Friedrich von Monau

Friedrich von Monau

Friedrich von Monau, auch Fridericus Monavius (* 30. Juli 1592 in Breslau; † 8. November 1659 in Greifswald) war ein deutscher Professor der Medizin.

Leben

Er war der Sohn des Breslauer Universalgelehrten Jakob Monau und der Anna Holzbecker (Holzbecher). Nach dem frühen Tod seines Vaters wuchs Friedrich bei seinem Onkel, dem Mediziner Peter Monau, auf. Zur medizinischen Ausbildung wurde er 1607 nach Gießen zu Michael Döring geschickt.

1608 wurde Monau in Wittenberg immatrikuliert und hörte dort bei Leonhard Hutter, Friedrich Balduin, Wolfgand Franz, Balthasar Meisner, Adam Theodor Siber, Friedrich Taubmann und Johannes Wanckel.

1612 begab sich Monau an die Universität Leipzig, wo er u.a. bei Georg Weinrich und dem Mediziner Johann Siglitz hörte. Von dort ging er an das Casimirianum Coburg zu Andreas Liebau. Über Altdorf und Straßburg ging er nach Gießen und Basel.

Ab 1617 besuchte er mehrere Universitäten in Italien, Spanien und Frankreich. 1622 promovierte Monau in Tübingen zum Doktor der Medizin. Über Ungarn und Böhmen kehrte er für kurze Zeit nach Breslau zurück um bald darauf wieder auf Wanderschaft zu gehen. 1628/29 bereiste er Russland und besuchte dortige Medizinerschulen.

1630 kehrte er wieder nach Breslau zurück und heiratete hier Maria Wendteissen.

1633 flüchtete er mit seiner Familie vor den schwedischen Truppen und der Pest nach Siebenbürgen und wurde 1635 Gymnasialprofessor in Kronstadt.

1637 ging er nach Danzig, wo er die Pest bekämpfen sollte. Über Thorn zog er 1640 nach Königsberg um dort eine medizinische Schule zu eröffnen. Hier veröffentlichte Monau 1644 seine berühmte „Bronchotomia“, die erste ausführliche Beschreibung des Luftröhrenschnitts.

1648 ging er nach Hamburg, wo er den schwedischen Legaten Johannes Salvius kennenlernte, auf dessen Empfehlung Monau 1649 zum Professor der Medizin in Greifswald berufen wurde.

Literatur

  • Dirk Alvermann u. Birgit Dahlenburg: Greifswalder Köpfe. Hinstorff, Rostock 2006, S. 142 f.

Weblinks


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