternate stylesheet" type="text/css" href="beispiel.css" title="IrgendeinTitel" />

Wird das Stylesheet so mit dem HTML-Dokument verknüpft, muss der Benutzer ausdrücklich wählen dieses zu verwenden. Das wirkt sich in den meisten Browsern aus (z. B. Internet Explorer, Firefox, Opera und Konqueror). Somit wird diese Funktion von den meist benutzten Browsern implementiert. Außerdem sollte ein "alternate stylesheet" nur in Verbindung mit einem anderen fest eingebundenen verwendet werden, damit es auch nur eine echte Alternative ist.

Medienspezifische Stylesheets

Es ist auch möglich, für verschiedene Medien verschiedene Stylesheets einzubinden, um zum Beispiel die Gestaltung beim Drucken oder auf Handy-Displays zu regulieren. Diesen Zweck erfüllt das Attribut media. In dieses Attribut werden die Parameter notiert, die für dieses Stylesheet gelten sollen.

Parameter Bedeutung
all Stylesheet gilt für alle Ausgabegeräte
speech (CSS 2: aural) aurale Ausgabegeräte (z. B. Screenreader)
braille Blindenschriftfähige Ausgabegeräte
embossed Blindenschriftfähige Drucker
handheld Handhelds (Palmtops, PDAs, WinCE-Geräte)
print Drucker
projection Video-Beamer, Overhead-Projektoren
screen Bildschirme
tty Ausgabegeräte mit feststehenden Zeichentypen (z. B. Fernschreiber, Terminals oder auch ältere Mobiltelefone)
tv TV-Geräte
@media print {
  body {
       color: black;
       background-color: white
  }
  h1 {
       font-size: 14pt
  }
}

Eigenschaftsspezifische Stylesheets (Media Queries)

Bei Media Queries handelt es sich um ein Konzept, welches mit CSS3 eingeführt wurde und das Prinzip des Medientyps in CSS2 erweitert. Anstatt starr zu definieren, welches Medium das Zielmedium ist, können mit media queries die Eigenschaften des aktuellen Gerätes direkt abgefragt werden. Verfügbare Geräteeigenschaften sind zum Beispiel:

  • Breite und Höhe des Browserfensters
  • Breite und Höhe des Gerätes
  • Orientierung (Quer- oder Hochformat)
  • Bildschirmauflösung

Vor allem im Bereich der mobilen Webprogrammierung werden media queries bereits jetzt häufig eingesetzt, um die Webseite ideal an das aktuell verwendete Gerät anzupassen.

Im folgenden Beispiel werden zwei Elemente (durch IDs selektiert) mit CSS-Regeln versehen. Diese Regeln gelten im gesamten Dokument immer. Anschließend wird eine media query eingesetzt, die greift, sobald die Bildschirmgröße kleiner ist als 1025px (maximal 1024px beträgt). In diesem Fall ändern sich die Eigenschaften, die vorher allgemein definiert wurden.

#maincontainer {
   width: 800px;
}
 
#longcontainer{
   display: block;
}
 
@media screen and (max-width: 1024px) {
 
   #maincontainer {
      width:600px;
   }
 
   #main {
      display:none;
   }
 
}

Siehe auch

Literatur

  • Ingo Chao, Corina Rudel: Fortgeschrittene CSS-Techniken. 2. Auflage. Galileo Computing, Bonn 2009, ISBN 978-3-8362-1426-1 (Detailreiche und anspruchsvolle Erklärung von CSS-Interna).
  • Michael Jendryschik: Einführung in XHTML, CSS und Webdesign. Addison-Wesley, München 2007, ISBN 978-3-8273-2477-1 (Standardkonforme, moderne und barrierefreie Websites erstellen).
  • Kai Laborenz: CSS Praxis. 3. Auflage. Galileo Computing, Bonn 2005, ISBN 3-89842-577-0 (Grundlagen und Referenz, Praxisbeispiele, Tipps und Tricks, Barrierefreies Webdesign mit CSS).
  • Bettina K. Lechner, Bernhard Stockmann: CSS pur - Ultimative Weblösungen mit Stil. Addison Wesley, München 2009, ISBN 978-3-8273-2781-9 (Moderne CSS-Techniken: kompakter Grundlagenteil, 3 Website-Prototypen mit Detailerklärungen).
  • Florence Maurice, Patricia Rex: Jetzt lerne ich CSS. Markt und Technik, München 2006, ISBN 978-3-8272-4190-0 (Grundlagen und Einführung in CSS).
  • Jens Meiert: Webdesign mit CSS. 2. Auflage. O’Reilly, 2007, ISBN 978-3-89721-712-6 (Methodik bei Arbeit mit CSS, Praxisbeispiele).
  • Peter Müller: Little boxes. Webseiten gestalten mit CSS. Grundlagen. Markt+Technik, München 2007, ISBN 978-3-8272-4224-2 (aktualisierte, erweiterte Ausgabe).
  • Christopher Schmitt: CSS Kochbuch. 2. Auflage. O’Reilly, 2007, ISBN 978-3-89721-492-7 (Grundlagen und Beispiele zu CSS).
  • Heiko Stiegert: CSS-Design – Die Tutorials für Einsteiger. 1. Auflage. Galileo Design, Bonn 2008, ISBN 978-3-8362-1155-0 (über 30 praxisnahe Tutorials, inkl. 4 Exkursen zum Thema CSS).

Weblinks

Wikibooks Wikibooks: Websiteentwicklung: CSS – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Cascading Style Sheets, level 2 revision 1 CSS 2.1 Specification W3C Working Draft 2 August 2002. W3C. Abgerufen am 11. Oktober 2010.
  2. Cascading Style Sheets Standard Boasts Unprecedented Interoperability. W3C. Abgerufen am 7. Juni 2011.
  3. CSS3 introduction W3C Working Draft, 14 April 2000. W3C, abgerufen am 8. Juli 2010 (englisch).
  4. CSS2: selector #pattern-matching auf w3.org (engl.)
  5. CSS3 selectors auf w3.org (engl.)

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