Duisburger Hafen AG

Duisburger Hafen AG
Duisburger Hafen AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 29.Sep. 1926
Sitz Duisburg, Deutschland
Leitung Erich Staake (Vors.),
Thomas Schlipköther,
Markus Bangen,
Mitarbeiter 550 (2009)[1]
Umsatz 145,2 Mio. EUR (2009)[1]
Branche Betrieb von Häfen,
Vermietung und Verpachtung von Grundstücken,
Logistische Dienstleistungen
Website http://www.duisport.de

Die Duisburger Hafen AG ist der Betreiber des Duisburger Hafens und agiert mit seinen Tochtergesellschaften als duisport-Gruppe. Eigentümer sind jeweils zu einem Drittel das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Duisburg und die Bundesrepublik Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Leistungen

Die Duisport Gruppe sieht sich als Full-Service-Anbieter in der Logistikbranche: Das Angebot beinhaltet Ansiedlungsmanagement, die Entwicklung von Hafen- und Logistikkonzepten, Transportleistungen und industrielle Verpackung. Rund 300 Firmen haben sich im Bereich des Duisburger Hafens angesiedelt. Mehr als 20.000 Schiffe und rund 16.000 Züge fahren den Duisburger Hafen im Jahr an. Per Schiff, Bahn und Lkw werden heute jährlich über 100 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. 55 Millionen Tonnen davon entfallen auf die öffentlichen Häfen. Mehr als 1 Mio. Standardcontainer (TEU) werden in Duisburg umgeschlagen bei mehr als 2 Mio. Containerbewegungen.

Geschichte

Die Duisburger Hafen AG wird 1926 als die Duisburg-Ruhrorter Häfen Aktiengesellschaft gegründet. Nach weitgehender Zerstörung aller Hafenanlagen im Zweiten Weltkrieg erlebt der Hafen seinen Neubeginn im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Bundesrepublik Deutschland in den 50er Jahren. Aufgrund seiner Lage mitten in der wichtigsten Montanregion Deutschlands sind die wichtigsten Umschlaggüter Erz und Kohle. Es folgen Mineralöl, Eisen, Stahl, Kies und Sand, Schrott und Getreide. In den 80er Jahren werden, infolge enormer Aufwertung der Containerverkehre, die Duisburger Hafen AG initialisiert den Bau der ersten Containerterminals (1984: DeCeTe Duisburger Container Terminal, 1987: RRT Rhein-Ruhr-Terminal) sowie der ersten Roll-on-Roll-off-Anlage. An der Ruhrgebietskonferenz 1988 wird der Strukturwandel vom Kohle- zum Containerumschlag offiziell durch die Betreibergesellschaft festgelegt. Ab 1992 wird mit der Entscheidung der Duisburger Hafen AG die Intensivierung des Kombinierten Verkehrs begründet. Dafür wurden wichtige Anpassung des Hafens an geänderte logistische Rahmenbedingungen durch den Bau eines Bahnhofs vorgenommen. Von dem aus werden inzwischen Container, Trailer und Wechselbehälter per Bahn zu rund 50 nationalen und internationalen Zielen transportiert.

1997 wird die Port Agency Duisburg GmbH (heute duisport agency GmbH) gegründet. Ihre Aufgabe bestand anfänglich vor allem im Standortmarketing. Im Laufe der Zeit verlagert sich der Aufgabenschwerpunkt jedoch auf die Entwicklung von Transportkonzepten, insbesondere mittels des Verkehrsträgers Bahn. Ab Mai 2000 firmiert die Hafengesellschaft aus Anpassung an die veränderten Wettbewerbsbedingungen unter einem neuen Namen: Duisburger Hafen AG. In diesem Zusammenhang werden sämtliche Aktivitäten der Gruppe unter der Dachmarke duisport gefasst.

Im Mai 2001 wird das bis dahin bestehende Gruppenportfolio um eine eigene Bahngesellschaft, die duisport rail GmbH, erweitert. Neben der Vernetzung der Hafenzentren logport und Ruhrort umfasst das Angebot zusätzliche regionale Verkehrsdienstleistungen. Seit 2002 werden Gebäudemanagement, Instandhaltung und Warehouse Services am Standort der speziell dafür gegründeten Tochtergesellschaft duisport facitily logistics GmbH zusammengefasst.

2007 übernimmt die duisport-Gruppe die VTS-Gruppe[2] – den auf Maschinen- und Anlagenbau spezialisierten Verpackungslogistiker – und erweitert damit das Portfolio im Stückgut-Bereich. Mit der Umfirmierung der VTS in duisport packing logistics Anfang 2010 wird die endgültige Integration in die duisport-Gruppe vollbracht.

Seit 2009 setzt duisport consult GmbH internationale Beratungsprojekte im Bereich der Hafen- und Logistikplanung um.

logport I + II und logport ruhr

Im Mai 1998 wird das PCD Packing-Center-Duisburg eröffnet. Hier werden hochwertige Güter seemäßig verpackt. Diese Aufgabe wurde 1997 von der VTS-Gruppe übernommen, der heutigen duisport packing logistics GmbH. 1999 nimmt das logport Logistic-Center Duisburg[3] seine Aktivitäten auf. Die primäre Aufgabe dieser Vermarktungsgesellschaft ist, das neu erworbene Gelände des früheren Krupp-Hüttenwerkes zu einem attraktiven logistischen Dienstleistungs- und Logistikzentrum "logport I" umzugestalten. Kurz darauf folgt die erste Neuansiedlung mit der New Wave Logistics GmbH, eine Tochter der japanischen Großreederei NYK. In nachfolgenden Jahren werden unter anderem Großkunden wie Kühne+Nagel oder Rhenus gewonnen. 2002 erhält das Logistikzentrum logport I sein logistisches Herzstück – das DIT Duisburg Intermodal Terminal[4] – die trimodale Schnittstelle zwischen den Verkehrsträgern Schiff, Bahn und Lkw mit einer Kapazität von 200.000 TEU jährlich. In jüngster Zeit wurden zwei weitere Terminals (D3T-Duisburg Trimodal Terminal[5] und DKT Duisburg Kombiterminal) auf dem Gelände errichtet, um dem steigenden Bedarf logports entgegenzukommen. Anfang 2009 ist das logport-Gelände nahezu vollständig vermarktet und bereits zu mehr als 60 Prozent in Betrieb. Das Projekt setzt sich auf der gegenüberliegenden Rheinseite fort. logport II verfügt über 33 Hektar baureife Fläche. Seit 2009 ist dort das Gateway-West-Terminal in Betrieb, das die duisport-Gruppe gemeinsam mit der Imperial-Gruppe betreibt. Ende 2009 nimmt auf dem duisport-Gelände das siebte Terminal seinen Betrieb auf. Das HTD Heavy-Lift-Terminal ist auf den Schwerlastgüterumschlag ausgerichtet und wird vom Duisburger Hafen zusammen mit den Speditionen Kübler und Kahl betrieben. Da die Flächennachfrage weiter anhält, wird 2008 zusammen mit RAG Montan Immobilien das Joint Venture logport ruhr gegründet. Ziel ist, gemeinsam geeignete Grundstücke im Ruhrgebiet als attraktive Logistikstandorte zu vermarkten.

Geschäftsbereiche

Das Produktportfolio der duisport-Gruppe lässt sich in drei wesentliche Geschäftsbereiche unterteilen: "Infra- und Suprastruktur", "Verkehr und Logistische Dienstleistungen" und "Verpackungslogistik". Der Bereich "Infra- und Suprastruktur" wird durch die Duisburger Hafen AG, das logport Logistic-Center Duisburg und logport ruhr vertreten. Diese Unternehmen planen und organisieren den Auf- und Ausbau der hafeninternen Infrastruktur wie der Hafenbecken, Gleise, Bahnhöfe oder Fertigungshallen. Für den Bereich "Verkehr und logistische Dienstleistungen" arbeiten die Mitarbeiter der Unternehmen duisport rail, duisport consult, duisport facility logistics und die duisport agency. Der Bereich "Verpackungslogistik" wir durch die duisport packing logistics GmbH und ihre Schwestergesellschaften in verschiedenen Standorten abgedeckt. Die duisport packing logistics verpackt große, nicht standardisierte Güter ihrer Kunden für den sicheren Transport.

Einzelnachweise

  1. a b duisport-Gruppe: http://www.duisport.de/wp-content/uploads/2010/09/GB2009_D.pdf Juli 2010
  2. Verkehrsrundschau: http://www.verkehrsrundschau.de/sixcms/detail.php?id=470854 29. November 2006
  3. logport: http://www.logport.de/
  4. DIT: http://www.nykeurope.com/terminals/duisburg-trimodal-terminal.html
  5. D3T: http://www.contrailo.de/news/terminals/did1143701/zentraler-hinterland-hub.html 21. April 2008

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