Goldfalle

Goldfalle
Filmdaten
Deutscher Titel Goldfalle
Originaltitel The Money Trap
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 91 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Burt Kennedy
Drehbuch Walter Bernstein, nach einem Roman von Lionel White
Produktion David Karr,
Max E. Youngstein
Musik Hal Schaefer
Kamera Paul Vogel
Schnitt John McSweeney Jr.
Besetzung

Goldfalle (Original: The Money Trap) ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm von MGM mit Glenn Ford, Elke Sommer und Rita Hayworth aus dem Jahr 1965.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Joe Baron ist Polizist im Morddezernat und lebt trotz eher mäßigem Gehalt mit seiner Frau Lisa weit über seine Verhältnisse. Als das Unternehmen bankrott geht, von dem Lisa einst gewinnbringende Aktien geerbt hat, wird ihre finanzielle Situation prekär. Deshalb ist Joe nicht nur aus beruflichen Gründen am versuchten Raubüberfall auf den Safe des bekannten Arztes Dr. Horace Van Tilden interessiert. Dieser ist bei der Ankunft Joes und seines Kollegen Pete Delanos sichtlich aufgelöst, nachdem er den Einbrecher beim Öffnen des Safes ertappt und auf ihn in Notwehr, wie er sagt, geschossen habe. Wie sich herausstellt, handelt es sich beim Schwerverletzten um Phil Kenny, einen kleinen Drogendealer. Auf dem Weg ins Krankenhaus ist er für kurze Zeit bei Bewusstsein und berichtet Joe, dass er für Van Tilden gearbeitet habe. Als Beweis zeigt er ihm ein Stück Papier mit der Kombination des Safes. Den letzten Worten Kennys entnimmt Joe, dass sich im Tresor eine Unsumme von Bargeld befand. Als die Polizei jedoch eintraf, war der Safe leer und Van Tilden behauptete, ihn nie benutzt zu haben.

Daraufhin macht sich Joe auf die Suche nach Kennys Frau, von der er sich mehr Informationen erhofft. Als er der Kellnerin in einem schäbigen Lokal gegenübersteht, erkennt er in ihr seine Jugendliebe Rosalie. Als er sie nach ihrem Feierabend nach Hause fährt, schwelgen sie in den Erinnerungen an ihre Schulzeit und verbringen anschließend eine gemeinsame Nacht. Von ihr erfährt er, dass Van Tilden mit Rauschgifthändlern Geschäfte macht und dass ihr Mann Phil nur sein kleiner Handlanger war.

Gemeinsam mit Pete wartet Joe in der Folgezeit darauf, sich in einem günstigen Augenblick unrechtmäßigen Zutritt zu Van Tildens Haus zu verschaffen. Der Arzt auf Abwegen lässt indes Rosalie eiskalt ermorden, aus Angst, sie könne eine Aussage bei der Polizei machen. Um jeden Verdacht von seiner Person abzulenken, macht er kurzfristig Urlaub in Mexiko. Gierig nach dem Geld dringen Joe und Pete nun in sein Haus ein und finden neben dem Geld eine große Menge Heroin. In diesem Moment werden sie von Van Tilden und seinen Komplizen überrascht und es folgt ein heftiger Schusswechsel, bei dem Pete verwundet wird. Dennoch gelingt es den beiden Cops, mit der Beute zu entkommen.

Joe ist allerdings klar, dass er Pete nicht zu einem Arzt bringen kann, da sonst die Polizei ihren fragwürdigen Machenschaften auf die Schliche kommen würde. Also entschließt er sich, Pete in seinem Haus zu versorgen und nur seine Frau Lisa einzuweihen. Er muss jedoch einsehen, dass die Kugel in Petes Wunde professionell von einem Arzt entfernt werden muss. Notgedrungen und widerwillig macht er Dr. Van Tilden telefonisch einen Vorschlag: Um das Rauschgift zurückzubekommen, soll Van Tilden Pete behandeln. Zwar stimmt der Arzt zu, doch er kommt zu spät und Pete erliegt seinen Verletzungen. Trotzdem will Joe sein Versprechen halten und fährt Van Tilden zum Versteck, wo er das Heroin und das Geld in Sicherheit gebracht hat. Er erkennt zu spät, dass der Arzt nicht bereit ist, zu teilen. Van Tilden zieht seinen Revolver, schnappt sich die komplette Beute und fährt davon. Als Joe dem Wagen noch zwei Schüsse nachschicken kann, gerät das Fahrzeug ins Schleudern und kracht gegen einen Laternenpfahl. Van Tilden kann sich zwar aus dem Wagen unverletzt befreien, doch nun kennt Joe keine Gnade mehr für den Mann, der Rosalie und Pete auf dem Gewissen hat. Er erschießt ihn und kehrt erschöpft nach Hause zurück, wo er Lisa gegenüber demütig vom Geschehenen berichtet. Lisa sieht ein, dass beide zu viel vom Leben verlangten. Sie greift zum Hörer des Telefons und ruft schließlich die Polizei.

Hintergrund

Rita Hayworth und Glenn Ford avancierten während der 1940er Jahre zu einem Traumpaar des amerikanischen Kinos. Goldfalle war ihr fünfter und letzter gemeinsamer Film. Die anderen vier Filme, in denen sie gemeinsam vor der Kamera standen waren: The Lady in Question (1940), Gilda (1946), Liebesnächte in Sevilla (The Loves of Carmen, 1948) und Affäre in Trinidad (Affair in Trinidad, 1952).

In Deutschland kam Goldfalle erstmals am 7. September 1965 in die Kinos.

Kritiken

Die Kritiken für den Film fielen einheitlich schlecht aus, loben aber bisweilen die Darstellung von Rita Hayworth:

„Trübe Kolportage, die unglaubwürdige soziale Probleme als Vorwand für die Darstellung von Brutalität, Mord und Ehebruch benutzt.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Das klischeehafte, abgedroschene, unglaubhafte Drehbuch hätte auch nicht durch eine weit bessere Regie oder bessere Darstellerleistungen gerettet werden können.“

Variety[2]

„Jeder in Goldfalle ist verachtenswert bis auf Rita Hayworth und sie ist es, die von einem Gebäude geschubst wird.“

Newsweek[3]

„Überfrachtet mit sozialen Aussagen und schlampiger Konstruktion ist Goldfalle größtenteils nur bemerkenswert für die ehemals glamouröse Rita Hayworth in einer Nebenrolle. [...] Aufgedunsen, freimütig, ihre Fassade sorgfältig abgekratzt, hat die 47-jährige Rita Hayworth nie weniger wie eine Schönheit, aber dafür mehr wie eine Schauspielerin ausgesehen.“

Time magazine[4]

Goldfalle ist nichts Neues und gab es schon viel besser. [...] Es ist Rita Hayworth, die heraussticht als zermürbte Kellnerin. [...] Miss Hayworth und Ford, die in mehreren Filmen, am bekanntesten in Gilda, zusammen spielten, sind zusammen derart berührend, dass man für einen Moment sehen kann, was Goldfalle auch hätte sein können.“

Kevin Thomas, Los Angeles Times[5]

Einzelnachweise

  1. Lexikon des internationalen Films
  2. "A cliche-plotted, tritely written script that is not to be believed could not be salvaged even by far better direction and performances." [1]
  3. "Everyone in The Money Trap is contemptible but Rita Hayworth, and she gets pushed off a building.", Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 234
  4. "Overburdened with social significance and sloppy syntax, Trap is chiefly notable for the appearance in a secondary role of a onetime glamour girl, Rita Hayworth. [...] Puffy, plain-spoken, her veneer meticulously scraped away, Rita at forty-seven has never looked less like a beauty, or more like an actress.", Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 234
  5. "The Money Trap has been sprung before--and far better. [...] It is Rita Hayworth who is best of all playing a worn-out waitress. [...] Miss Hayworth and Ford who have starred in several films, most memorably Gilda, are so sadly touching that for a moment you can see what The Money Trap might have been, too.", Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 234

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