Georg Loth der Jüngere

Georg Loth der Jüngere

Georg Loth der Jüngere (auch: Lothus; * 21. Januar 1623 in Königsberg (Preußen); † 22. Februar 1684 ebenda) war ein deutscher Mediziner.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Georg Loth der Jüngere war der Sohn von Georg Loths d. Ä. Er wurde am 8. Juni 1629 an der Universität Königsberg immatrikuliert und hatte dort auch mit seinen Studien begonnen. Diese setzte er am 25. Mai 1641 an der Universität Wittenberg fort, wo er am 26. April 1643 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften erwarb. Danach absolvierte er ein Studium der medizinischen Wissenschaften. Hierzu hatte er 1643 unter Johann Sperling die Disputation de viribus imaginationis verteidigt. Mit einer weiteren Disputation De pleuritide erwarb er unter Konrad Viktor Schneider am 28. September 1648 das Lizentiat der Medizin und nach der Verteidigung Controversiarum medico-miscellanearum II unter Marcus Banzer wurde er am 28. Oktober 1648 zum Doktor der Medizin promoviert.

Er kehrte in seinen Geburtsort zurück, wo er 1650 Adjunkt und außerordentlicher Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Königsberg wurde. Seinem Vater nacheifernd, übernahm er 1655 dort die zweite ordentliche Professor und stieg 1662 in die erste ordentliche Professor der medizinischen Fakultät auf. In dieser Eigenschaft hatte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Königsberger Hochschule beteiligt. So war er im Sommersemester 1663 und in den Wintersemestern 1657/58, 1661/62, 1667/68, 1671/72, 1679/80 sowie 1683/84 Rektor der Alma Mater. In seiner letzten Amtszeit verstarb er als Rektor der Hochschule.

Familie

Loth war fünf Mal verheiratet.

Seine erste Ehe schloss er am 10. April 1650 mit Sophia (* 4. November 1630; † 3. Juli 1656), Tochter des Königsberger Kaufmanns der Altstadt Jacob Schwedler.

Seine zweite Ehe ging er am 9. April 1657 mit Regina (* 15. Juli 1638; † 7. März 1658), Tochter des Prorektors Georg Casseburg, ein.

Seine dritte Ehe schloss er am 20. Oktober 1659 mit Dorothea, Tochter des Sekretärs der Altstadt Georg Weger.

Seine vierte Ehe ging er am 17. April 1662 mit Anna Maria (* 2. Juli 1641; † 18. April 1666), Tochter des Professors Dr. Reinhold von Derschau auf Waldhausen etc. ein.

Am 18. August 1667 heiratete er Anna Magaretha Schulz († 1686), die Witwe des Ratsherrn in Memel Adam Jäger.

Aus den Ehen stammen Kinder von diesen kennt man:

  • Georg Friedrich (* 25. April 1651; † 29. September 1660)
  • Sohn NN. (1660 tod)
  • Katharina Sophia (* 1. Oktober 1654; † 24. Januar 1656)
  • Tochter NN. (1684 tod.)
  • Anna Regina (* 28. Februar 1658; † 29. Dezember 1681) verh. 13. Januar 1676 mit dem kurfürstlichen Rat und Kammermeister Albrecht Pegau (* 26. April 1635; † 19. Juli 1697)
  • Sohn NN. (* Januar 1661) lebte noch 1684
  • Anna Maria († März 1664)
  • Sohia Dorothea (* 13. Mai und † 8. Juli 16??)
  • Sophia Louise (* 31. März 1665; † 12. November 1665)
  • Tochter NN. ( * 15. April 1666) lebte noch 1684
  • Sohn NN. Lebte noch 1684
  • Sohn NN. Lebte noch 1684
  • Sohn NN 1684 tod
  • vier weitere Töchter NN. lebten 1684

Werke

  • De Colera. 1649
  • Disp. De hepatis structura. Königsberg 1656
  • Disp. De plica.
  • Disp. De sanguine.
  • Diss. De contagio febrili et variolarum Regiomonti grassante. Königsberg 1656

Literatur

  • Daniel Heinrich Arnoldt: Ausführliche und mit Urkunden versehene Historie der Königsbergischen Universität. Johann Heinrich Hartung, Königsberg in Preußen, 1746, 2. Teil, S. 304, 322, Z 11
  • August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. (BÄL) Urban und Schwarzenberg, Wien und Leipzig, 1886, Bd. 4, S. 45
  • J. Gallandi: Königsberger Ratsgeschlechter. In.: Rudolf Reinicke, Ernst Wichert: Altpreußische Monatsschrift neue Folge. Ferdinand Beyer, Königsberg in Pr. 1883, S. 47 f.
  • Jöcher: Allgemeines Gelehrtenlexikon. Bd. 2, Sp. 2538
  • Hans Theodor Koch: Die Wittenberger Medizinische Fakultät (1502–1652). Ein biobibliographischer Überblick. In: Stefan Oehmig: Medizin und Sozialwesen in Mitteldeutschland zur Reformationszeit. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2007, ISBN 978-3-374-02437-7, S. 316

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