Friedrichstadt (Düsseldorf)

Friedrichstadt (Düsseldorf)
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Düsseldorf.png
Düsseldorf Friedrichstadt
Führt kein Wappen.svg
Lage im Stadtgebiet
Basisdaten [1]
Geograph. Lage   51° 13′ N, 6° 47′ O51.2122222222226.780555555555638.0Koordinaten: 51° 13′ N, 6° 47′ O
Höhe   38,0 m ü. NN
Fläche   1,04 km²
Einwohner   17.839 (Stand 31. Dezember 2010)
Bevölkerungsdichte   17.153 Einwohner je km²
Eingemeindet   1384
Stadtbezirk   Stadtbezirk 3
Stadtteilnummer   031
Verkehrsanbindung
S-Bahn   S 8 S 11 S 28
Straßenbahn   701 703 704 706 707 708 709 712 713 715 719
Schnellbus   SB 50 SB 85
Buslinie   721 722 725 736 780 782 785 835 836
Nachtverkehr   NE 6 NE 7 NE 8

Der Düsseldorfer Stadtteil Friedrichstadt liegt zwischen der Innenstadt und dem Düsseldorfer Stadtteil Bilk im Stadtbezirk 03.

Auf einer Fläche von 1,04 km² leben dort 17.839 Menschen (Stand: 31. Dezember 2010).[2] Er ist mit einer Bevölkerungsdichte von 17.177 Einwohnern/km² der am dichtesten besiedelte Stadtteil Düsseldorfs. Die Friedrichstadt weist außerdem die höchste Pkw-Dichte aller Düsseldorfer Stadtteile auf.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Im Westen grenzt die Friedrichstadt an Unterbilk, im Nordwesten an die Carlstadt, im Norden an die Stadtmitte, im Osten an Oberbilk sowie im Süden an Bilk.

Geschichte

Bauplan der Stadt Düsseldorf 1854 mit den Stadt-Erweiterungsbezirken zwischen Königsallee, Oststraße und Friedrichstadt

Die Friedrichstadt ist ein junger Stadtteil des alten Düsseldorf. Er entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts infolge der südlichen Ausbreitung der Stadt in Richtung Bilk. Bereits 1831 wurde ein Bebauungsplan für die zukünftige Friedrichstadt aufgestellt, doch erst 1846 begann man mit der Erschließung des Geländes. Am 3. Juli 1854 wurde die Baugenehmigung erteilt, kurz darauf begannen die Bauarbeiten an dem vollständig am Reißbrett entworfenen Stadtteil mit seinem schachbrettartigen Grundmuster. Der Stadtteil erhielt seinen Namen 1852 zu Ehren des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Im Volksmund hieß der Stadtteil anfangs „Walachei“, wahrscheinlich auf Grund seines ursprünglich eher sumpfigen Grundes.

Die neue Friedrichstadt entwickelte sich bald zur bevorzugten Wohnlage, vor allem für Beamte und Offiziere. Mit der Eröffnung des Bahnhofs im Jahre 1878 siedelte sich zwar in der Folge auch Industrie in dem Stadtteil an und beflügelte dessen wirtschaftliche Entwicklung, der Charakter einer Wohnstadt blieb dennoch erhalten. Ein Großteil der Bausubstanz aus der Gründerzeit besteht noch heute.

Die Idee einer Gartenstadt wurde von Maximilian Friedrich Weyhe in der Friedrichstadt in Form der Grünanlagen mit den Teichen Schwanenspiegel und Kaiserteich umgesetzt. 1880 zog der preußische Provinziallandtag des Rheinlandes in das Ständehaus ein, das bis 1988 den Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen beherbergte. Heute nennt sich der Bau K21 und ist eine Dependance der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Heute gehören das Gebäude sowie die umliegenden Grünanlagen und Teiche zum Stadtteil Unterbilk.

Bevölkerung

Der Stadtteil weist einen sehr hohen Anteil an ledigen Bewohnern und Einpersonenhaushalten auf. Viele Einwohner sind von öffentlichen Mitteln abhängig. Darüber hinaus hat die Friedrichstadt mit 28,2 % einen überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil, im Durchschnitt liegt dieser in Düsseldorf bei 17,1 %.

Beschreibung des Stadtteils

Fürstenplatz

Angesichts der hohen Bevölkerungsdichte gibt es im Stadtteil selbst nur sehr wenige nennenswerte Grünanlagen.

Die einzige Freizeit- und Spielplatzanlage inmitten des Stadtteils weist der historische Fürstenplatz auf. Mit seiner im Norden und Süden jeweils abgerundeten Anlage sowie einigen diagonal auf ihn zulaufenden Seitenstraßen weicht der Platz außerdem vom ansonsten in der Friedrichstadt dominierenden Schachbrettmuster der Straßenzüge ab.

Wirtschaft

Industriebrunnen mit Wohnhäusern am Fürstenplatz

Die Friedrichstraße im Westen des Stadtteils ist neben Nord- und Rethelstraße eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen außerhalb der Stadtmitte. Hier befindet sich mit dem 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassenden Stern-Verlag Düsseldorfs größte Buchhandlung. An der Ostseite der Friedrichstraße in Höhe des zu Unterbilk gehörenden Kirchplatzes sind die WestLB und der Rheinische Sparkassen- und Giroverband in mehreren Verwaltungsgebäuden ansässig. Weiter nordwestlich grenzt die Friedrichstadt an die Grün- und Teichanlagen im Umfeld des Museums für die internationale Kunst der Gegenwart K21 im Ständehaus.

Die Friedrichstadt beherbergt vor allem Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor, die meisten davon in der Sozialversicherung, der Rechts-, Steuer- und Wirtschaftsberatung sowie -prüfung, außerdem im Bankgewerbe und bei privaten Versicherungen. Im Stadtteil ist die Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland beheimatet; sie hat ihren Sitz im zweithöchsten Hochhaus Düsseldorfs (122 Meter), dem vormaligen LVA-Hauptgebäude.

Die wichtigste Verkehrsader des Stadtteils ist die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Corneliusstraße, welche die Autobahn A 46 mit der nördlich anschließenden Berliner Allee und darüber mit der Innenstadt verbindet. Daraus resultiert eine überdurchschnittlich starke Verkehrsbelastung für die Anwohner, insbesondere am Morgen und am späten Nachmittag.

Bis 1982 befand sich die Produktionsstätte der bekannten Maoam-Bonbons auf der Hildebrandtstraße in der Friedrichstadt. In dem ehemaligen Fabrikgebäude befindet sich heute das Creativcenter.

Sehenswürdigkeiten

St. Antonius

Die katholische Kirche St. Antonius ist die größte Kirche Düsseldorfs und wurde vom Architekten Wilhelm Sültenfuß im spätromanischen Stil 1905–1909 erbaut. Die Kirche St. Antonius steht seit 1983 unter Denkmalschutz und wurde 1997 renoviert.

Auf dem Fürstenplatz steht seit 1937 der Industriebrunnen. Dieser wurde vom Bildhauer Fritz Coubillier geschaffen und hatte von 1913 bis 1926 seinen Platz vor dem ehemaligen Kunstausstellungspalast. Der Brunnen zeigt den Gott Vulcanus, den Bergmann und den Hüttenarbeiter.

Verkehr

Der S-Bahnhof Düsseldorf-Friedrichstadt

Der Stadtteil Friedrichstadt liegt im Innenstadtbereich. Zahlreiche Bus- und Straßenbahnlinien sind fußläufig erreichbar; im Stadtteil liegt auch der S-Bahn-Haltepunkt Düsseldorf-Friedrichstadt.

S-Bahnhof Friedrichstadt: Der Bahnhof Düsseldorf-Friedrichstadt liegt etwa 1 Kilometer südlich des Düsseldorfer Hauptbahnhofs im Düsseldorfer Stadtteil Friedrichstadt. Er befindet sich an der Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf und gehört zur Bahnhofskategorie 4.

Lage: Der Bahnhof liegt in zentraler Lage zwischen den Stadtteilen Düsseldorf-Friedrichstadt, Düsseldorf-Oberbilk und Düsseldorf-Bilk. Er befindet sich in Hochlage oberhalb der Hüttenstraße sowie der Oberbilker Allee.

Der S-Bahnhof besitzt einen Mittelbahnsteig mit Zugängen zur Hüttenstraße und zur Oberbilker Allee.

Linien: Zurzeit wird der Bahnhof von drei Linien der S-Bahn angefahren; am Zugang zur Hüttenstraße besteht außerdem Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahnlinie 715 (Haltestelle Sonnenstraße).

Siehe auch

Linien
Hauptbahnhof S-Bahn S8, S11, S28
MG–D
Bilk

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik und Wahlen der Landeshauptstadt Düsseldorf: Statistiken für den Stadtteil 031 – Friedrichstadt
  2. Friedrichstadt am 31. Dezember 2010

Weblinks

 Commons: Düsseldorf-Friedrichstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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