Gunhild Kübler

Gunhild Kübler

Gunhild Kübler (* 1944 in Karlsruhe) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Autorin und Journalistin.

Leben

Kübler studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg, Berlin und Zürich.

Kübler war unter anderem Literaturkritikerin bei der Neuen Zürcher Zeitung und Redakteurin bei der Schweizer Wochenzeitung Die Weltwoche. Aktuell (Stand: 2009) schreibt sie für die NZZ am Sonntag. Ihre Kolumnen für die NZZ am Sonntag erschienen 2008 gesammelt in Buchform unter dem Titel Noch Wünsche?.

Als Herausgeberin verantwortete Kübler mehrere Veröffentlichungen zu den Briefwechseln des vielfachen literarischen Vorbildes Elise Egloff mit Jacob Henle und dessen Familie.

Von 1990 bis 2006 gehörte Kübler außerdem zum Kritiker-Pool der Schweizer Fernsehsendung Literaturclub, in der einmal monatlich Neuerscheinungen und aktuelle Wiederauflagen von Büchern besprochen werden.

Küblers literaturwissenschaftliches Interesse galt hauptsächlich dem literarischen Werk von Schriftstellerinnen des englischen und amerikanischen Sprachraums, insbesondere dem Werk von Emily Dickinson. Literaturtheoretisch befasste sich Kübler in ihren Kritiken und Veröffentlichungen mit Themen weiblichen Schreibens, mit Gender Studies und dem Verhältnis von Schreiben und literarischer Übersetzung.

2008 wurde sie für ihre Übertragung der Gedichte von Emily Dickinson mit dem Paul-Scheerbart-Preis ausgezeichnet.

Mit Verena Auffermann, Ursula März und Elke Schmitter veröffentlichte Kübler 2009 den literaturwissenschaftlichen Sammelband Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur. In kurzen literarischen Essays porträtiert Kübler darin 22 Schriftstellerinnen der Weltliteratur, ordnet deren Werk literaturgeschichtlich ein und zieht Verbindungslinien zwischen verschiedenen Nationalliteraturen. Kübler schreibt darin unter anderem über Emily Dickinson, Toni Morrison, Sei Shonagon, Irmtraud Morgner und Astrid Lindgren.

Kübler lebt in der Nähe von Zürich.

Buchveröffentlichungen (Auswahl)

Weblinks


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