Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

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Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
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Gründung 1966
Ort Karlsruhe
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Dekan Michael Siegel
Studenten ca. 1.700
Professoren 24 (2010)
Website www.etit.kit.edu

Die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik ist eine von 11 Fakultäten am Karlsruher Institut für Technologie. Sie ging 1966 aus der Abteilung Elektrotechnik der Fakultät für Maschinenwesen hervor, welche bereits 1894 gegründet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfänge

Mit der Berufung Ferdinand Brauns auf den Physiklehrstuhl im Jahre 1883 vollzog sich an der Großherzogliche Technische Hochschule Fridericiana zu Karlsruhe der Übergang von der bis dahin gelehrten herkömmlichen Elektrizitätslehre zur Elektrotechnik. Der von Braun 1883 entworfene elektrotechnische Studiengang wurde zum Wintersemester 1885/86 als Teil des Maschinenbaustudiums eingeführt. Ein Jahr später, im November 1886, gelang Heinrich Hertz, der seit 1885 als Professor für Physik an der Hochschule lehrte, im Hörsaal die Übertragung elektromagnetischer Wellen von einem Sender zu einem Empfänger.[1] Damit bewies er experimentell deren Existenz und ebnete den Weg in die drahtlose Nachrichtenübertragung. Ferdinand Braun machte sich daraufhin zur Aufgabe, die elektromagnetische Strahlung nachrichtentechnisch nutzbar zu machen und entwickelte 1897 die nach ihm benannte Elektronenstrahlröhre. Als Hertz im Jahre 1889 die Universität verließ, übernahm Otto Lehmann, der ein Jahr zuvor die Flüssigkristalle entdeckte, den Lehrauftrag für Physik und Elektrotechnik. Da mit der industriellen Entwicklung die Elektrotechnik zunehmend an Bedeutung gewann, wurde im Jahre 1894 ein elektrotechnischer Lehrstuhl an der Fakultät für Maschinenbau gegründet. Dafür wurde als erster Professor Engelbert Arnold berufen, der den Institutsneubau umsetzte und von 1899 bis 1904 das Elektrotechnische Laboratorium aufbaute.

Nachkriegszeit

Nachdem während der beiden Weltkriegen der Betrieb an der Universität ins Stocken geraten war, wurde im Jahre 1966 aus der Abteilung Elektrotechnik der Fakultät für Maschinenwesen eine eigenständige Fakultät - die Fakultät für Elektrotechnik. Da im Laufe der Zeit die Informationstechnik immer mehr an Bedeutung gewann - an der Fakultät besonders geprägt durch den Professor Karl Steinbuch, der als Begründer der Informatik gilt - wurde schließlich der Name der Fakultät an ihre tatsächliche fachliche Ausrichtung angepasst.

Studium und Lehre

Die Fakultät bietet einen konsekutiven Bachelor-Master-Studiengang Elektro- und Informationstechnik an. Dieser vermittelt zunächst einen festen theoretischen Unterbau (Karlsruher Modell), anschließend können die Studenten eins der folgenden Studienmodellen wählen:

Forschungsschwerpunkte

Informations- und Kommunikationstechnik

Materialwissenschaft und Technologie

Elektroenergiesysteme und Antriebstechnik

  • Umweltschonende verteilte Energieerzeugung und Energieübertragung
  • Virtuelle Kraftwerke
  • Leistungselektronik für hochdynamische adaptive Antriebs- und Energieübertragungssysteme

Informations- und Automatisierungstechnik

  • Modellierung, Simulation, Regelung und Steuerung verteilter, ereignisdiskreter und hybrider Systeme
  • Betriebsoptimierung von komplexen technischen Prozessen (Brennstoffzelle, Automobiltechnik)
  • Erhöhung der Systemzuverlässigkeit durch modellgestützte Sensorik und Aktuatorik
  • Fehlerfrüherkennung und Rekonfiguration im Fehlerfall
  • Entwurf multisensorieller Systeme für die Luft- u. Raumfahrt
  • Systemintegration fehlertoleranter Satelliten-Navigationssysteme (GPS, Galileo)

Institute

  • Institut für Theoretische Elektrotechnik und Systemoptimierung (ITE)
  • Institut für Industrielle Informationstechnik (IIIT)
  • Institut für Regelungs- und Steuerungssysteme (IRS)
  • Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik (IWE)
  • Institut für Biomedizinische Technik (IBT)
  • Elektrotechnisches Institut (ETI)
  • Institut für Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik (IEH)
  • Institut für Hochfrequenztechnik und Elektronik (IHE)
  • Institut für Photonik und Quantenelektronik (IPQ)
  • Institut für Nachrichtentechnik (CEL)
  • Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV)
  • Institut für Mikro- und Nanoelektronische Systeme (IMS)
  • Lichttechnisches Institut (LTI)

Professoren

  • Jürgen Becker, Eingebettete elektronische Systeme
  • Armin Bolz, Biomedizinische Technik
  • Michael Braun, Elektrische Antriebe und Leistungselektronik
  • Martin Doppelbauer, Hybridelektrische Fahrzeuge
  • Olaf Dössel, Biomedizinische Technik
  • Klaus Dostert, Powerline Kommunikation, integrierte Signalverarbeitungssysteme
  • Sören Hohmann, Regelungs- und Steuerungssysteme
  • Ellen Ivers-Tiffée, Werkstoffe und passive Bauelemente
  • Friedrich Jondral, Nachrichtentechnik
  • Ingmar Kallfass, Integrierte Millimeterwellenschaltungen
  • Christian Koos, Photonik und Nanotechnologie
  • Thomas Leibfried, Elektroenergiesysteme
  • Uli Lemmer, Optoelektronik
  • Jürg Leuthold, Photonik und Kommunikation
  • Alberto Moreira, Photonik und Kommunikation
  • Klaus D. Müller-Glaser, Systems Engineering
  • Cornelius Neumann, Automobile & allgemeine Lichttechnik
  • Mathias Noe, Supraleitung und Kryotechnik
  • Michael Powalla, Dünnschichtphotovoltaik
  • Fernando Puente León, Industrielle Informationstechnik
  • Michael Siegel, Mikro- und Nanoelektronik, Quantensensorik
  • Wilhelm Stork, Mikrosystemtechnik und Optik
  • Gert F. Trommer, Navigations- und Lenksysteme dynamischer Plattformen
  • Thomas Zwick, Hochfrequenztechnik und Elektronik

Persönlichkeiten und Alumni

Studenten

Professoren/Forscher

Weblinks

Literatur

  • Klaus-Peter Hoepke: "Geschichte der Fridericiana: Stationen in der Geschichte der Universität Karlsruhe (TH) von der Gründung 1825 bis zum Jahr 2000". Universitätsverlag, Karlsruhe 2007. ISBN 978-3-86644-138-5

Einzelnachweise

  1. [Albrecht Fölsing: Heinrich Hertz. Hamburg: Hoffmann und Campe, 1997. ISBN 3-455-11212-9, S.275 ]

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