Carlo Graaff

Carlo Graaff

Carlo Graaff (* 20. Juli 1914 in Haaren bei Aachen; † 9. Dezember 1975 in Braunlage) war ein deutscher Politiker der FDP.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur an einem Realgymnasium im Jahr 1932 absolvierte Graaff ein eineinhalbjähriges Praktikum. Er studierte im folgenden Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Aachen und Berlin. Im Jahr 1939 wurde er Diplomingenieur und war als Betriebsleiter sowie stellvertretender Betriebsführer in einer Waggonfabrik. Nachdem er zunächst in anderen Betrieben tätig war, übernahm er 1950 die väterliche Niedersächsische Waggon-Fabrik Josef Graaff GmbH in Elze bei Hannover als Inhaber und Geschäftsführer. Er gründete ein Zweigwerk zum Bau von Leichtmetall-Omnibussen. Graaff war Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes im Industrie- und Handelskammer-Bezirk Hildesheim bis 1968), ehrenamtlicher Richter am Landesarbeitsgericht und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Hannover.

Partei

Graaff trat im Jahr 1949 der FDP bei und war von 1957 bis 1968 Landesvorsitzender der niedersächsischen FDP. 1956 hatte er diese Funktion bereits geschäftsführend übernommen. Er gehörte innerhalb der FDP zum „Hohensyburger Kreis“. Im Gegensatz zu vielen anderen Mitgliedern dieses Diskussionszirkels des rechten Parteiflügels verließ er die FDP jedoch nicht, als die Nationalliberale Aktion gegründet wurde.

Abgeordneter

Graaff gehörte vom 4. Juli 1955, als er für Robert Dannemann nachrückte, bis zum 8. Mai 1959 sowie von 1965 bis zu seinem Tode 1975 dem Deutschen Bundestag an. Vom 15. Juni 1972 bis zum Ende der Legislaturperiode war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Bundestages. Von der Landtagswahl 1963 bis zur Niederlegung des Mandats am 26. Juni 1963 war er Landtagsabgeordneter in Niedersachsen (fünfte Wahlperiode).

Öffentliche Ämter

Graaff war vom 6. Mai 1959 bis zum 13. Mai 1965 niedersächsischer Minister für Wirtschaft und Verkehr. Er verlor sein Amt infolge der Bildung der Großen Koalition in Niedersachsen.

Ehrungen

Quelle

Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, Seite 123


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