Felsted Sogn

Felsted Sogn

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Dänemark Felsted
Wappen fehlt
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Felsted (Dänemark)
Felsted
Felsted
Basisdaten
Staat: Dänemark
Verwaltungsbezirk: Syddanmark
Kommunen (seit 2007): Aabenraa
Sønderborg
Koordinaten: 54° 58′ N, 9° 30′ O54.9740888888899.4969527777778Koordinaten: 54° 58′ N, 9° 30′ O
Einwohner: (2011[1]) 2.299 (Aabenraa)
22 (Sønderborg)
2.321 gesamt
Fläche[2]: 46,16 km²
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km²
Postleitzahl: 6200 Felsted
Lage des Felsted Sogn in der Aabenraa Kommune
Lage des Felsted Sogn in der Aabenraa Kommune

Felsted Sogn (dt.: Feldstedt) ist eine Kirchspielsgemeinde (dän.: Sogn) in Nordschleswig im südlichen Dänemark. Bis 1970 gehörte sie zur Harde Lundtoft Herred im damaligen Åbenrå Amt, danach zur Lundtoft Kommune im damaligen Sønderjyllands Amt, die im Zuge der Kommunalreform zum 1. Januar 2007 in der „neuen“ Aabenraa Kommune in der Region Syddanmark aufgegangen ist.

Inhaltsverzeichnis

Gemeindegebiet

Die Gemeinde Felsted hatte am 1. Januar 2011 auf einer Fläche von 4616 Hektar 2299 Einwohner[1], von denen 1091 im Ort angesiedelt sind.[3] Nicht zuletzt aufgrund der lange dominierenden Gutsherrschaft sind die dörflichen Siedlungen recht klein geblieben, doch ist die Gemeinde vergleichsweise dicht besiedelt. Zum Gemeindegebiet zählt auch ein kleines Gebiet der Sønderborg Kommune mit 22 Einwohnern.[1][4]

Im Norden grenzt die Gemeinde Felsted an den Aabenraa Fjord (dt.: Apenrader Förde), im Westen an die Gemeinden Ensted (dt.: Enstedt) und Kliplev (dt.: Klipleff), im Süden an die Gemeinden Kværs (dt.: Quars) und Gråsten-Adsbøl (dt.: Gravenstein-Atzbüll) und im Osten an die Gemeinde Varnæs (dt.: Warnitz).

Geschichte

Als sich ab 1200 das Herzogtum Schleswig als eigenständiges Territorium herauskristallisierte und allmählich von der dänischen Königsmacht löste, lag Felsted in der Lundtoftharde des Ellumsyssels. Die älteste bekannte Form des Ortsnamens lautet Veddelsted.

Nachdem die Königsburg Søgård (dt.: Seegaard) in der Kirchspielsgemeinde Kliplev, das bisherige Zentrum der Harde, in adelige Hände geraten war, kam auch der größte Teil der Gemeinde Felsted unter adelige Herrschaft. Im 18. Jahrhundert lösten sich die Meierhöfe Grøngrøft (dt.: Grüngrift) und Kiding von Søgård, ebenso der Ladegård (dt.: Laygaard), der Haupthof in der Gemeinde Kværs war, mit einigen Besitzungen in Felsted. Im Norden des Kirchspiels liegt zudem das Gut Skovbølgård (dt.: Schobüllgaard), das seit dem Spätmittelalter von kurzen Ausnahmen abgesehen ein eigenständiges Adelsgut bildete. Der Rest der Lundtoftharde gehörte bis 1850 zum Tønder Amt (dt.: Amt Tondern). In Kirchen-, Schul- und Armensachen bildete die Gemeinde jedoch weiterhin eine Einheit. Bis ins 20. Jahrhundert hinein hatte Felsted den Pastor mit der Gemeinde Ensted gemeinsam. Der bekannteste Pastor der Gemeinde war Mouritz Mørk Hansen (1815-95), der von 1850 bis 1864 amtierte und sich als dänisch-nationalliberaler Politiker einen Namen machte.

1850 wurde die Lundtoftharde dem Åbenrå Amt (dt.: Amt Apenrade) unterstellt. 1853 wurde die Patrimonialjurisdiktion der Gutsherren abgeschafft, so dass Feldstedt vollständig der Lundtoftharde und dem Åbenrå Amt unterstand. Nach der Eroberung Schleswigs durch Preußen kam Feldstedt zum Kreis Apenrade und wurde in die kleinen Landgemeinden Feldstedt, Tumbüll, Trasbüll (mit Kiding), Schweirup, Schobüllgaard (mit Feldstedtholz) und Gut Grüngrift aufgeteilt. Die Volksabstimmung 1920 brachte eine deutliche dänische Mehrheit. Ab dem 15. Juni 1920 bildete Felsted eine einheitliche Kirchspielsgemeinde im aus dem Landkreis hervorgegangenen Åbenrå Amt. 1970 wurde Felsted Zentrum der Lundtoft Kommune, der auch Kliplev und Varnæs angehörten. 2007 ging diese mit den nördlichen und westlichen Nachbargemeinden in der Aabenraa Kommune auf.

Wirtschaft und Verkehr

Wichtigste Verkehrsverbindung ist die Fernstraße von Aabenraa nach Sønderborg (dt.: Sonderburg), welche in nordwest-südöstlicher Richtung durch die Gemeinde führt. In Felsted zweigt von dieser eine lokal wichtige Straße nach Gråsten (dt.: Gravenstein) ab. Im Westen berührt die Straße von Flensburg nach Aabenraa die Gemeinde, die auf den drei genannten Straßen auch gute Busverbindungen mit den Nachbarstädten hat.

Einen Eisenbahnanschluss hat die Kirchspielsgemeinde heute nicht mehr. Die Südstrecke der Apenrader Kreisbahn mit Station in Felsted wurde bereits 1926 ersatzlos aufgegeben, als man auf den Ausbau der Landstraßen setzte. Der Bahnhof Lundtoft, der an der seit 1996 elektrifizierten Strecke Tinglev-Sønderborg liegt, wurde 1974 aufgelassen, so dass Kliplev und Gråsten heute die nächsten Stationen sind.

Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt, die Böden sind überwiegend sehr fruchtbar. Zudem gibt es einige Handwerksbetriebe, jedoch keine größeren Gewerbeansiedlungen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es nur noch wenige, so dass die Bewohner meist auf die größeren Nachbarorte ausweichen müssen.

Bildung und Kultur

Felsted ist Sitz einer Dörfergemeinschaftsschule und einer deutschen Schule, sowie einem deutschen Kindergarten.[5][6] Bis Ende 2006 befand sich das Rathaus der Kommune Lundtoft im Kirchdorf.

Die turmlose romanische evangelisch-lutherische Kirche im Südwesten des Kirchdorfs wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Das Pastoratsgebüde stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Von den Höfen in der Gemeinde ist das frühere Adelsgut Skovbølgård das bemerkenswerteste Beispiel. Das Haupthaus zeigt die Gestalt des frühen 18. Jahrhunderts im sparsamen nördlichen Barock. Die Hauptgebäude der beiden anderen Güter Kiding und Grøngrøft sind jüngeren Datums.

Literatur

  • J.P. Trap: Danmark. Aabenraa og Sønderborg amter. Bd. 10, Kopenhagen 1962.
  • J. Fausbøl: Minder fra Sundeved og Felsted Sogn. Aabenraa 1914.
  • C. Porskrog Rasmussen: Rentegods og hovedgårdsdrift. Aabenraa 2003.
  • G.L. Schlaber: Administrative tilhørsforhold mellem Ejderen og Kongeåen indtil 2007. Flensburg 2007.
  • Hans Schultz Hansen, Lars N. Henningsen, Carsten Porskrog Rasmussen; Historisk Samfund for Sønderjylland (Hrsg.): Sønderjyllands historie indtil 1815. Aabenraa 2008.

Einzelnachweise

  1. a b c Statistikbanken -> Befolkning og valg -> KM1: Befolkningen 1. januar, 1. april, 1. juli og 1. oktober efter sogn og folkekirkemedlemsskab (dänisch)
  2. Danmarks Statistik – Areal fordelt efter område og tid
  3. Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF44: Folketal pr. 1. januar fordelt på byer (dänisch)
  4. Sogneoplysninger Felsted Sogn. Abgerufen am 31. Januar 2011 (dänisch).
  5. Deutsche Privatschule Feldstedt. Abgerufen am 30. September 2010.
  6. Waldkindergarten Feldstedt. Abgerufen am 30. September 2010.

Weblinks


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