Friedenskirche (Eilbek)

Friedenskirche (Eilbek)
Friedenskirche, Westansicht
Friedenskirche 1905

Die Friedenskirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Hamburg-Eilbek. Das Gotteshaus wurde von Johannes Otzen im neogotischen Stil entworfen und am 15. März 1885 geweiht. Zugleich entstand hier erstmals eine eigene Eilbeker Gemeinde, nachdem das Gebiet des heutigen Stadtteils zuvor über Jahrhunderte kirchlich zwischen St. Georg und der Hammer Kirche aufgeteilt gewesen war.[1] Nach einer Gemeindefusion im Jahr 2005 ist die Friedenskirche eine von zwei Kirchen der Kirchengemeinde Eilbek Friedenskirche-Osterkirche.[2]

Das Bauwerk wurde im Juli 1943 bei den Luftangriffen auf Hamburg zerstört und blieb eine nur notdürftig gesicherte Ruine, bis es 1954 renoviert wurde. Diese Renovierung war jedoch unzulänglich, da es nicht gelang, das Mauerwerk dauerhaft zu sanieren. An vielen Stellen blätterte der Putz von den feuchten, salpeterigen Wänden ab. Ende der 1950er Jahre gab es daher Pläne, die Kirche abzureißen, was aber vom Kirchenvorstand 1959 abgelehnt wurde.

Bei einer zweiten Renovierung 1960 spielten denkmalspflegerische Gesichtspunkte eine untergeordnete Rolle. Die Kirche sollte licht und hell werden. Man ließ die mehr der Zierde dienenden Seitenemporen entfernen und die Orgelempore vergrößern. Vor die Mauern wurde eine gelbe Klinkerwand hochgezogen. Das unansehnlich gewordene Gewölbe verbarg man unter einer schallmindernden Gipsdecke. Im Inneren der Kirche ist somit kein Stein des alten Gebäudes sichtbar geblieben.

Auf den Bau eines Uhrturmes wollte der Kirchenvorstand zugunsten schmückender Fenster zunächst vollständig verzichten. Dennoch wurde schließlich mit zusätzlichen Mitteln ein kleiner Uhrturm gebaut, weil es der Kirchenleitung nicht ratsam schien, die der Gemeinde vom Hamburger Senat geschenkte Turmuhr zurückzugeben.

Ausstattung

Aus der Zeit der ersten Renovierung von 1954 stammt ein Holzkreuz, das vom Laienkünstler Eck geschnitzt und als Altarkreuz neben der Kanzel aufgestellt wurde. Anlässlich einer zweiten Renovierung 1960 entfernte man das Kreuz, da es sich nicht in den Chorraum einfügte. Nach Protesten zahlreicher Gemeindeglieder wurde das Kreuz 1975 wieder aufgestellt.

Die Kirchenfenster wurden 1960 vom gebürtigen Berliner und in Heidelberg wirkenden Glasmaler Harry MacLean entworfen. Auf einen Entwurf MacLeans geht auch der Wandteppich zurück, der 1982 in Applikaturtechnik geschaffen wurde. Altar, Taufstein und Kanzel stammen vom Bildhauer Klaus Luckey. Zur Ausstattung gehört auch ein Bild des heiligen Christophorus, das Walter von Ruckteschell 1921 malte.

Die Orgel, eine mechanische Schleifladenorgel mit vier Werken, 35 Registern und 2.506 Pfeifen, wurde 1960 von der Wilhelmshavener Orgelbauwerkstatt Alfred Führer gebaut.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Adolf Diersen: Aus der Geschichte der Hammer Dreifaltigkeitskirche, Holzminden 1956, S. 46.
  2. nordelbien.de - Adressverzeichnis der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche, abgerufen am 6. September 2011
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