Flückigersee

Flückigersee
Flückigersee
Lage des Flückigersees (4) im Stadtkreis Freiburg
Lage des Flückigersees (4) im Stadtkreis Freiburg
Geographische Lage Baden-Württemberg
Zuflüsse hauptsächlich Grundwasser
Abfluss keiner (Grundwasser)
Orte in der Nähe Freiburg im Breisgau
Daten
Koordinaten 48° 0′ 38″ N, 7° 49′ 4″ O48.0105555555567.8177777777778240Koordinaten: 48° 0′ 38″ N, 7° 49′ 4″ O
Flückigersee (Baden-Württemberg)
Flückigersee
Höhe über Meeresspiegel 240 m
Fläche 10 haf5
Maximale Tiefe 25m[1]dep1f10
Besonderheiten

künstlicher See

Der Flückigersee ist ein etwa 10 Hektar großer See im Freiburger Stadtteil Betzenhausen.

Er entstand, als in den 1920er Jahren das Baustoffunternehmen Flückiger hier Sand und Kies abbaute.

Der Flückigersee

1983 wurde der Abbau eingestellt, da das Gelände immer mehr in bewohntem Gebiet lag. 1986 wurde der See Bestandteil des Landesgartenschaugeländes, dem heutigen Seepark.

Der See war im Jahr 2000 an der tiefsten Stelle circa 25 Meter tief,[1] aus dem Jahr 1992 ist eine Tiefe von über 29 Metern belegt.[2] Die Gewässerqualität ist allgemein gut, jedoch leben im See Zerkarien,[3] was nach dem Baden eine Zerkariendermatitis auslösen kann.

Als die Stadt Freiburg 1999 die Gewässergüte der kommunalen Baggerseen untersuchte, stellte man besonders beim Flückingersee eine starke Eutrophie fest. In der Folge wurde in der Ökostation das Bürger- und Schülerprojekt Flückiger See gegründet, um den Flückigersee zu erhalten.[4][5]

Um die Überpopulation von bis zu 40 Schwänen zu bekämpfen, wurde im Rahmen des Modellprojekts Alphaschwäne ein Schwanenpaar mit besonderem Futter gefüttert. Seit 2001 hält das Territorialverhalten dieser gestärkten Schwäne den See frei von Fremdschwänen.[5]

Im Jahr 2002 wurde ein limnologisches Fachbüro mit der Erhebung der ökologischen Eckdaten zum See beauftragt. Die Ergebnisse wurden durch einen Gemeinderatsbeschluss veröffentlicht. Sie besagen, dass der Hauptgrund der Nährstoffbelastung in einem erhöhten Phosphorgehalt liegt, der über zufließendes Grundwasser verursacht wird. [6] Das Phosphor stammt vermutlich aus Trümmerteilen, die nach dem Bombenangriff vom 27. November 1944 in den See gekippt wurden. Der See befand sich früher weiter östlich, wo auch die 1945 betriebene Trümmerbahn aus dem benachbarten Stühlinger endete.[7] In den Trümmern befanden sich Reste der Phosphorbomben, von denen 255 Tonnen während des Angriffs benutzt wurden.[8]

Einzelnachweise

  1. a b Wasserstadtplan Freiburg: Flückiger See. Abruf am 3. Juli 2010.
  2. flueckigersee.de: Schlammschichtkontrolle am Seegrund - AG Wasserqualität, Zugriff am 25. Februar 2011
  3. Fudder.de: Breisgau-Badeseentest (1): Seepark. Abruf am 3. Juli 2010.
  4. flueckigersee.de: Wir über uns, Zugriff am 25. Februar 2011
  5. a b oekostation.de: Burgerprojekt Flückiger See, Zugriff am 25. Februar 2011
  6. Gemeinderat Freiburg, 1. Sitzung des Umweltausschusses: Verbesserung der Wasserqualität des Flückigersees h i e r : Zwischenbericht zur Limnologie und Altlastenerkundung, Vorlage UA-05/002, online verfügbar unter http://www.freiburg.de/ratsinfo
  7. stuehlinger-online.de: Aktuelles (Zeitraum: 01.05.04 - 15.05.04), Zugriff am 22. Juni 2010
  8. Lars Bargmann: Phosphorbomben im Trümmerhaufen, Badische Zeitung vom 24. November 2003, Zugriff am 26. Februar 2011

Weblinks


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