Großer Preis von Südafrika 1967

Großer Preis von Südafrika 1967
Flag of South Africa 1928-1994.svg Großer Preis von Südafrika 1967
Renndaten
1. von 11 Rennen der Formel-1-Saison 1967
Streckenprofil
Name: I Grand Prix of South Africa
Datum: 2. Januar 1967
Ort: Midrand
Kurs: Kyalami Grand Prix Circuit
Länge: 327,52 km in 80 Runden à 4,094 km
Wetter: heiß
Zuschauer: ~ 90.000
Pole-Position
Fahrer: AustralienAustralien Jack Brabham Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham
Zeit: 1:28,3 min
Schnellste Runde
Fahrer: NeuseelandNeuseeland Denis Hulme Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham
Zeit: 1:29,9 min
Podium
Erster: Mexiko 1934Mexiko Pedro Rodríguez Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper
Zweiter: Rhodesien 1965Rhodesien John Love Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper
Dritter: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Surtees JapanJapan Honda

Der Große Preis von Südafrika 1967 fand am 2. Januar auf dem Kyalami Grand Prix Circuit statt und war das erste Rennen der Formel-1-Saison 1967.

Inhaltsverzeichnis

Berichte

Hintergrund

Da der erste Weltmeisterschaftslauf der Saison 1967 bereits am 2. Januar, und somit nur wenige Wochen nach dem Finale der Saison 1966 in Mexiko stattfand, traten die meisten Teams mit den Vorjahresfahrzeugen an.

Im Bereich der Fahrerverträge hatten sich hingegen einige Veränderungen ergeben. John Surtees wurde neuer alleiniger Werksfahrer bei Honda. Seinen Platz neben Jochen Rindt bei Cooper nahm Pedro Rodríguez ein.

Lotus holte Graham Hill zurück ins Werksteam. Dessen Platz neben Jackie Stewart bei B.R.M. wurde mit Mike Spence besetzt, der wiederum durch seinen Weggang vom Privatteam Reg Parnell dem jungen Briten Piers Courage die Chance auf sein Formel-1-Dabüt verschaffte.

Chris Amon und Lorenzo Bandini schlossen jeweils einen Werksfahrervertrag mit der Scuderia Ferrari ab. Das Team entschloss sich allerdings gegen die Reise nach Südafrika, ebenso wie Bruce McLaren mit seinem Team.

Vier einheimische Gaststarter bereicherten das Feld in privat eingesetzten Fahrzeugen, die allerdings technisch weitestgehend nicht mehr dem aktuellen Stand entsprachen. Darunter befand sich Luki Botha, der an diesem Wochenende seine einzige Grand-Prix-Teilnahme bestritt. Insgesamt traten 18 Piloten zum Saisonauftakt an.

Training

Die beiden Brabham-Werksfahrer, deren Zusammensetzung im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben war, dominierten das Training. Das Resultat war die Pole-Position für den Teamgründer und amtierenden Weltmeister Jack Brabham mit seinem Kollegen Denis Hulme neben sich in der ersten Startreihe. Dahinter folgten Jim Clark und Pedro Rodríguez vor dem bereits im Training für Aufsehen sorgenden Privatfahrer John Love sowie John Surtees. Die B.R.M.-Werksfahrer erreichten unterdurchschnittlich schlechte Startplätze, wobei zumindest Hills 15. Rang einer Serie von technischen Defekten geschuldet war.[1]

Rennen

Hulme übernahm zunächst die Führung vor Brabham und Surtees. In der vierten Runde wurde Brabham nach einem durch einen eigenen Fehler verschuldeten Dreher von Surtees und Rindt überholt. Der Österreicher drehte sich allerdings kurz darauf selbst auf einem Ölfleck und wurde von Stewart überholt. Dessen Teamkollege Hill fiel in der selben Runde wegen eines Unfalls aus.

Brabham holte unterdessen stetig auf die Führenden auf. In Runde 21 überholte er den Zweitplatzierten Surtees, drei Runden später gelang dies auch Rindt, der allerdings weitere 15 Runden später wegen eines Motorschadens ausfiel. Inzwischen war Surtees hinter John Love und Dan Gurney zurückgefallen.

Auch Brabham bekam technische Probleme und musste seinen zweiten Platz an Love abgeben. Gurney wurde kurzzeitig Dritter, bevor auch er technisch bedingt ausfiel.

Hulme hatte sich im Laufe des Rennens eine komfortable Führung von mehr als einer Minute herausgefahren, als in der 61. Runde seine Bremsen schwächer wurden. Er fiel zurück, worauf der Privatfahrer John Love die Führung des Grand Prix übernahm. Rodríguez konnte ihm allerdings folgen und sah eine Chance auf den Sieg. Diese ergab sich jedoch erst, als Love sieben Runden vor Schluss zum Nachtanken an die Box musste.

Rodríguez sicherte sich seinen ersten Grand-Prix-Sieg mit rund 26 Sekunden Vorsprung vor dem beeindruckenden John Love, der seine erste und einzige Podiumsplatzierung in einem Grand Prix erzielte. John Surtees erreichte als Dritter das Podest vor Denis Hulme, der trotz seines Defektes noch den vierten Rang sicherstellen konnte.[2]

Meldeliste

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham Racing Organisation 1 AustralienAustralien Jack Brabham Brabham BT20 Repco 740 3.0 V8 G
2 NeuseelandNeuseeland Denis Hulme
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper Car Company 3 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 F
4 Mexiko 1934Mexiko Pedro Rodríguez
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Owen Racing Organisation 5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Stewart BRM P83 BRM P75 3.0 H16 G
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Spence
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Lotus 7 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim Clark Lotus 43 F
8 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham Hill
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Anglo American Racers 9 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan Gurney Eagle T1F Climax FPF 2.8 L4 G
JapanJapan Honda Racing 11 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Surtees Honda RA273 Honda RA273E 3.0 V12 F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Walker Racing 12 SchweizSchweiz Jo Siffert Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich DW Racing Enterprises 14 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Anderson Brabham BT11 Climax FPF 2.8 L4 F
SchwedenSchweden Joakim Bonnier Racing Team 15 SchwedenSchweden Joakim Bonnier Cooper T81 Maserati 9/F1 3.0 V12 F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Reg Parnell Racing 16 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers Courage Lotus 25 BRM P56 2.0 V8 F
Rhodesien 1965Rhodesien John Love 17 Rhodesien 1965Rhodesien John Love Cooper T79 Climax FPF 2.8 L4 F
Rhodesien 1965Rhodesien Sam Tingle 18 Rhodesien 1965Rhodesien Sam Tingle LDS Mk3 F
Sudafrika 1928Südafrika Scuderia Scribante 19 Sudafrika 1928Südafrika Dave Charlton Brabham BT11  ?
Sudafrika 1928Südafrika Luki Botha 20 Sudafrika 1928Südafrika Luki Botha  ?

Klassifikationen

Startaufstellung

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 AustralienAustralien Australien Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco 1:28,3 166,913 km/h 01
02 NeuseelandNeuseeland Denis Hulme Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco 1:28,9 165,786 km/h 02
03 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim Clark Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M. 1:29,0 165,600 km/h 03
04 Mexiko 1934Mexiko Pedro Rodríguez Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 1:29,1 165,414 km/h 04
05 Rhodesien 1965Rhodesien John Love Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Climax 1:29,5 164,675 km/h 05
06 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Surtees JapanJapan Honda 1:29,6 164,491 km/h 06
07 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 1:30,2 163,397 km/h 07
08 Sudafrika 1928Südafrika Dave Charlton Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Climax 1:30,2 163,397 km/h 08
09 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Stewart Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M. 1:30,3 163,216 km/h 09
10 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Anderson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Climax 1:30,6 162,675 km/h 10
11 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan Gurney Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eagle-Climax 1:30,7 162,496 km/h 11
12 SchwedenSchweden Joakim Bonnier Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 1:31,8 160,549 km/h 12
13 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Spence Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M. 1:32,1 160,026 km/h 13
14 Rhodesien 1965Rhodesien Sam Tingle Sudafrika 1928Südafrika LDS-Climax 1:32,4 159,506 km/h 14
15 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham Hill Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M. 1:32,6 159,162 km/h 15
16 SchweizSchweiz Jo Siffert Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 1:32,8 158,819 km/h 16
17 Sudafrika 1928Südafrika Luki Botha Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Climax 1:33,1 158,307 km/h 17
18 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers Courage Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M. 1:33,8 157,126 km/h 18

Rennen

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Mexiko 1934Mexiko Pedro Rodríguez Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 80 0 2:05:45,9 04 1:32,0
02 Rhodesien 1965Rhodesien John Love Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Climax 80 1 + 26,4 05 1:30,3
03 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Surtees JapanJapan Honda 79 1 + 1 Runde 06 1:30,2
04 NeuseelandNeuseeland Denis Hulme Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco 78 2 + 2 Runden 02 1:29,9
05 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Anderson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Climax 78 1 + 2 Runden 10 1:31,5
06 AustralienAustralien Jack Brabham Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco 76 1 + 4 Runden 01 1:30,4
Sudafrika 1928Südafrika Dave Charlton Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Climax 63 1 NC 08 1:32,6 nicht gewertet
Sudafrika 1928Südafrika Luki Botha Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Climax 60 0 NC 17 1:36,5 nicht gewertet
Rhodesien 1965Rhodesien Sam Tingle Sudafrika 1928Südafrika LDS-Climax 56 0 DNF 14 1:32,9 Unfall
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers Courage Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M. 51 0 DNF 18 1:34,8 defekte Kraftstoffzufuhr
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan Gurney Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eagle-Climax 44 0 DNF 11 1:30,5 Aufhängungsschaden
SchweizSchweiz Jo Siffert Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 41 0 DNF 16 1:31,8 Motorschaden
OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 38 0 DNF 07 1:31,6 Motorschaden
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Spence Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M. 31 0 DNF 13 1:32,8 defekte Ölpumpe
SchwedenSchweden Joakim Bonnier Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati 30 0 DNF 12 1:33,5 Motorschaden
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim Clark Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M. 22 1 DNF 03 1:32,2 Motorschaden
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham Hill Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M. 06 0 DNF 15 1:32,9 Unfall
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Stewart Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M. 02 0 DNF 09 1:33,7 Motorschaden

WM-Stände nach dem Rennen

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Mexiko 1934Mexiko Pedro Rodríguez Cooper 9
02 Rhodesien 1965Rhodesien John Love Cooper 6
03 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Surtees Honda 4
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
04 NeuseelandNeuseeland Denis Hulme Brabham 3
05 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Anderson Brabham 2
06 AustralienAustralien Jack Brabham Brabham 1

Konstrukteurswertung

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper 9
02 JapanJapan Honda 4
03 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham 3

Einzelnachweise

  1. „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 10. September 2011)
  3. „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)

Weblinks


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