Elliehausen

Elliehausen
Elliehausen
Koordinaten: 51° 33′ N, 9° 52′ O51.5516666666679.8697222222222154.5Koordinaten: 51° 33′ 6″ N, 9° 52′ 11″ O
Höhe: 154,5–300,9 m ü. NN
Fläche: 6,33 km²
Einwohner: 2.848 (30. Juni 2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Postleitzahl: 37079
Vorwahl: 0551
Karte

Die Göttinger Stadtbezirke

Elliehausen ist ein Dorf in Südniedersachsen am Westrand des Leinetals und westlicher Stadtbezirk von Göttingen, Niedersachsen. Elliehausen bildet zusammen mit Esebeck eine Ortschaft im Sinne der Niedersächsischen Gemeindeordnung. Bis zur Gemeindegebietsreform 1973 blieb Elliehausen selbstständig, seither gehört es als Stadtteil zu Göttingen. Heute ist der Ort vor allem eine Wohngemeinde mit einigen landwirtschaftlichen Betrieben.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Elliehausen liegt unmittelbar am Übergang der nahezu ebenen Talaue des Leinegrabens zum unteren westlichen Hang des Leinetals auf einer Höhe von etwa 175 m ü. NN und etwa 5 km westnordwestlich der Innenstadt von Göttingen. Mehrere kleine, heutzutage regulierte Bäche entspringen im und in der Nähe des Ortes und fließen nach Osten ab: Nördlich der Kirche entspringt ein Bach, der südlich des Hagenbergs in Göttingen als Elliehäuser Bach in die Grone mündet, den südlichen Teil des Dorfes durchfließen der Burggraben und der Talgraben und südlich des Ortes fließt der Gallwiesengraben entlang. Das Gemarkungsgebiet von Elliehausen erstreckt sich vom flachen Leinetal (tiefster Punkt ca. 155 m ü. NN) am Hang des Leinetals bis auf eine Höhe von 300,9 m ü. NN. Im Süden wird die Gemarkungsgrenze durch das Börltal markiert. Benannte Berge sind der Gallbühl (188,3 m ü. NN) unmittelbar südöstlich am Dorfrand und der Sommerberg (293,4 m ü. NN) im westlichen Gebiet der Gemarkung.[1] Die Gemarkung Elliehausens unmittelbar westlich und südlich des bebauten Ortsgebietes liegt im 1992 eingerichteten Landschaftsschutzgebiet Leinetal. Der nördlich an die Elliehäuser Gemarkung grenzende Bereich der Gemeinde Bovenden mit dem Sauenberg und dem Oberen Holz gehört zum 2004 ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet Leinebergland.[2]

Geologie

Das bebaute Ortsgebiet von Elliehausen befindet sich auf den tonigen Schluffen des unteren Keuper, die die Leinetalaue begleiten. Unmittelbar westlich des Bebauungsgebietes am Hang zur Dransfelder Hochebene steht der obere Muschelkalk an, teilweise mit einer kurzen Übergangszone aus Tonstein oder Mergelstein und Sandstein. Der Gallbühl südöstlich des Ortes ist eine Erhebung des Oberen Muschelkalks.[3][4]

Ausdehnung des Ortsgebiets

Die Gemarkung von Elliehausen erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über maximal 2,8 Kilometer, in Ost-West-Richtung über maximal 4,6 Kilometer. Von den 633 Hektar Gemarkungsfläche werden etwa 40 Prozent dem Leinetal zugeordnet, die restlichen 60 Prozent dem Osthang des Leinegrabens und der Dransfelder Hochebene.[5]

Nachbarorte

Die Gemarkung Elliehausen hat im Norden ein kurzes Stück Grenze zum Gemeindegebiet von Bovenden mit dem Ortsteil Lenglern und grenzt ansonsten an andere Göttinger Stadtteile: im Nordosten an Holtensen, im Osten an die Stadt mit dem Bezirk Weststadt, im Südosten an Grone, im Südwesten an Hetjershausen, im Westen an Knutbühren und im Nordwesten an Esebeck.

Geschichte

Südlich des Ortskerns wurde bei der Anlage des Neubaugebietes Am Gesundbrunnen in einem bereits bekannten Fundbereich eine Siedlung mit mehreren Langhäusern der jungsteinzeitlichen Rössener Kultur ausgegraben und archäologisch untersucht. Außerdem wurden Reste einer früheisenzeitlichen Siedlung aufgedeckt.[6]

Ein Zusammenhang dieser Siedlungen mit dem heutigen Ort im Sinne einer Kontinuität in der Besiedlung ist jedoch nicht nachweisbar, so dass als eigentliche Gründungszeit Elliehausens aufgrund der Etymologie des Ortsnamens im Zusammenhang mit den historischen regionalen Verhältnissen das Frühmittelalter angenommen wird. Eine genaue Gründungszeit ist nicht bekannt. Der erste schriftliche Hinweis auf die Existenz des Ortes ist in einer im 13. Jahrhundert gefälschten und in einer Abschrift des 15. Jahrhunderts erhaltenen Urkunde, die sich auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts (1118–1137) bezieht, enthalten. Der Ortsname lautet dort, wie auch in späteren Nennungen, Ellingehusen. Die nächstjüngere schriftliche Erwähnung aus dem Jahr 1207 ist in einer Abschrift des 16. Jahrhunderts erhalten.[7]

Herrschafts- und Besitzverhältnisse

Bedeutendste Grundherren waren im Mittelalter die Herren von Plesse, die in Elliehausen wahrscheinlich seit dem 13. Jahrhundert Allodialgüter und auch welfisches und mainzisches Lehen im Gesamtumfang von etwa 135 Hektar Ackerland mit einer größeren Anzahl Höfen innehatten. Urkundlich fassbar werden die Edelherren von Plesse als Lehnsherren jedoch erst 1325.[8] Diese Besitzungen wurden an verschiedene Lehnsleute ausgegeben, zunächst an Adelige, dann häufig an Göttinger Bürger, ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurden in Elliehausen meist ortsansässige Bauern direkte Lehnsnehmer, die die betreffenden Ländereien oft bereits vorher als Meier der adeligen oder bürgerlichen Lehnsvasallen bestellt hatten. Nach dem Aussterben der Herren von Plesse 1571 fielen die ehemaligen plessischen Eigengüter an die Landgrafen von Hessen, später an die hannoverschen Landesherren, die welfischen Lehen fielen an diese zurück. Ab dem 13. April 1836 ermöglichte ein hannoversches Gesetz „über die Ablösbarkeit des Lehns-Verbandes […]“, dass die Besitzer des Lehens die bewirtschafteten Höfe und Felder zum Eigentum bekommen konnten.

Daneben gab es auch Besitz des Hospitals St. Spiritus unmittelbar westlich von Göttingen, der zusammen mit dem Spital 1336 an das Kloster Lippoldsberg übertragen wurde. Einige Zeit nach der Säkularisation des Klosters wurde ein Teil der ehemaligen Klostergüter, die sich auf welfischem Gebiet befanden, darunter auch ein größerer Komplex in Elliehausen, an die ursprünglich bürgerliche Familie Götz verlehnt, die 1591 durch Kaiser Rudolf II. nobilitiert wurde und sich nach ihrem wichtigsten Sitz „von Olenhusen“ nannte. Auch die Stadt Göttingen und mehrere Göttinger Bürger hatten Besitz bzw. Lehen in Elliehausen.

Verwaltungsrechtlich gehörte Elliehausen seit dem Mittelalter zum Amt Harste, nach dessen Auflösung zum Amt Göttingen. Aus Elliehausen mussten vier Gespanne, jeweils aus mehreren Höfen zusammen, dem Amt Spanndienste leisten.

Ortsstruktur und -entwicklung

Erstmals 1432 wird bei der Verlehnung eines Anwesens schriftlich festgehalten, dass in Elliehausen – wie in den meisten anderen Dörfern der Region – ein Thie existierte. In einer Urkunde von 1545 wird außerdem auch ein „oberes Tor“ erwähnt, wodurch belegt ist, dass auch Elliehausen befestigt war, wenn auch wahrscheinlich nur mit einem Knick. Gegen Ende des dreißigjährigen Krieges wird auch bereits ein organisiertes Selbstverteidigungswesen der Elliehäuser Bauern mit Schüttenhoff erwähnt, wobei offenbar mit Feuerwaffen geschossen wurde.[8]

Der alte Ortskern mit unregelmäßiger Bebauung um die Kirche wurde im 17. und 18. Jahrhundert im Osten, Süden und Südwesten durch planmäßig angelegte neue Siedlungsbereiche erweitert, die Anzahl der Hofstellen erhöhte sich von 38 im Jahre 1655 auf 75 am Ende des 18. Jahrhunderts. Trotz deutlicher Zunahme der Bevölkerung erfolgten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs keine weiteren bedeutenden Ortserweiterungen.[9] Im Zuge der Industrialisierung wurden viele Einwohner Elliehausens Arbeiter bei der Bahn und bei anderen Industriebetrieben in der Nähe wie der Tuchfabrik Levin, einer Saline oder einer Ziegelei in Grone. Viele dieser Arbeiter waren sozialdemokratischen Organisationen nahestehend und die Unterstützung des Nationalsozialismus war in Elliehausen deutlich geringer als in vergleichbaren Dörfern der Gegend und in der Stadt Göttingen.[5] Um 1884 wurden nach der Verkoppelung der Feldmark auch die Verbindungsstraßen zu den Nachbarorten ausgebaut, die alte Verbindung nach Hetjershausen allerdings aufgegeben. 1938 erfolgte unmittelbar östlich des Ortes der Bau der Autobahn, Elliehausen wurde durch eine neu ausgebaute Straße mit Autobahnüberführung an die Straße von Holtensen nach Göttingen angebunden und erhielt damit eine direktere Straßenverbindung zur Stadt.[9]

Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort um Neubaugebiete im Osten, Südwesten und besonders im Süden stark erweitert. Die Erweiterungen im Norden sind dagegen sehr gering.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahl von Elliehausen im Jahr 1689 betrug 264. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte sie Ende des 19. Jahrhunderts und stieg dann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder sehr stark an. Eine besondere Zunahme der Bevölkerung ist jeweils in Folge der Ortserweiterungen der 1960er und 1970er Jahre sowie um 1997 festzustellen.[10] Im Jahr 2010 hatte Elliehausen 2838 Einwohner, davon 2716 mit Erstwohnsitz.[11]

Einwohnerentwicklung von Elliehausen ab 1885
Jahr Einwohner Jahr Einwohner davon
Hauptwohnsitz
Jahr Einwohner davon
Hauptwohnsitz
1885 675[10] 1952 942[10] 1995 2.192 2.089
1910 640[12] 1961 999[13] 2002 2.716 2.620[14]
1925 630[15] 1970 1.510[13] 2005 2754 2646
1933 562[15] 1980 2.084 2009 2.825 2.700
1939 596[15] 1987 2.190 2.047
1945 1.024[9] 1990 2.178 2.093

Religionen

Eine Kirche in Elliehausen wurde 1273 erstmals schriftlich erwähnt. Die Kirche gehörte wie alle Göttinger Kirchen zum Erzpriestersitz St. Martin in Geismar im Archidiakonat Nörten, Patronatsherren waren 1519/20 die Herren von Hardenberg, nach der Reformation bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1957 die Herren von Adelebsen. Nach der Einführung der Reformation im Zuge der Generalvisitation 1542 wurde nach dem Tod seines Vorgängers Balthasar Ricke im Jahr 1553 Zacharias Kempe als erster protestantischer Pfarrer eingesetzt. Bei einer Visitation 1588 musste der Elliehäuser Pfarrer bereits auch die Kirche St. Pankratius in Esebeck mit betreuen und in beiden Kirchen sonntags predigen. Dabei wird die Esebecker Kirche teilweise als Filialkirche von Elliehausen, teilweise als mit ihr verbundene Mutterkirche beschrieben, die Kapellengemeinde St. Katharinen in Knutbühren war bis zum 1. Juli 1974 Filial von Elliehausen. Im Jahr 2010 waren 47,4 Prozent der Einwohner evangelisch und 14,0 Prozent katholisch.[11]

Name

Der Ortsname hat sich durch Synärese aus dem vielfach überlieferten Ellingehusen über die Zwischenstufen Elligehusen und Ellijehusen entwickelt. Er ist erstmals um 1521 in der kontrahierten Form und gleichzeitig mit der hochdeutschen Endung -hausen anstelle der bis dahin durchgehend verwendeten niederdeutschen Endung -husen überliefert. Das Zwischenglied -inge- ist ursprünglich eine Endung des Genitiv Plural zu dem vorhergehenden Personennamen, in diesem Falle dem Kurznamen Ello/Allo oder Elli, der sich aus dem germanischen Stamm *alja- „anderer, fremd“ ableitet. „Elliehausen“ ist also die „Siedlung der Leute des Ello (oder Elli)“.[7]

Die neuniederdeutsche Namensform lautet Eljehusen.[7]

Politik

Wappen

Ortswappen

Das Wappen von Elliehausen zeigt auf grünem Grund ein silbernes Wellenband, das von rechts oben nach links unten läuft und das Gewässer des Eikborns darstellt. Unterhalb sind drei goldene Sterne, oberhalb ein goldener Stern und eine Mondsichel abgebildet. Diese Elemente sollen für Schafe und Hirten stehen und somit auf die früher überwiegend landwirtschaftliche Prägung des Ortes hinweisen.[10]

Ortsrat

Elliehausen hat zusammen mit Esebeck einen Ortsrat, der aus neun Mitgliedern besteht. Der Ortsrat von Elliehausen hat beratende Funktion bei Entscheidungen des Rates der Stadt Göttingen, die die Ortschaft Elliehausen/Esebeck betreffen. Er setzt sich zusammen aus vier Ortsratsmitgliedern der SPD, drei der CDU und je einem von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP. Ortsbürgermeister ist Fritz-Wilhelm Neumann.[16]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche

Dorfkirche St. Martini

Die evangelische Kirche St. Martini in Elliehausen ist eine in den Grundformen noch spätbarocke, aus Bruchsteinen errichtete Hallenkirche. Der heutige Bau des Kirchensaales wurde 1829/30 errichtet, nachdem bereits 1803 grundlegende Umbau- und Sanierungsmaßnahmen erfolgt waren. Eine Heizung wurde 1901 eingebaut, weitere umfangreiche Renovierungsarbeiten erfolgten 1928, um 1960 und 1982/83. Dabei wurden auch die Kirchenbänke durch eine Bestuhlung ersetzt. Eine Orgel hat es in der Kirche bereits 1748 gegeben, die heutige Orgel wurde 1880 durch die Werkstatt des Thüringer Orgelbaumeisters Julius Strobel errichtet und 1987/88 restauriert.[17] Der im Grundriss annähernd quadratische Westturm stammt im unteren Bereich noch aus dem Mittelalter und wurde beim Bau des Kirchenschiffs um ein mit Schiefer bekleidetes Stockwerk ergänzt und mit einer Glockenhaube und einem polygonalen Uhrturm versehen.[9]

Anger

Der Dorfanger liegt im östlichen Teil von Elliehausen zwischen den Straßen Am Eikborn und Elliehäuser Anger. 1938 wurde er noch als Dreschplatz genutzt, heute ist er eine von Linden umgebene öffentliche Grünfläche. Mit der angrenzenden geschlossenen Bebauung mit meist niedrigen zweigeschossigen Fachwerkbauten, vorwiegend aus dem frühen 19. Jahrhundert, zeigt der Anger trotz der vielen Veränderungen noch einen deutlich dörflichen Charakter.[9]

Baudenkmale

Außer der Kirche und dem Anger sind in Elliehausen noch das Pfarrhaus mit dazugehöriger Scheune sowie vierzehn weitere Gebäude als Baudenkmale nach niedersächsischem Denkmalschutzgesetz ausgewiesen (Stand 2002). Dabei handelt es sich ausschließlich um zweigeschossige Wohn- und Wohnwirtschaftsgebäude in Fachwerkbauweise mit Satteldach, die von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet wurden. Das als ältestes Gebäude des Dorfes angesehene Wohnhaus wurde um das Jahr 1750 errichtet, steht im Westteil des alten Dorfkerns und ist das einzige Fachwerkhaus in Elliehausen mit leichter Vorkragung.[9]

Naturdenkmäler

600jährige Linde

An der Hauptstraße am Ende des Ortskerns in Richtung Esebeck steht eine als Naturdenkmal ausgewiesene Linde, die im 15. Jahrhundert gepflanzt worden sein soll. Ein weiteres Naturdenkmal im Ort ist die Linde an der Einmündung der Straße Zum Sommerberg in die Straße Gesundbrunnen, an der im Jahr 2007 ein Pilzbefall festgestellt und die Baumkrone daraufhin drastisch zurückgeschnitten wurde.[18] In der Gemarkung Elliehausens außerhalb des bebauten Gebietes sind eine Esche nordwestlich des Ortes und ein Erdfall am Sommerberg als Naturdenkmal ausgewiesen.[19]

Vereinswesen

Sport

In Elliehausen gibt es von zwei Sportvereinen ein breitgefächertes Sport- und Freizeitangebot. Der Sportverein Gelb-Weiß Elliehausen bietet neben Sportarten wie Tennis, Wandern, Tanzen, Gymnastik und Basketball schwerpunktmäßig Fußballmannschaften für Erwachsene und Jugendliche,[20] der SC Eintracht Elliehausen hat insbesondere Angebote außerhalb der klassischen Mannschaftssportarten.[21]

Freiwillige Feuerwehr

Aus einer Gemeinderechnung für Löscheimer und Leitern aus dem Jahr 1797 geht hervor, dass damals in Elliehausen organisierte Feuerlöscheinrichtungen vorhanden waren. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann für die Pflichtfeuerwehr der Elliehäuser Einwohner eine Feuerspritze angeschafft und ein Spritzenhaus errichtet. Die Freiwillige Feuerwehr Elliehausen wurde 1934 aus dieser Pflichtfeuerwehr heraus gegründet. Im Zuge der Eingemeindung Elliehausens wurde auch die Freiwillige Feuerwehr als Ortsfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Göttingen angeschlossen. 1980/81 erfolgte der Bau eines neuen Feuerwehrhauses am Südrand des Ortes. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Elliehausen hat etwa 220 Mitglieder (Stand 2003).[22]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Elliehausen liegt direkt an der A 7, die Autobahn-Anschlussstelle Göttingen-Nord befindet sich in der Elliehäuser Gemarkung. Die Anbindung an Göttingen ist über die Kreisstraße 37 gegeben, die auf der anderen Ortsseite auch den Nachbarort Esebeck anbindet. Nach Westen besteht eine Straßenverbindung zum Nachbarort Knutbühren und nach Süden führt Richtung Springmühle (Gronespring) eine Straße, über die eine indirekte Anbindung an Hetjershausen und Grone besteht.

Es besteht eine Anbindung an den Nahverkehr über die Buslinie 13 der Göttinger Verkehrsbetriebe[23] und an den regionalen Busverkehr des Verkehrsverbunds Südniedersachsen mit der Linie 110 (Göttingen-Adelebsen)[24]. Die nächste Zuganbindung besteht am Bahnhof Göttingen.

Öffentliche Einrichtungen

Die für Elliehausen zuständige Verwaltungsstelle der Stadt Göttingen ist in Geismar,[5] im Ort selbst befindet sich eine Zweigstelle der Stadtbibliothek Göttingen.[25] Die evangelische Kirchengemeinde betreibt in Elliehausen einen Kindergarten. Mit der Regenbogenschule ist im Dorf ein Grundschulangebot vorhanden,[26] weiterführende Schulen sind in Göttingen.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Hermann Kolbe (1818–1884), Chemiker, wohnte bis 1826 im Pfarrhaus der St.-Martini-Kirche, Orthwiesen 3

Literatur

  • Heinz Ahlborn, Ulrich Scheuermann: Beiträge zur Geschichte Elliehausens (Stadt Göttingen). Bd. 1: Die Edelherren von Plesse als Grundherren in Elliehausen. Sonderdruck aus Plesse-Archiv 28. Göttingen 1992
  • Heinz Ahlborn, Ulrich Scheuermann: Beiträge zur Geschichte Elliehausens. Bd. 2: Kirchengeschichte / Bd. 3: Schulgeschichte. Selbstverlag, Göttingen 1994
  • Heinz Ahlborn: Beiträge zur Geschichte Elliehausens. Bd. 4: Die Teilung des Groner Waldes mit der Geschichte der Realgemeinde Elliehausen / Bd. 5: Teilungs- und Verkoppelungsinteressenschaft Elliehausen. Selbstverlag, Göttingen 1997
  • Wilhelm Grube: Elliehausen im Spiegel der Vergangenheit. Vom dörflichen Leben, seinen Sitten und Bräuchen. Selbstverlag, Göttingen 1998

Weblinks

 Commons: Elliehausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Göttingen, Vermessungsamt: Stadtplan – Maßstab 1:10000 in 2 Teilen, Göttingen 1995
  2. Naturschutzrechtlich besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, abgerufen am 17. Juni 2011.
  3. Kartenserver des NIBIS (2008): Geologische Karte. - Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), Hannover.
  4. Ulrich Nagel, Hans Georg Wunderlich: Geologisches Blockbild der Umgebung von Göttingen. Kommissionsverlag Druckhaus Göttinger Tageblatt GmbH & Co., Göttingen 1976.
  5. a b c Stadt Göttingen – Elliehausen. Stadt Göttingen, 2006, abgerufen am 14. September 2010.
  6. Bernd Rasink: Ein Wald aus Pfosten. Bernd Rasink M.A., abgerufen am 5. August 2010 (PDF).
  7. a b c Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil IV, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-494-X, S. 126f; 447.
  8. a b Heinz Ahlborn, Ulrich Scheuermann: Beiträge zur Geschichte Elliehausens (Stadt Göttingen). Heft 1: Die Edelherren von Plesse als Grundherren in Elliehausen. Sonderdruck aus Plesse-Archiv 28, Bovenden 1992
  9. a b c d e f Ilse Röttgerodt-Riechmann: Stadt Göttingen. In: Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. 5.1, Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1982, ISBN 3-528-06203-7, S. 104 f.
  10. a b c d Wußten Sie schon? Wolfgang Kuhnert, abgerufen am 30. September 2010.
  11. a b Stadt Göttingen: Profildaten für Stadtbezirke 2010. Stadtbezirk 14 Elliehausen. In: GÖSIS – Göttinger Statistisches Informationssystem. Stadt Göttingen – Fachdienst Statistik und Wahlen, 2011, abgerufen am 17. Juni 2011 (PDF).
  12. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Königreich Preußen – Provinz Hannover, Regierungsbezirk Hildesheim, Landkreis Göttingen. In: gemeindeverzeichnis.de. Ulrich Schubert, abgerufen am 14. September 2010.
  13. a b Stadt Göttingen: Historische Einwohnerzahlen – Bevölkerung in den Stadtbezirken 1896 bis 2010. In: GÖSIS – Göttinger Statistisches Informationssystem. Stadt Göttingen – Fachdienst Statistik und Wahlen, 2011, abgerufen am 20. Oktober 2011 (PDF).
  14. Stadt Göttingen: Profildaten für Stadtbezirke 2006. Stadtbezirk 14 Elliehausen. In: GÖSIS – Göttinger Statistisches Informationssystem. Stadt Göttingen – Fachdienst Statistik und Wahlen, 2007, abgerufen am 14. September 2010 (PDF).
  15. a b c Stadt und Landkreis Göttingen. In: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Michael Rademacher, abgerufen am 14. September 2010.
  16. Ortsrat Elliehausen/Esebeck auf der Internetseite der Stadt Göttingen
  17. Heinz Ahlborn, Ulrich Scheuermann: Beiträge zur Geschichte Elliehausens. Bd. 2: Kirchengeschichte / Bd. 3: Schulgeschichte. Selbstverlag, Göttingen 1994
  18. Niederschrift über die 7. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Umweltausschusses am Dienstag, 27.11.2007. Stadt Göttingen, abgerufen am 1. November 2010 (PDF).
  19. Naturschutzrechtlich besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, abgerufen am 10. September 2010.
  20. SV Gelb-Weiß Elliehausen – Fußball und mehr ... Sportverein Gelb-Weiß Elliehausen, abgerufen am 5. August 2010.
  21. SC Eintracht Elliehausen e.V. – Sportangebote. Michael Hoffmann, abgerufen am 5. August 2010.
  22. Freiwillige Feuerwehr Stadt Göttingen – Ortsfeuerwehr Elliehausen. Kommando der Ortsfeuerwehr Elliehausen, Ortsbrandmeister Christian Kaufmann, abgerufen am 28. Dezember 2010.
  23. Fahrplan Linie 13. Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, 2. August 2010, abgerufen am 5. August 2010 (PDF).
  24. VSN-Fahrplan Linie 110. Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen GmbH (VSN), abgerufen am 5. August 2010 (PDF).)
  25. Stadtbibliothek Göttingen – Zweigstelle Elliehausen. Stadtbibliothek Göttingen, abgerufen am 14. September 2010.
  26. Regenbogenschule – Startseite. Abgerufen am 14. September 2010.

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