Ferdinand Wuthenow

Ferdinand Wuthenow

Ferdinand Wuthenow (* 6. Mai 1812 in Brandenburg an der Havel; † 5. Juni 1882 in Greifswald) war ein deutscher Jurist.

Leben

Kasematte der Festung Silberberg

Ferdinand Wuthenow wurde als Sohn des Postsekretärs Wilhelm Wuthenow, der als Feldpostsekretär an den Befreiungskriegen 1813/15 teilgenommen hatte, und dessen Frau Henriette, geb. Klinge geboren. Die Schulausbildung erfolgte zunächst in Aschersleben, Mühlhausen und Querfurt. 1824 bis 1831 besuchte er ein Gymnasium in Erfurt. Er studierte 1831 bis 1833 in Halle, 1833 und 1834 in Berlin.

Im Juni 1834 wurde Wuthenow wegen der Teilnahme an der Hallenser Burschenschaft verhaftet. Die verhängte Todesstrafe wurde revidiert auf dreißigjährige Festungshaft. Seit Juni 1835 saß er auf der Festung Silberberg ein, wo auch Fritz Reuter und Wilhelm Wolff zeitweise inhaftiert waren. 1838 erfolgte die Begnadigung zu zehnjähriger Haft. Im September 1839 unternahm er einen Fluchtversuch, der jedoch scheiterte.

Gützkow um 1845

1840 wurde Wuthenow freigelassen.

Er wurde Bürgermeister in Gützkow bei Greifswald. 1843 heiratete er Alwine Wuthenow, mit der er 5 Kinder haben sollte. In der Revolution 1848 wurde er als Bürgermeister mit dem gesamten Magistrat von einer organisierten Bürgerschaftsopposition, die eine Reform der Stadtverfassung, insbesondere die Einführung der Städteordnung und staatliche Gerichtsbarkeit forderte, abgesetzt und musste nach Greifswald flüchten. Ab Juni 1849 war er dann Kreisrichter in Greifswald. Seit Juni 1855 stand er in brieflichem Kontakt mit Fritz Reuter.

Leistungen

  • Roter Adlerorden 4. Klasse

Literatur

  • Dvorak, Helge: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker, Teilband 6:T-Z. Winter, Heidelberg 2005.
  • Hückstädt, Arnold: Fritz Reuter. Briefe. Hinstorff, Rostock 2009/2010.

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