Karl Theodor Eheberg

Karl Theodor Eheberg

Karl Theodor Eheberg [1], seit 1905 von Eheberg (bayerischer Personaladel) (* 1. Februar 1855 in München; † 20. August 1941 in Hohenschäftlarn bei München) war ein Nationalökonom und Professor an der Friedrich-Alexander Universität in Erlangen

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eheberg studierte zunächst Rechtswissenschaft und legte die 1. juristische Staatsprüfung ab. Seit 1877 widmete er sich nationalökonomischen, philosophischen und rechtshistorischen Studien in Straßburg. Gustav von Schmoller und Georg Friedrich Knapp gewannen auf seine weitere wissenschaftliche Entwicklung entscheidenden Einfluß. 1878 wurde er Dr. rer. pol., habilitierte sich 1880 in Würzburg, wurde 1882 als außerordentlicher Professor an die Universität Erlangen berufen und 1884 zum ordentlichen Professor ernannt. 1926 wurde Eheberg emeritiert. Eheberg war ein ausgeprägter Vertreter der jüngeren historischen Schule der Nationalökonomie. Er schrieb historische Untersuchungen zur Verfassungs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte, ferner empirische Gegenwartsuntersuchungen, vornehmlich zu Fragen des Agrar- und Finanzwesens. Im Laufe der Jahre konzentrierte er sich immer mehr auf die Finanzwissenschaft. Mit nachhaltigem Erfolg bemühte Eheberg sich um Klarheit der Begriffe in der Finanzwissenschaft, brachte so Ordnung in die Vielfältigkeit der finanzwirtschaftlichen Erscheinungen und wurde zum Lehrer vieler Finanzpraktiker des In- und Auslandes.

Öffentliche Ämter

Eheberg amtierte von 1893 bis 1918 (1906 für ein Jahr krankheitsbedingt unterbrochen) als Präsident des Landrathes von Mittelfranken.

Ehrungen

Werke

  • Finanzwissenschaft, 1901
  • Über d. ältere dt. Münzwesen u. d. Hausgenossenschaften, 1879
  • Agrar. Zustände in Italien, 1886
  • Verfassungs-, Verwaltungs- u. Wirtschaftsgeschichte der Stadt Straßburg bis 1681, I, Urkk. u. Akten, 1899
  • Das Reichsfinanzwesen, seine Entwicklung, sein heutiger Zustand, seine Ausgestaltung, 1908
  • Grundriß der Finanzwissenschaft, 1925

Quelle

  1. Stucken, Rudolf, „Eheberg, Karl Theodor von“, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 342 [Onlinefassung]|http://www.deutsche-biographie.de/pnd115570578.html

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