Franz Schnabl

Franz Schnabl

Franz Schnabl (* 14. Dezember 1958 in Neunkirchen) ist Sicherheitschef bei Magna International Europe und Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs. Er war zuvor von 1999 bis 2002 Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache. Nach Querelen um seine Absetzung aus diesem Amt durch den damaligen Innenminister Ernst Strasser ließ sich Schnabl karenzieren.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Schnabl trat 1977 in die Schulabteilung des Bundespolizeidirektion Wien als provisorischer Wachmann ein und absolvierte die zweijährige Grundausbildung. Nach zwei Jahren im Rayonsdienst wechselte er wieder als Lehrer in die Schulabteilung. Dort strebte er den Kurs zum Leitenden Beamten („Polizeioffizier“) an, den er in den Jahren 1984–1985 absolvierte. 1986 wurde er vom damaligen Generalinspektor Günther Bögl mit der Leitung der Adjutantur des Generalinspektorats betraut. Im Jahr 1993 avancierte Schnabl zum Leiter des Referats I des Generalinspektorats und im Jahr 1995 erfolgte die Ernennung zum Brigadier. Im selben Jahr nahm er an einem UN-Polizeieinsatz im Rahmen der Petersberg-Aufgaben in Bosnien teil.

Am 1. Februar 1999 wurde er als Nachfolger von Johann Schererbauer zum jüngsten Generalinspektor der Sicherheitswache bestellt. Im Zuge der Wiener Polizeireform wurde Schnabl, der seine Tochter von einer Donnerstagsdemonstration gegen die Schwarz-Blaue Regierung persönlich abgeholt hatte, von Innenminister Strasser abgesetzt. Sein Nachfolger wurde Ernst Holzinger, Oberst der Gendarmerie aus Oberösterreich. Schnabl sollte in untergeordneter Position Kommandant der Sicherheitswache-Bereichsabteilung Margareten, zuständig für die Wiener Gemeindebezirke Wieden, Margareten und Mariahilf, werden. Er legte Berufung gegen seine Ablösung ein, trat dann aber eine Stelle als Sicherheitschef bei Magna International Europa an und ließ sich dafür auf fünf Jahre karenzieren. Damit war seine Berufung hinfällig und nach weiteren sechs Monaten hatte er den Anspruch auf seine alte Dienststelle gemäß Beamten-Dienstrechtsgesetz verloren.

Er befand sich im Personenkomitee der SPÖ-Politikerin und Bezirksvorsteherin im Alsergrund Martina Malyar.[1]

Soziales

Im Jahr 2004 wurde Schnabl, als Nachfolger von Elisabeth Pittermann, Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes. Im Jahr 2009 erhielt er in dieser Funktion von Bundespräsident Heinz Fischer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Literatur

  • Franz Schnabl, Harald Seyrl: Notruf 133 – 133 Jahre Wiener Polizei. Echo Verlag, Wien 2002, ISBN 3-901761-18-7

Weblinks

  1. [1]

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