Carl von Prantl

Carl von Prantl
Karl von Prantl

Karl von Prantl (meist: Carl von Prantl) (* 28. Januar 1820 in Landsberg am Lech; † 14. September 1888 in Oberstdorf im Allgäu) war ein deutscher Philosoph. Im Alter von 17 Jahren begann er in München das Studium des klassischen Altertums (u.a. bei Thiersch und Spengel), das er nach 4 Jahren mit seiner Dissertation abschloss. Ein Reisestipendium brachte ihn 1842/43 nach Berlin, wo er vor allem bei Böckh und Trendelenburg hörte. Er war ab 1847 außerordentlicher, ab 1859 ordentlicher Professor der Philologie und 1864 der Philosophie in München. Weiterhin war er Mitglied der Akademien in Berlin und München. 1872 erhielt er das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayrischen Krone und damit das Recht sich in das bayrische Adelsregister einzutragen. Für das Jahr 1879/80 wurde er zum Rektor der Münchner Universität gewählt.

Sein Sohn ist der Botaniker Carl Prantl.

Veröffentlichungen

Prantl veröffentlichte zahlreichen Abhandlungen zur Geschichte der Philosophie, über die Rechtsphilosophie und die Logik. Als sein Hauptwerk gilt die „Geschichte der Logik im Abendland“ (München 1855–70, 4 Bde.; Bd. 2 in 2. Aufl. 1885). Weitere Veröffentlichungen sind:

  • Aristoteles über die Farben (München 1849)
  • Die gegenwärtige Aufgabe der Philosophie (München 1852)
  • Übersicht der griechisch-römischen Philosophie (Stuttgart 1854)
  • Aristoteles acht Bücher der Physik (griechisch und deutsch, Leipzig 1854)
  • vier Bücher über das Himmelsgebäude (griechisch und deutsch, Leipzig 1857)
  • Die Philosophie in den Sprichwörtern (München 1858)
  • Michael Psellus und Petrus Hispanus (München 1867)
  • Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in Ingolstadt, Landshut, München (München 1872, 2 Bde.)
  • Gedächtnisrede auf Trendelenburg (München 1873)
  • Verstehen und Beurteilen (München 1877) u. a.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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