Geibenstetten

Geibenstetten

Das Dorf Geibenstetten ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim, Niederbayern und gehört zur Hallertau.

Inhaltsverzeichnis

Lage

St.Andreas

Der Ort liegt am Ende des Hallertauer Hügellandes, idyllisch inmitten einer Rodungsinsel des Dürnbucher Forstes im südlichen Hang des Donautales. Neustadt an der Donau ist in nördlicher Richtung etwa 3 km entfernt. Regensburg ist in östlicher Richtung ungefähr 45 km, Ingolstadt in westlicher 30 km. München liegt 90 km südlich des Ortes.

Geschichte

Wie bei vielen Orten im Bereich des Dürnbucher Forstes ist auch beim Ort Geibenstetten anzunehmen, dass es sich um eine Rodungsgründung von dem von Herzog Tassilo III. zu diesem Zweck gegründeten Kloster Münchsmünster aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts handelt.[1] Das Dorf soll 1189 in einer Tradition des Klosters Biburg als „Gisemunstetten“ erstmals urkundlich erwähnt worden sein.[2] Andere Quellen gehen davon aus, dass Geibenstetten im Urbarium Dicatuus Baiuwariae anitquissimum, dem ältesten Herzogsurbar in der Zeit um 1240 erstmals urkundlich erwähnt wurde.[1] Der Ort trat auch unter der Bezeichnung „Geysenstetten“ in Erscheinung.

Zur ehemals selbständigen Pfarrei Geibenstetten gehörten der Ort Neukirchen und der ebenfalls inmitten des Dürnbucher Forstes gelegene Weiler Umbertshausen, welcher zuweilen auch „Sumerts-“ oder „Sommertshausen“ genannt wurde. Forstwegbezeichnungen wie „Neukirchner Totenweg“ oder „Umbertshauser Kirchweg“ erinnern noch an die beiden Filialen. 1640 verlor Geibenstetten seine Eigenschaft als selbständige Pfarrei und wurde nach Mühlhausen umgesprengelt. Bei Bildung der politischen Gemeinden in den Jahren 1808/1818 wurden Geibenstetten und das aus vier Gehöften bestehende Umbertshausen zu einer Einheit zusammengefasst. Im Rahmen der Gebietsreform von 1978 erfolgte die Eingliederung beider Orte in die Stadt Neustadt an der Donau.

Kirche

Tympanon

Die ehemalige Pfarrkirche St. Andreas wurde im ausgehenden 12. Jahrhundert als romanische Anlage errichtet. Sie ist als solche noch erhalten. Im 18. Jahrhundert wurde der Turm im Stile des Barock renoviert. Das Tympanon des ursprünglichen, romanischen Kirchenportals, welches im Jahre 1843 vermauert wurde, zeigt ein Lamm mit einem Kreuz, zwei Köpfe und weitere Fabelwesen.

Struktur

Das Dorf ist mit Schwerpunkt Hopfenanbau ausschließlich land- und forstwirtschaftlich geprägt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 130. Geibenstetten besitzt ein kleines Freibad.

Literatur

  • Hans Wagner, Chronik Mühlhausen, Landpfarrei zwischen Herzogsforst und Donaumoos, Hrsg. Pfarrei Mühlhausen, 1989

Weblinks

 Commons: Geibenstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Hans Wagner, S 590
  2. Homepage Stadt Neustadt
48.76223411.753803

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