Fußball-Verbandspokal

Fußball-Verbandspokal

Als Verbandspokal werden in Deutschland gemeinhin die Pokalwettbewerbe der 21 Landesverbände[1] des DFB bezeichnet, die jede Saison ausgetragen werden. Wenn sich das Gebiet eines Verbandes mit dem eines Bundeslandes deckt, ist auch die Bezeichnung Landespokal üblich.

Inhaltsverzeichnis

Verbandspokale der Herren

Übersicht über die deutschen Verbandspokale
Verband Wettbewerb
Baden BFV-Hoepfner-Cup
Bayern Bayerischer Toto-Pokal
Berlin Berliner-Pilsner-Pokal
Brandenburg Krombacher Pokal
Bremen Lotto-Pokal
Hamburg Oddset-Pokal
Hessen Hessenpokal
Mecklenburg-Vorpommern Krombacher Landespokal
Mittelrhein Mittelrheinpokal
Niederrhein Diebels-Niederrheinpokal
Niedersachsen Niedersachsenpokal
Rheinland Bitburger-Pokal
Saarland Saarlandpokal
Sachsen Sachsenpokal
Sachsen-Anhalt Krombacher Pokal
Schleswig-Holstein SHFV-Lotto-Pokal
Südbaden Rothaus-Pokal
Südwest Südwestpokal
Thüringen Oddset-Pokal
Westfalen Krombacher Pokal
Württemberg WFV-Pokal

Teilnehmerzahl

Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Vereine der 3. Liga und Amateurmannschaften der darunter befindlichen Spielklassen.

Die Teilnehmerzahl ist von Verband zu Verband unterschiedlich. Üblicherweise sind die Mannschaften der obersten Ligen (3. Liga, Regionalliga, Oberliga) automatisch teilnahmeberechtigt, während sich die Vereine der unteren Ligen über Bezirks-, Kreis- oder Stadtpokale qualifizieren müssen. In Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise treten die Ober-, Verbands- und Landesligisten im Verbandspokal an. Dazu kommen die Mannschaften der niederen Ligen, die sich durch den Sieg im Bezirkspokal für den Landespokal qualifiziert haben. In Hamburg dagegen ist das Teilnehmerfeld mit über 200 Vereinen sehr breit angelegt. In Bayern wiederum finden die Pokalspiele in drei Etappen statt: Zunächst qualifizieren sich vier oder acht Mannschaften auf (Fußball-)Kreisebene für die Spiele auf Bezirksebene, aus denen sich insgesamt acht Teilnehmer für die Endrunde qualifizieren. In dieser wird schließlich um den eigentlichen Landespokal gespielt.

Spielmodus

Üblicherweise werden die Pokalspiele im K.-o.-System ausgetragen, welches auch im DFB-Pokal gilt; Vereine aus niedrigeren Ligen haben gegen höhere Ligen in der Regel Heimrecht.

Auch im Spielmodus gibt es Unterschiede: In Bremen gibt es statt einer Verlängerung nach einem Unentschieden nach 90 Minuten sofort Elfmeterschießen. Steht es in Südbaden in einer Begegnung zweier Mannschaften aus verschiedenen Spielklassen nach Verlängerung unentschieden, kommt die klassenniedrigere Mannschaft eine Runde weiter.

Die Verbandspokal-Endspiele finden in der Regel im Mai oder Juni statt, sodass bei der Auslosung der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals bekannt ist, welche Amateurvertreter teilnehmen. In den drei „großen“ Verbänden entfällt dieser „Zeitdruck“, sodass das Endspiel in Bayern traditionell im Juli stattfindet. In der Saison 2004/05 war das hessische Pokalendspiel sogar erst für August angesetzt, da Finalist Offenbach als Meister der Regionalliga Süd automatisch für den nationalen Pokal qualifiziert war und somit der andere Finalist Eschborn als hessischer Amateurvertreter teilnahm.

Bedeutung für den DFB-Pokal

Die Sieger der Verbandspokale sind, sofern es sich nicht um Zweitvertretungen der ohnehin für den DFB-Pokal qualifizierten Lizenzvereine handelt, zur Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals der folgenden Saison berechtigt. Die drei mitgliederstärksten Verbände – Bayern, Niedersachsen und Westfalen – entsenden zusätzlich jeweils einen weiteren Teilnehmer. Aus Niedersachsen und Westfalen nimmt auch der unterlegene Finalist teil, in Bayern wird der zweite Teilnehmer durch Entscheidungsspiele bestimmt: Die beiden Verlierer der Halbfinals ermitteln in einem direkten Duell den ersten Teilnehmer am Spiel um den zweiten Startplatz im DFB-Pokal, der Verlierer des Finales ist der zweite Teilnehmer. Der Sieger dieses Spiels um den zweiten Startplatz qualifiziert sich dann ebenfalls für den DFB-Pokal. Somit qualifizieren sich pro Saison 24 Vereine über die Verbandspokale für den nationalen Pokalwettbewerb. Erreicht ein Verbandspokalsieger einen der ersten 4 Plätze der 3.Liga, rückt der unterlegene Finalist nach, in den drei „größten“ Verbänden einer der beiden unterlegenen Halbfinalisten (wie 2005 die SG Wattenscheid 09 in Westfalen).


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