Caro (Sängerin)

Caro (Sängerin)

Caro (* 24. Februar 1958 in Gießen; eigentlich Caro Mizerski, geboren als José Caro Tollenaar) ist eine Hamburger Sängerin, deren manchmal auch balladenhafte Musik zwischen Blues, Jazz und Soul angesiedelt ist. Sie erhielt 1978 den Deutschen Schallplattenpreis für ihr Debüt Caro & The JCT Band - It’s Nothing but Higher.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

José Caro Tollenaar, so ihr Name bis zur Heirat mit einem Rechtsanwalt, wurde am 24. Februar 1958 in Gießen als Tochter eines niederländischen Saxophonisten und einer Finanzbeamtin geboren. Durch das musikalische Elternhaus wurde sie sehr früh geprägt. Mit 15 Jahren zog sie für ein Jahr zu ihrer Schwester nach Archer City (Texas), wo sie die ursprüngliche amerikanische Musik kennenlernt. Zurück in Gießen machte sie die Bekanntschaft mit der Skiffleband Leinemann. Das Bandmitglied Lonzo Westphal machte ihr den Vorschlag, nach Hamburg zu ziehen, und bot ihr an, bei der Band zu wohnen. Trotz starker Einwände in ihrer Familie ging Caro dann nach Hamburg, wo sie in der ersten Zeit als Kellnerin arbeitete. Sie besuchte häufig die Musiklokale „Logo“ und „Onkel Pö“. Es dauerte auch nicht lange, bis sie als Musikerin Bestandteil der Pö-Hausband wurde. Sie spielte somit an der Seite von Abi Wallenstein und Peter Urban. Sie schloss sich auch der Band „Pussy“ an (aus der später ihre JCT Band hervorging), bekam einen ersten Plattenvertrag und verkaufte gleich 11.200 Exemplare. Das erste Album mit der JCT Band wurde 1977 veröffentlicht. Bekannt wurde ihre balladeske Version des bis dahin eher selten gecoverten Liedes Child of the Moon von den Rolling Stones. 1978 gewann Caro mit ihrer Band den Deutschen Schallplattenpreis (Vorläufer des ECHO) für die Debüt-LP It’s Nothing but Higher in der Sparte „Best Newcomer National“. 1978 löste sie die JCT-Band auf, um sich ihrer Solokarriere zu widmen. 1980 erscheint dann ihr Album Caro, auf dessen Cover sie recht freizügig abgebildet wurde.

Caro bekam die Gelegenheit, in dem Fernsehfilm Das Traumauto von Schimanski-Erfinder Hajo Gies mitzuwirken. Sie spielte den Part einer Sängerin, die durch ihre vehemente Zickigkeit das Herz eines Fans zu brechen droht. Dazu spielte sie unter dem Namen „Josy T.“ (Josy Tollenaar) den Soundtrack ein. Während diese Platte von der Bravo gelobt wurde, war Caro unzufrieden und bereute später, in diesem Film gespielt zu haben.

Caros letztes Werk in den 1990er Jahren war die Maxisingle Volcano, die sie im Rahmen der DFB-Kampagne „Wir sind die Fans“ aufgenommen hatte. Aber auch hier bleibt der gewünschte Erfolg aus, und Caro zog sich von der Bühne zurück. Sie lernte den Hamburger Medien-Anwalt Uli Mizerski kennen. Sie heirateten und bekamen zwei Kinder.

Gemeinsam mit ihrer australischen Kollegin Lisa Lagoda und NDR-Musikredakteur und Moderator Peter Urban gründete Caro 1999 die Formation CaroLISA. Im Vorprogramm der Scorpions (Acoustica Tour) wie auch von Robert Cray spielte die Band vor großem Publikum.

Seit 2004 steht Caro mit Jean-Jacques Kravetz, Pascal Kravetz, Julien Kravetz, Martin Scheffler und Arnd Geise auf der Bühne. Das Album von 2005 wurde Eternity betitelt.

Diskografie

  • 1977 Caro & JCT Band It's Nothing But Higher Pinball Records (TELDEC)
  • 1980 Caro Caro (WEA Records)
  • 1983 Caro The Boy is Mine (WEA Records) (Europa)
  • 1984 Caro The Boy is Mine (Rockshir Records/MCA-Universal) (USA)
  • 1988 Caro Josy T. (Intercord) (Soundtrack zum Film)
  • 1991 Caro Volcano (Virgin Records)
  • 2005 Caro Eternity (Adhip Records/Moon Sound Records)

Live Projekte

  • 1977 Caro & JCT Band
  • 1999 CaroLisa (Caro & Lisa Lagoda)
  • 2000 Support Scorpions / Robert Cray
  • 2002 Caro & Band

Besonderes

  • 1977 Stern-Titelstory
  • 1978 Deutscher Schallplattenpreis / Künstler des Jahres
  • 1988 Hauptrolle in dem Film „DAS TRAUMAUTO“ (Regie Hajo Gies)

Weblinks


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