Dynamic Social Networking System

Dynamic Social Networking System

D-SNS, auch Dynamic Social Networking System genannt, sind auf sozialen Netzwerken aufbauende Systeme deren Funktion die Unterstützung und Organisation der Verbindungen und Kommunikation zwischen den Nutzern ist.

Inhaltsverzeichnis

Soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke sind technisch gesprochen eine Anzahl an Knoten (einzelne Anwender oder Gruppen) verbunden mit einer bestimmten Anzahl an Kanten zwischen diesen Knoten. Die Kanten beschreiben die Interaktionen, bzw. das Verhältnis, zwischen den Knoten. Dabei unterliegt es dem small world phenomenon[1] sowie der Nutzung des Effektes der durch die sogenannten Weak Ties[2] entsteht. Dabei wird angenommen das es in Netzwerken stark vernetzte Knoten (Strong Ties) und schwach vernetzte Knoten (Weak Ties) innerhalb existierender Gruppen gibt. Der theoretische Nutzen der Weak Ties liegt darin das gerade die Verbindungen zu flüchtigen Bekannten oftmals zu großen Informationssprüngen führen kann. Dies liegt darin begründet das bei einem schwach vernetzten Knoten, innerhalb einer Gruppe, die Wahrscheinlichkeit höher ist das dieser Knoten in anderen Kreisen verkehrt und somit Zugang zu anderen Informationen besitzt, als bei eng befreundeten Knoten.[2]

Bedarf an D-SNS Systemen

Durch eine asymmetrische Informationsverteilung, in großen Systemen, besteht ein erhöhter Kommunikationsbedarf, um einen Informationsausgleich zu erlangen.[2] Solche betroffenen Systeme können global agierende Organisationen oder sonstige Strukturen, bestehend aus vielen voneinander unabhängig operierenden Abteilungen oder Projektteams, sein. In, aus vielen Projektteams bestehenden, Strukturen entstehen Asymmetrien durch die Tatsache das einzelne Teams und ihre Mitglieder, auf ihr Projekt bezogen, spezifisches Wissen aufbauen, welches dann auch innerhalb des Teams verbleibt. Dabei kommt es vor das dieses Wissen den Problemlösungsprozess anderer Projekte unterstützen kann. Da aber bei solchen Strukturen der größte Teil der Mitglieder in nur einem Projekt tätig ist und nur eine Minderheit in mehreren ist das Wissen hauptsächlich auf diese Teams beschränkt. Das bedeutet das es wenige spezialisierte Mitglieder gibt, die in mehreren Projekten tätig sind, die eine Ahnung davon haben welches Wissen in welchen Projekten enthalten ist und den Wissensumfang der einzelnen Teammitglieder einschätzen können. Um diese spezialisierten Mitglieder, vor einem Ansturm an Anfragen zu benötigtem Wissen und Ansprechpartnern, zu schützen und somit auch ihre Produktivität nicht zu gefährden werden intelligente Kommunikationemethoden wie Dynamic Social Networking Systeme benötigt.[3]

D-SNS Modelle

Modell von Ohira, Ohoka, Kakimoto, Ohsugi und Matsumoto [3]

Das D-SNS sammelt Informationen zu jedem Mitglied und nutzt diese um Beziehungen zwischen den Mitgliedern aufzubauen und zu verwalten. Das System akquiriert Informationen zum Wissensumfang der Mitglieder indem es Fachausdrücke und andere wichtige Wörter aus den Kommunikationsprotokollen, sowie sonstigen Informationen die das Mitglied irgendwo im System hinterlassen hat, extrahiert. D-SNS erstellt Wissensnetzwerke indem es die Informationen der Zugehörigkeitsnetzwerke und die Identifizierung von Wissensträgern nutzt. In das System kann eine Frage eingegeben werden und es unterstützt den Nutzer bei der bestimmung der richtigen Kommunikationspartner. Dabei wird der Status des sozialen Netzwerkes und die Rolle des Mitglieds beachtet. Die herausgegebenen Empfehlungen basieren auf folgenden Berechnungen:

  • Schlagwortabgleichen, der eingegebenen Frage mit den vom System gesammelten Daten, einzelner Mitglieder.
  • Der Dichte der sozialen Netzwerke der Mitglieder, wobei das System versucht Netzwerke niedriger Dichte mit welchen hoher Dichte und umgekehrt zu verbinden.
  • Dem Grad der Kommunikation, der Mitglieder, untereinander.

Der Nachfrager kann dann einige der, vom System, empfohlenen Wissensträger auswählen und die Kommunikation zu diesen aufbauen.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Komus A., Wauch F. : Wikimanagement- Was Unternehmen von Social Software und Web 2.0 lernen können. München, 2008
  2. a b c Back A., Gronau N., Tochtermann K. : Web 2.0 in der Unternehmenspraxis. 2.Aufl. München, 2009
  3. a b Ohira M., Ohoka T., Kakimoto T., Ohsugi N., Matsumoto K., "Supporting Knowledge Collaboration Using Social Networks in a Large-Scale Online Community of Software Development Projects"

Wikimedia Foundation.

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